Erfahrungsbericht Testbericht Samsung SSD 840 MZ-7TD250BW 250 GB

Da ich vor einigen Wochen ein neues Notebook bekam und meine bisherige Crucial M4 SSD mit 128 GB zunächst nicht erkannt wurde, bestellte ich mir zum Testen die Samsung SSD 840 mit 250 GB. Die funktionierte dann zwar auch nicht in meinem Lenovo ThinkPad T520, aber nach einem BIOS-Downgrade auf eine ältere Version, gab es mit beiden SSDs keine Probleme mehr. Da die Crucial M4 zwischenzeitlich ihre Arbeit in meinem DELL Desktop-Rechner verrichtet, entschied ich, die Samsung SSD zu behalten.

Über die Crucial M4 SSD mit 128 GB hatte ich ja schon einen ausführlichen Testbericht inklusive Kaufberatung verfasst. Daher empfehle ich allen Lesern, die in das Thema erst einsteigen, zunächst hier nachzulesen.

Lieferumfang

Gekauft hatte ich die Samsung SSD 840 über die Amazon Warehouse Deals und ca. 130 EUR bezahlt. Der Zustand war neuwertig.

Die Samsung SSD 840 wird in einem kleinen Päckchen geliefert und beinhaltet neben dem Laufwerk noch ein kompaktes Benutzerhandbuch und eine Software CD, die auch die Management Software Magician und ein Tool zur Migration von einer HDD enthält.

Samsung SSD 840 250 GB

Samsung SSD 840 250 GB

Technische Daten

Die technischen Daten sind nicht für alle Kapazitäten gleich!

  • Kapazität: 250 GB
  • Schnittstelle: SATA 6 Gb/s
  • Sequentielles LESEN: bis 540 MB/s (530 MB/s bei 120 GB)
  • Sequentielles SCHREIBEN: bis 250MB/s (130 MB/s bei 120 GB und 330 MB/s bei 500 GB)
  • Random 4K LESEN: 96K IOPS (86K IOPS bei 120 GB und 98K IOPS bei 500 GB)
  • Random 4K SCHREIBEN: 62K IOPS (32K IOPS bei 120 GB und 70K IOPS bei 500 GB)

Samsung SSD 840 250 GB

Einbau

Der Einbau in einem Lenovo ThinkPad T520 ist relativ einfach. Dazu ist an der Unterseite nur eine Schraube zu lösen, ein Deckel aufzuklappen und die SSD einzusetzen.

In meinem Fall ist es so, dass ich noch eine weitere Festplatte betreiben muss und mir deswegen einen Bay-Adapter für den CD-Schacht mit SATA III besorgt habe.

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Getestet habe ich jedoch am nativen SATA III-Port.

Installation der Software

Natürlich war ich neugierig auf die beigelegte Software Magician und habe diese gleich als erstes installiert. Hiermit soll auch eine Optimierung der SSD zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit möglich sein. Da sich auf der CD die alte Version 3.1 befindet, hätte ich mir das sparen und gleich die Version 4.1 von der Samsung Downloadseite installieren können.

Nach dem Start sieht man, ob das Betriebssystem optimal für den Betrieb mit einer SSD konfiguriert ist:

Samsung SSD 840 250 GB

Der erste Benchmark:

Samsung SSD 840 250 GB

Die Herstellerangabe bei der Leserate wird leicht, bei der Schreibrate stärker übertroffen. Die Werte unterscheiden sich auch etwas von denen, die AS SSD Benchmark ausgibt (s.unten).

Die IOPS-Werte sind allerdings nicht wirklich toll, sind aber auch abhängig von der Menge an Daten auf der SSD. Nun muss sich zeigen, ob die Optimierung wirklich möglich ist und funktioniert.

Über den Menüpunkt “Performance Optimization” lässt sich die automatische Optimierung starten und ist in weniger als 3 Minuten erledigt:

Samsung SSD 840 250 GB

Nach der Optimierung waren die Werte noch schlechter als vor der Optimierung.

Da im Menüpunkt “Firmware Update” ein neues Firmware-Update auf die Version DXT08B0Q angekündigt wurde, welches die Leseperformance verbessern soll, habe ich das kurzerhand ausprobiert.  Generell rate ich jedoch dazu, ein Firmware-Update nur bei Problemen durchzuführen, getreu nach dem Motto “never change a running system”.

