Dieser Reisebericht soll Euch einen Überblick geben, was man in Lissabon in 7 Tagen so anstellen kann und wie es mir ergangen ist. Da ich gerne fotografiere und filme, waren auch meine Panasonic Lumix FZ1000 und mein Huawei P10 dabei. Erstmalig kam aber auch meine Drohne, die Mavic 2 Pro zum Einsatz. Keine Sorge! Auch wenn Ihr keine Drohne habt oder Euch nicht für Drohnen interessiert, es geht auch um viele andere Themen. Insbesondere die Frage, wie man 7 Tage mit Spaß, Sightseeing, gutem Essen, erstellen von tollen Fotos und Videos in Lissabon verbringen kann. Allerdings lohnt es sich wirklich, das am Ende verlinkte 10 Minuten lange Video anzuschauen, da ich mir die Mühe gemacht habe, für alle Standorte Genehmigungen einzuholen, um damit ein einzigartiges Video von Lissabon, Cascais und Sintra zu erstellen. An jedem Ort ist auf das entsprechende Kapitel im YouTube Video verlinkt, so dass Ihr neben einem Foto auch ein dazu passendes Video aus der Luft anschauen könnt.
Ich habe mir sehr viel Zeit für die Planung im Vorfeld genommen, damit es ein perfekter Urlaub wird. Daher bekommt Ihr auch Tipps, wie Ihr euch am besten und günstigsten mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegt, wo man gut essen kann und welche Orte unbedingt besucht werden müssen. Ich hatte mich bewusst für den Februar entschieden, da es dort schon recht warm und oft über 20 Grad sind. Zudem sind im Februar noch wenige Touristen dort, so dass es nicht zu voll ist. Geregnet hat es nur am ersten Tag, der Rest meines Aufenthaltes strahlte die Sonne täglich ohne Pause.
Wenn man 7 Tage nach Lissabon reist, sollte man auf jeden Fall auch Sintra und Cascais besuchen. Die Anfahrt ist kurz und unglaublich preiswert, wenn man es richtig anstellt. Aber fangen wir mit der Planung an.
Für die Fotofans: Am Ende des Berichts habe ich auf mein Flickr Album verlinkt. Dort könnt Ihr die mehr als 250 Bilder auch in Originalqualität anschauen.
Lissabon – Ein paar Infos zur Stadt
Lissabon ist die Hauptstadt von Portugal und mit fast 550.000 Einwohnern auch die größte Stadt des Landes. Im europäischen Vergleich ist das nicht wirklich groß, wenn man schon einmal in London oder Berlin war. Der Fluss Tejo mündet in Lissabon in den Atlantik. Kurz vor seiner Mündung breitet er sich extrem weit auf mehrere Kilometer aus, bevor er dann wieder schmäler wird und nach Durchfließen der Ponte 25 de Abril kurze Zeit später im Atlantik mündet. Bis in die 90er waren diese kleine Brücke und einige Fährverbindungen die einzige Möglichkeit, ans weit entfernte, andere Ufer der Stadt zu gelangen. Dort befindet sich der Stadtteil Almada und das von vielen Postkarten bekannte Monument Cristo Rei. Mit der Expo 1998, die in Lissabon stattfand, fanden dann eine Reihe von Baumaßnahmen statt, wie z.B. der Bau der größten Brücke Europas, die vom Parque das Nações (Park der Nationen) über mehr als12 km ans andere Ufer führt. Benannt wurde sie nach dem portugiesischen Entdecker und Seefahrer Vasco da Gama.
Lissabon wurde schon 2000 v. Ch. besiedelt und kann so auf eine lange Geschichte zurückblicken. Keine Angst, das werde ich nicht sehr weit ausführen. Interessant und wichtig zu verstehen sind einige Dinge aber schon. Lissabon wechselte schon sehr häufig den “Besitzer”. Erst waren es die Phönizier, dann Römer, Germanen, später die Araber, im Anschluss die Portugiesen, zwischendrin aber wieder die Spanier als Teil der portugiesischen Provinz und seit mehr als 300 Jahren ist Portugal unabhängig von Spanien, ein eigenes Land. Natürlich hat jedes Volk auch seinen Fingerabdruck hinterlassen und genau das macht die Architektur, das Bild der Stadt so unheimlich vielseitig. So kamen die bekannten Azulejos durch die Mauren aus dem persischen Raum nach Lissabon, wie vieles andere auch. Dadurch fand also eine Verschmelzung der Kulturen in der Architektur statt.
