Nun ist er endlich da, der Kindle Paperwhite! Ob ich dafür meinen Trekstor Pyrus auf’s Abstellgleis schicke, wird sich im Laufe meines Testberichts zeigen. Wie schon in meinem Upcoming Artikel beschrieben, gibt es einige Punkte, die mir beim Trekstor Pyrus gefehlt haben, wie z.B. eine Beleuchtung, die meiner Bettnachbarin nicht den Schlaf raubt. Deswegen hatte ich vor einigen Wochen eine Bestellung für den Kindle aufgegeben. Die Lieferung des zunächst 129 EUR teuren Kindle Paperwhite war für Ende Dezember angekündigt. Nachdem dann in Verbindung mit einem Gutschein doch noch eine Preissenkung von 20 EUR möglich war, stornierte ich die ursprüngliche Bestellung und bekam den Kindle Paperwhite für somit 109 EUR, rutschte damit aber auch 2 Wochen auf der Warteliste nach hinten. Dass er nun doch noch im Dezember ausgeliefert wurde, freute mich dann umso mehr.
1. Lieferumfang
Die Verpackung könnte auch mit dem Label “Das Öffnen der Verpackung verpflichtet zum Kauf” versehen sein. Man kann sie nicht zerstörungsfrei öffnen.
Einmal an der Lasche ziehen oder wie war das?
Und schon ist die Verpackung geöffnet. Enthalten sind der Kindle Paperwhite, ein Benutzerhandbuch und ein USB-Ladekabel.
2. Technische Daten
Da mich die technischen Daten besonders im Vergleich mit meinem bisherigen eBook Reader, dem Trekstor Pyrus, interessieren, habe ich die beiden Geräte diesbezüglich einmal gegenübergestellt: Der erste Eindruck ist sehr gut: Der Kindle Paperwhite wirkt wesentlich edler und ist auch etwas schmäler als der Trekstor Pyrus. Auch die Verarbeitung macht einen wertigen Eindruck.
Aus den technischen Daten beider Geräte habe ich die folgende Tabelle erstellt. Die Unterschiede sind rot markiert:
Ausgeliefert wurde der Kindle Paperwhite mit dem aktuellen Firmwarestand 5.3.1. Die aktuelle Firmware inklusive Updateanleitung ist hier erhältlich.
Es kursieren Gerüchte im Amazon Kindle Forum, dass die oft kritisierte Wolkenbildung bei bestimmten Hardwareversionen unterschiedlich sei. Demnach seien Geräte mit der Version 1501 und 1502 stärker davon betroffen als die Version 1503. Diese Nummer findet man, genauso wie die Version der Firmware, in der Geräteinfo. Bei mir beginnt die 16-Stellige Seriennummer mit B024-1503, was der aktuellsten Charge entspricht.
3. Display
Eigentlich schon das Herzstück des Kindle Paperwhite und das Hauptargument für einen Kauf. Der erste Kindle mit einer neuen, integrierten Beleuchtung, die nur den Bildschirm erhellt, aber nicht den Raum. Die Lichtquelle befindet sich hierbei nicht hinter dem Display, wie man es von gewöhnlichen LCD-Displays her kennt, sondern die Buchstaben werden von oben mittels einer lichtführenden Glasfaserplatte beleuchtet. Eben so, als würde man ein papiergebundenes Buch bei Tages- oder Kunstlicht lesen. Eine wirkliche Innovation. Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten und so gab es schon vor der Veröffentlichung des Kindle Paperwhite in Deutschland viel Kritik bezüglich des Displays und der nicht homogenen Ausleuchtung. Selbst Amazon musste das später im Rahmen einer Pressemitteilung einräumen. Ich mache mir lieber selber ein Bild, denn nicht alle Kindle Paperwhite Besitzer sehen hierin ein so großes Problem.
Auf dem vorliegenden Bild sieht es schlimmer aus, als es ist. Wirklich auffällig ist die Wolkenbildung nur im unteren Bereich, wo die 4 LEDs angebracht sind. Der gelbe Bereich oben links stammt von der Kamera und war auf dem Kindle nicht vorhanden. Mich stören die “Flecken” beim Lesen nicht. Manche mögen das anders sehen, aber da die meisten Bücher auch unten einen unbeschriebenen Rand haben, fällt das nicht weiter auf. Selbst bei voller Beleuchtung wird der Raum kaum erhellt, so dass der Bettnachbar ungestört schlafen kann und man die Nachttischlampe nicht einschalten muss. Insofern würde ich dem Display die Schulnote 2 geben, da es noch etwas Verbesserungspotenzial gibt.