Auch das brachte keine Besserung, sondern sogar eine Verschlechterung der IOPS-Rate.

Daher blieb noch die Option  “OS Optimization”, wo man recht komfortabel diverse Settings verändern kann, die die Performance der SSD verbessern. Im Prinzip handelt es sich dabei um die schon in meinem Testbericht zur Crucial M4 gezeigten Optimierungen. So kann man hier z.B. die Auslagerungsdatei, den Suchdienst, Prefetch und Superfetch deaktivieren. Das erspart die manuelle Konfiguration über die Registry.

Über den Menüpunkt “Over Provisioning” lässt sich ein Bereich auf der SSD reservieren, was neben der Erhöhung der Performance auch die Lebensdauer der SSD verlängern soll.

Mich reißt die Software nicht wirklich vom Hocker. Die Messung mit ASS SSD Benchmark wirkt auf mich überzeugender und die Performanceoptimierung beinhaltet nur eine Oberfläche zur besseren Verwaltung der Registry Keys mit den entsprechenden Einstellungen. Ob “Over Provisioning” die Lebensdauer wirklich erhöht, wird sich zeigen.

Leistungsvergleich zum alten System

Mit dem Freeware Tool AS SSD Benchmark, lässt sich die Performance der SSD ermitteln. Hier interessierte mich besonders der Leistungszuwachs durch die Verbesserung von SATA II auf SATA III.

Hier der Benchmark mit der Crucial M4 aus dem alten DELL E6500 System:

Crucial M4 SSD AS SSD Benchmark

Benchmark nach dem Update auf Lenovo ThinkPad T520 mit SATA III und schnellerer Samsung SSD:

Samsung SSD 840 250 GBDa dass DELL Latitude E6500 nur eine SATA Schnittstelle mit 3 Gb/s (SATA II) besitzt, können nur maximal ca. 300 MB/s übertragen werden. Dies ist auch der Grund für die sehr geringe Datenübertragungsrate beim Lesen.

Beim Lenovo ThinkPad T520 kann die Samsung ihr volles Potential ausspielen. Es wird fast die maximale Leserate von 530 MB/s erreicht. Auch die Schreibrate entspricht mit fast 250 MB/s der Herstellerangabe.

Schon deutlich interessanter ist die Schreibrate von kleinen Blöcken, welche sich auch im neuen System kaum verändert hat.

Wirklich praxisnah ist aber nur der 4K-64 Thrd Test, der den Start eines Programms simuliert, was ja durch eine SSD beschleunigt werden soll. Hier ist eine deutliche Verbesserung erkennbar. Das liegt nicht nur am SATA III-Port, sondern auch an den besseren technischen Daten der Samsung SSD.

Hier noch ein Screenshot des Windows-Leistungsindex aus dem alten System:

Crucial M4 SSD Erfahrungsindex

Und hier aus dem neuen System:

index

Das schwächste Glied ist nach wie vor die integrierte INTEL-Grafikkarte.

Bisher dauerte das Hochfahren mit der Festplatte ca. 20 Sekunden und die Anmeldung ca. 30 Sekunden. Mit der SSD reduziert sich die Zeit für das Hochfahren auf 15 Sekunden, was zunächst wenig erscheint. Die Anmeldung selbst allerdings dauert keine 5 Sekunden mehr und so kann man nahezu sofort den Browser oder eine Office Anwendung ohne Zeitverzögerung starten. Generell ist der Start der Anwendungen extrem schnell geworden.

Fazit

Die Samsung SSD 840 mit 250 GB besitzt momentan ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Gegenüber meiner alten Crucial M4 mit 128 GB bringt sie noch einmal eine deutliche Leistungssteigerung in Verbindung mit einem SATA III-System.

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Die “gefühlte” Performance ist allerdings nicht größer als bisher auch. Das Starten von Anwendungen war ohnehin schon sehr schnell, so dass es sich bei einem alten System nicht unbedingt lohnt, die neuste SSD mit den schnellsten Übertragungsraten zu kaufen. Das gilt natürlich auch für die Samsung 840 Pro Version, die zwar eine deutlich höhere Schreibrate bietet, dafür aber auch ca. 55 EUR mehr kostet.

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2 Gedanken zu „Erfahrungsbericht Testbericht Samsung SSD 840 MZ-7TD250BW 250 GB

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