Archiv für den Monat: Oktober 2019

Rettung einer OpenOffice Datei nach fehlgeschlagener Reparatur

Heute habe ich an meinem Reisebericht geschrieben und nach dem Herunterfahren des PCs, wurde meine externe Festplatte nicht mehr erkannt. Das Laufwerk war beschädigt. Mit chkdsk /f konnte ich die beschädigte Partitionstabelle zwar wieder reparieren, aber das zuletzt geöffnete Dokument war beschädigt.

Zunächst legte ich eine Kopie an. Das sollte man immer tun, bevor man an einer Datei herumexperimentiert:

Im Idealfall hilft bei OpenOffice dann die Reparaturfunktion, die angeboten wird:

Ich wählte Ja und dann:

folgte ein leeres Dokument. Mist, was nun?

Ich suchte in diversen Foren, aber überall wurden Tipps gegeben, die nicht halfen. Man könnte z.B. die gelöschten Tmp-Dateien wieder herstellen. Bei mir half das nicht, es waren keine Dateien vorhanden. Warum?

Einer der Haken war aus, wie fahrlässig von mir. Ich hatte Dokumente zwar ab und zu manuell gespeichert und nach der Arbeit gesichert, aber wenn man diese beiden Haken zus. noch setzt, werden temporäre Dateien zur Widerherstellung gespeichert und eine Sicherungskopie. Der Haken zur Sicherungskopie war aus und der zur Wiederherstellung zwar an, aber die Tmp-Dateien konnten nicht verwendet werden. Was nun?

Ich beschäftige mich mit der Dateistruktur von OpenOffice Dokumenten und fand heraus, dass diese in einem Container gespeichert werden. Darin enthalten sind die Inhalte und Metadaten. Die Inhalte befinden sich in einer Datei namens content.xml.

Um diese Datei zu öffnen, muss man das ODT-Dokument von OpenOffice mit einem Zip-Programm entpacken:

Hier sieht man die Datei “Content.xml”. Diese öffnet man mit einem Editor oder dem Internet Explorer und schon hat man den Inhalt. Obwohl 7-Zip das Archiv als korrupt erkannt hatte.

Hier war ein recht aktueller Stand vorhanden, natürlich nur als reiner Text. Damit war meine Datei gerettet. 

Ich hoffe, Euch hat dieser kleine Tipp etwas gebracht. Wenn ja, schreibt doch bitte einen Kommentar.