Die von einigen Lesern festgestellten “Geisterbilder” lassen sich vermeiden, indem man in den Einstellungen die Aktualisierung nach jeder Seite aktiviert. Das geht aber auf Kosten des Akkus. Dies ist auch bei anderen eBook Readern so, da bei verzögerter Seitenaktualisierung Artefakte der vorherigen Seite erhalten bleiben.
4. Verarbeitungsqualität
Der Kindle Paperwhite ist sehr hochwertig verarbeitet. Da er bis auf den Ein-/ Ausschalter keine Tasten besitzt, hat er auch keine diesbezüglichen Probleme. Die Rückseite ist gummiert und so hat man ihn immer sicher im Griff, wenn er nicht in einer Schutzhülle untergebracht ist. Die gummierte Rückseite und der glatte Kunststoffrahmen neigen stark dazu, Fingerabdrücke wie ein Magnet anzuziehen. Beim Trekstor Pyrus ist die Oberfläche leicht aufgeraut, was die dauerhafte Ablagerung von Fingerabdrücken verhindert. Nach dem ersten Tag der Benutzung sah der Paperwhite schon verschmutzter aus, als mein Pyrus, der schon mehrere Monate in Benutzung und viel auf Reisen dabei war. Eine Schutzhülle ist daher eine notwendige Anschaffung.
Der Kunststoffrahmen und die Vorderseite fühlen sich wertig und gut verarbeitet an. Im Vergleich mit dem Pyrus wirkt der Kindle Paperwhite deutlich wertiger und bekommt daher von mir die Schulnote 1.
5. Inbetriebnahme
Verglichen mit der doch etwas komplizierten Buchbestellung im Media Markt Shop des Trekstor Pyrus, läuft die Inbetriebnahme des Kindle Paperwhite nahezu perfekt ab. Nach dem Einschalten führen eine Reihe von Assistenten durch alle Installationsschritte, die einfach und selbsterklärend sind. Die wichtigsten Features und Bedienmöglichkeiten werden anhand von Übungsbeispielen ausführlich erklärt.
Das Amazon Konto ist schon verbunden, nur die Einrichtung des WLANs muss noch durchgeführt werden. Im Anschluss kann man schon auf den kompletten Amazon Shop zugreifen.
Hier gibt es neben deutschen und englischen Büchern auch Zeitungen und Zeitschriften, sowie kostenlose Literatur, wie zahlreiche Bände von Sherlock Holmes.

Der Kauf per WLAN funktioniert ebenfalls ohne Probleme und risikolos: Hat man einmal zu schnell geklickt und im Nachhinein gemerkt, dass man das betreffende Buch gar nicht kaufen wollte, kann man die Bestellung auch wieder unkompliziert stornieren. Auch hier ist eine Schulnote 1 wegen des sehr guten Handlings nicht zu hoch gegriffen.
6. Bedienung
Zum Einschalten gibt es einen Ein-/Ausschalter, alle anderen Bedienschritte finden über den Touch Screen statt. Der reagiert schnell und tadellos. Dazu ist der Screen in 3 Bereiche unterteilt:
In etwa 5/6 des rechten Bereichs kann man eine Seite Vorblättern. Ca. 1/6 des linken Bereichs dienen zum Zurückblättern und bei Berührung des schmalen, oberen Bereichs gelangt man ins Menü. Der Touchscreen reagiert sehr gut. Möchte man z.B. einen Text eingeben, gelingt das zügig und ist deutlich schneller möglich, als mit den Navigationstasten des Trekstor Pyrus.
Die von einigen Rezensenten bemängelte niedrige Empfindlichkeit konnte ich nicht nachvollziehen. Es reicht nur ein Hauch einer Berührung aus und schon wird die Eingabe akzeptiert.
Es gibt 6 verschiedene Schriftarten, deren Größe in 8 Stufen einstellbar ist. Daneben können natürlich auch der Zeilenabstand und die Seitenränder variiert werden:
Das Wörterbuch ist eine sinnvolle Funktion,
nicht nur um die Bedeutung deutscher Fremdwörter anzeigen zu lassen. Wer gerne englische Bücher liest, bekommt für weniger als 3 EUR ein sehr gutes englisches Wörterbuch:

So braucht man beim Lesen englischsprachiger Bücher nicht bei jedem unbekannten Wort im Langenscheidt nachlesen, sondern tippt kurz auf den Touchscreen auf das betreffende Wort und schon wird die deutsche Übersetzung angezeigt.
Falls man mehrere Wörterbücher derselben Sprache installiert, kann man nach dem Kauf und Installation in den Einstellungen auswählen, welches das bevorzugte Wörterbuch sein soll.
Mit der Funktion “Gehe zu” lässt sich sehr bequem innerhalb eines Buches navigieren. Nach Auswahl dieser Funktion wird eine Kapitelübersicht angezeigt und so kann man sehr schnell zu einem anderen Kapitel springen:
Besonders praktisch ist diese Möglichkeit bei der Verwendung mit Reiseführern oder Rezeptbüchern.
Gerade wenn man nicht viel Zeit zum Lesen hat, kann die Funktion “Time to Read” nützlich sein. Der Kindle Paperwhite analysiert permanent die Lesegeschwindigkeit und zeigt die verbleibende Zeit bis zum Ende des Buches oder Kapitels in der untersten Zeile an. So kann man einschätzen, ob man das aktuelle Kapitel noch vor dem nächsten Termin abschließen kann.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, individuellen Einfluss zu nehmen. Wie bei jedem anderen eBook-Reader auch, können Lesezeichen gesetzt werden. Daneben lassen sich jedoch auch Textstellen mit persönlichen Markierungen versehen wie z.B. Notizen. Wer oft in Facebook oder Twitter unterwegs ist, kann nach Einrichtung der Zugangsdaten diese Anmerkungen oder Empfehlungen dort posten und bekommt auch Hinweise auf interessante Textpassagen anderer Leser angezeigt. Mit der Whispersync-Technologie speichert der Kinde Paperwhite immer die aktuelle Position, so dass das manuelle Setzen von Lesezeichen eigentlich überflüssig ist, da nach dem Einschalten wieder genau die letzte Leseposition angezeigt wird.
Die Kindersicherung schränkt den Zugriff auf Webbrowser, Kindle-Shop und die Cloud mit einem Passwort ein. So ist sichergestellt, dass die Sprösslinge nicht Unmengen an Büchern bestellen. Daneben ist es auch möglich, den kompletten Zugriff auf den Kindle mit einem Passwort zu sichern.
Wem die 2 GB interner Speicher nicht ausreichen, hat zusätzlich die Möglichkeit, weitere 5 GB in der Amazon Cloud zu nutzen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Bei Ablage in der Cloud kann man sich sicher sein, überall auf seine Bücher zugreifen zu können und das Thema Datensicherung ist damit auch abgedeckt, da die Inhalte natürlich einer permanenten Sicherung unterliegen.
Möchte man Dokumente, wie z.B. PDF-Dateien oder Bilder auf den Kindle bringen, kann man dies entweder mittels USB Verbindung zum Computer erledigen oder besonders elegant, indem man sich ein Dokument einfach per eMail zuschickt. Dazu wählt man im Amazon Konto rechts “Mein Kindle” aus und klickt links auf “Persönliche Dokumente-Einstellungen”. Hier hat man nun Zugriff auf die Kindle eMail-Adresse, die mit “kindle.com” endet. Damit man nicht Opfer von Spamattacken wird, muss man jede Absenderadresse separat verifizieren. Unter “Persönliche Dokumente” finden sich dann die Dokumente, welche man sich zuvor per eMail zugeschickt hat. Fügt man “convert in die Betreffzeile ein, findet eine Konvertierung ins *.aze Format des Kindle statt.
Der Kauf von Büchern ist über die integrierte WLAN-Schnittstelle möglich, bei dem Modell mit 3G sogar kostenlos aus dem Mobilfunknetz. Natürlich kann man auch auf gewöhnliche Weise über die Amazon Webseite einkaufen. Hier hat man dann die Möglichkeit, die Buchdatei entweder direkt an den Kindle zu senden oder zunächst auf den PC herunterzuladen.
Mit dem Browser, der immer noch als Beta Browser bezeichnet wird, ist der Zugriff auf wichtige Seiten wie wikipedia kein Problem. Freilich ist dieser Browser kein Ersatz für einen herkömmlichen Browser am PC, tut seine Dienste aber überraschend gut. Das Scrollen ist mit einem kurzen Wisch nach oben oder unten möglich. Mit einer Zweifingergeste lassen sich Bereiche aufzoomen.
Der Beta Browser arbeitet wie ein mobiler Browser auf Smartphones und Tablet PCs und wird von Webservern auch als solcher erkannt. Nach mehrmaliger Benutzung ist der Browser auch schon einmal abgestürzt.
Im Folgenden habe ich auch eine Videorezension erstellt mit einigen detaillierteren Informationen zu den vielen Features:
7. Anschlüsse
Hier gibt es nur einen mini-USB Anschlüss zur Verbindung mit dem PC und zum Laden des Kindle Paperwhite. Ein SD Kartenslot ist nicht vorhanden. Zur Befüllung des Kindle mit Büchern aus dem Amazon Shop dient eine WLAN-Schnittstelle.
8. Aukkulaufzeit
Amazon gibt an, dass der Akku 8 Wochen hält, wenn man am Tag nicht mehr als eine halbe Stunde liest, dass WLAN ausgeschaltet und die Beleuchtung auf Stufe 10 eingestellt ist. Da es kein automatisches Umblättern wie beim Trekstor Pyrus gibt, lässt sich ein Lesezyklus nicht simulieren. Da ich aber ungefähr die von Amazon angegebene halbe Stunde pro Tag lese, das WLAN überwiegend ausgeschaltet habe und die Beleuchtung meist selten über Stufe 10 verwende, sollte der Akku nun mindestens 8 Wochen halten, genau wie beim Trekstor Pyrus. Da ich nicht beabsichtige, den Kindle Paperwhite wieder zurückzuschicken, werde ich über den aktuellen Stand zu diesem Thema berichten.
9 Kompatibilität
Hier findet sich schnell der größte Nachteil, des Kindle Paperwhite. Das ePub-Format kann von ihm nicht angezeigt werden. Viele Online-Büchereien setzen auf dieses Format und so bleibt der Zugriff darauf mit dem Kindle verwehrt. Dies trifft aber nur auf kopiergeschützte Inhalte zu. Liegen die ePubs in einem nicht kopiergeschützten Format vor, kann man sie mit der kostenlosen Software Calibre in das Mobi-Format konvertieren. Das ist einfacher als man zunächst denkt. Nach der Installation von Calibre schließt man den Kindle mit dem mitgelieferten USB-Kabel am PC an und startet das Programm. Oben links wählt man “Bücher hinzufügen” und markiert auf dem betreffenden Laufwerk alle Bücher, die zu konvertieren sind.
Darauf markiert man alle Bücher, die auf den Kindle übertragen werden sollen, drückt die rechte Maustaste und wählt “An Reader Übertragen”->”An Hauptspeicher senden”. Nach einer Weile befinden sich alle Bücher auf dem Kindle. Was mir dabei sehr gut gefällt ist, dass alle Möglichkeiten zur Veränderung des Schriftbildes erhalten bleiben. D.h. auch die Schriftart kann nach der Umwandlung verändert werden, was beim Pyrus gar nicht möglich ist. Die 3 Gratisbücher aus dem Media Markt Shop
- Kerstin Gier: Gegensätze ziehen sich aus
- 1 Reiseführer von Marco Polo aus 40 verschiedenen auswählbar
- 1 Krimi aus 35 verschiedenen auswählbar
ließen sich problemlos in das Mobi-Format umwandeln.
10. Vergleich mit dem Trekstor Pyrus
Ganz fair ist dieser Vergleich sicher nicht, da beide Geräte in verschiedenen Ligen spielen. Zum Fällen einer Kaufentscheidung ist er jedoch sinnvoll und angebracht. Für den Trekstor Pyrus habe ich 69 EUR bezahlt und der Kindle Paperwhite kostete mich mit dem 20 EUR Gutschein 109 EUR.
Die Unterschiede sind schnell ausgemacht: Die Auflösung des Kindle Paperwhite Displays ist deutlich höher. Das merkt man auch, denn die Schrift ist schärfer und die etwas ausgefransten Ränder, die ich beim Pyrus ausmachen konnte, sind hier gar nicht vorhanden. Dazu habe ich dasselbe Buch einmal auf dem Treksor Pyrus und dem Kindle Paperwhite angeschaut.
Die Darstellung beim Pyrus wirkt blasser und wenig detailreich. Letzteres ist natürlich der geringeren Auflösung geschuldet. Besonders stark fällt dies bei Büchern mit hohen grafischen Anteilen auf, wie z.B. meinem Marco Polo Reiseführer:
Auch beim “normalen” Schriftbild sind diese Unterschiede feststellbar:
Oben befindet sich die Schriftprobe vom Paperwhite, darunter die vom Pyrus.
Vorteile des Kindle Paperwhite:
- Höhere Auflösung
- Höhere Verarbeitungsqualität
- WLAN
- Beleuchtetes Display
- Touchscreen
- 6 verschiedene Schriftarten
- Wörterbuchfunktion
- Kindersicherung
- Passwortschutz
Die Vorteile des Trekstor Pyrus sind zugleich die Nachteile des Kindle Paperwhite:
- microSD-Kartenslot
- Alle freien Formate ohne Umwandlung lesbar (ePub); Einsatz von Adobe DRM möglich
Bei so vielen Vorteilen fand ich den für mich geringen Aufpreis von 40 EUR gerechtfertigt.
11. Zubehör
Ich spielte schon mit dem Gedanken, eine Tasche mit zu bestellen. Da ich aber nicht sicher war, ob ich den Kindle Paperwhite behalte und die Tasche meines Trekstor Pyrus ebenfalls passt, wartete ich ab. Die Entscheidung war richtig, denn wie man sieht, passt die Tasche auch perfekt für den Kindle:

Die Tasche besteht aus sehr weichen, hochwertigen Kunstleder und die Nähte sehen sehr gut verarbeitet aus. Durch das integrierte Halteband kann man den Reader nun auch einhändig bedienen und – wie es der Hersteller verspricht – nebenher eine Tasse Kaffee trinken. Alle Bedienelemente und Schnittstellen sind auch in der Tasche zugänglich wie z.B. der Ein-/Ausschalter und USB-Anschluss. Eigentlich gibt es keinen Grund mehr, den Kindle Paperwhite aus der Tasche herauszunehmen und die Rückseite bleibt frei von Fingerabdrücken.
Für ca. 35 EUR bekommt man aber auch eine speziell auf den Kindle zugeschnittene Hülle.

Das Aufwecken oder Versetzen in den Ruhezustand geschieht automatisch über das Öffnen oder Schließen der Hülle. Aufgrund des magnetischen Verschlusses, müssen zum Verschließen keine Bänder gespannt werden.
Da es zum Aufladen kein Netzteil gibt, benötigt man noch ein USB Netzteil. Das extra für den Kindle erhältliche Netzteil kostet sage und schreibe ca. 20 EUR.

Ein einfaches USB Netzteil, wie es heutzutage nahezu jedem Smartphone beiliegt, reicht ebenfalls aus. Wer das nicht hat, bekommt mit ca. 6 EUR ein deutlich günstigeres Netzteil, das ebenfalls dazu geeignet ist, den Kindle über ein mini-USB Kabel aufzuladen:
Noch besser ist sicher ein Netzteil, bei dem das Ladekabel schon integriert ist:

Eine Displayschutzfolie verwende ich nicht und kann daher hierfür auch keine Empfehlung aussprechen.
12. Fazit
Damit hatte ich nicht gerechnet: Der Kindle Paperwhite hat mich vollends überzeugt. Die Bedienung mit dem Touchscreen ist unkompliziert und wesentlich schneller, als bei einem Gerät mit Tasten. Beim Pyrus musste ich erst im Menü navigieren, um die ein oder andere Einstellung vorzunehmen.

Die integrierte Beleuchtung ermöglicht es mir auch abends oder sogar nachts im Bett zu lesen, ohne dass meine Partnerin davon geweckt wird.
Das Lesen von englischsprachigen Büchern ist eine meiner Leidenschaften, die aber sowohl bei papiergebundenen Büchern als auch mit dem Trekstor Pyrus oftmals gebremst wurde. Das häufige Nachschlagen stört den Lesefluss. Mit dem integrierten Wörterbuch ist das kein Problem mehr. Ein kurzer Tip und schon wird die Bedeutung angezeigt.
Dazu passt der Kindle hervorragend in meine bisherige Tasche, so dass sich die Anschaffungskosten für Zubehör in Grenzen halten.
Lediglich die Akkulaufzeit kann ich noch nicht einschätzen. Der Trekstor Pyrus schaffte die versprochenen 8 Wochen problemlos. Der normale Kindle besitzt nur eine Akkulaufzeit von 4 Wochen. Daher bin ich diesbezüglich skeptisch, ob trotz zusätzlicher Beleuchtung eine Verdopplung der Akkulaufzeit möglich ist.
Wer sehr viel liest und oft unterwegs ist, sollte sich das 3G-Model näher anschauen. Hiermit hat man weltweit Zugriff, unabhängig von der Abdeckung mit WLAN.

Somit werde ich den Kindle Paperwhite behalten und den Trekstor Pyrus innerhalb der Familie weitergeben. Er ist kein schlechter Reader und für den Preis immer noch ein gutes Gerät.