Mit dem König Manuel I erlebt Lissabon seine Blüte, wurde zu einem bedeutenden Handelszentrum, brachte zahlreiche Entdecker hervor wie z.B. Vasco da Gama, der den Seeweg nach Indien entdeckte. Im Jahr 1755 wurde Lissabon großflächig durch ein verheerendes Erdbeben zerstört, vielen Menschen starben. Dieses Erdbeben prägte dann ebenfalls im Zuge des Wiederaufbaus stark die Architektur. Das Viertel Baixa im unteren Bereich wurde nach dem Erdbeben komplett wieder aufgebaut, da es vollkommen zerstört war. Man entschied sich aber, wie es seinerzeit in Europa Mode war, es nicht so auszubauen wie es vor dem Erdbeben war, sondern man baute Straßen im Schachbrettmuster. So ist das Viertel heute sehr geschäftig, mit Restaurants, Cafes, Geschäften, Touristen.
Alfama grenzt direkt an und ist das genaue Gegenteil. Hier sind viele kleine, steile und verwinkelte Gassen zu finden. Ein typisches, schönes Altstadtviertel, wo man sich tagsüber und auch abends verlieren kann, beim Schlendern durch die Gassen. Am Ende landet man dann vermutlich in einer der Fado-Lokale und lauscht dem traditionellen Jammergesang. Hier wird meist die unglückliche Liebe, die Armut und die Sehnsucht nach besseren Zeiten besungen. Dazu auch später mehr mit entsprechenden Tipps.
Das Bairo Alto ist ein ehemaliges, ebenfalls hoch gelegenes Arbeiterviertel. Hier befindet sich das Ausgehviertel. Ein Lokal neben dem anderen, getrunken wird meist draußen und nach der Sperrstunde um 2 Uhr ziehen die Partywütigen weiter in die Clubs in Richtung Hafen. Das ehemalige Viertel für Künstler Chiado ist heute gut mit Geschäften bestückt, man kann dort prima shoppen. Die oberen und unteren Teile der Stadt sind mit Zahnradbahnen oder Aufzügen verbunden, die es teilweise schon seit Jahrhunderten gibt.
Etwas außerhalb findet sich Belém, der Startpunkt der damaligen Entdecker, mit seinem Wahrzeichen, dem Torre de Belém. Hier braucht man einen ganzen Tag, da alle Sehenswürdigkeiten teilweise mehrere 100 Meter bis über einen Kilometer auseinander liegen. Dazu später mehr mit entsprechenden Fotos und natürlich auch Videos mit der Drohne.
Sintra befindet sich gut 20 km landeinwärts, etwas über 200 m erhöht und erfreute sich in vergangenen Zeiten der Beliebtheit zahlreicher Könige, welches durch viele beeindruckende Palastbauten nicht zu übersehen ist. Hier ist es grün, es gibt viel Wald, die Luft und das milde Klima war bei vielen Adligen beliebt.
Cascais liegt 25 km westlich von Portugal. Das ehemalige Fischerdorf ist später mit dem Stadtteil Estoril zusammengewachsen. Auch hier lohnt ein Besuch. Es gibt einige sehr schöne Strände, Klippen, an denen sich die gewaltigen Wellen brechen, eine schöne Altstadt, einen fast schon märchenhaften Palast und einen modernen Yachthafen.
Urlaub in Lissabon – Planung und Vorbereitung
Gebucht hatte ich bereits im November, da man dann für Februar aus meiner Sicht die günstigen Flüge bekommt. Reisezeit sollte 18.02. – 25.02.2019 sein. Ich wollte früh hinfliegen, aber etwas später zurückfliegen. Bei diesen Anforderungen sind Flüge meist schon recht teuer. Bei Ryanair ergatterte ich aber einen günstigen Hinflug um 7:30 Uhr ab Frankfurt für 9,99 EUR. Der Rückflug um 10:30 Uhr am 25.02.2019 kostete ebenfalls nur 9,99 EUR. Aber wir wissen ja, Ryanair verlangt natürlich Aufschläge für Zusatzleistungen. Hier kommen wir zu meinem ersten Tipp:
Unbedingt einen Sitzplatz buchen! Der Anflug über die Altstadt bietet unglaublich tolle Ausblicke auf die Stadt und je nach Flug bekommt man eine herrlichen Sicht auf die Ponte de 25 Abril und auf die Christus-Staue Cristo Rei. Beim Abflug buchte ich denselben Platz, so dass ich in die andere Richtung schauen konnte zur mehr als 12 km langen Brücke Ponte Vasco da Gama, die in den 90ern in 3 Jahren Bauzeit zur Expo 98 gebaut wurde.
Der Sitzplatz kostete mich dann aber auch zusätzliche 18 EUR. Aber das ist es auf jeden Fall wert. Prirority Boarding ist ebenfalls empfehlenswert, denn so kann man neben dem kleinen Handgepäckstück, welches in den Abmessungen kleiner, dafür aber kostenlos wurde, auch das große Handgepäckstück mit in die Kabine nehmen.
Zur Erinnerung: Ryanair hatte letztes Jahr die Regelungen für das Handgepäck geändert. Das Handgepäck ist nicht mehr kostenlos, so muss man für einen 55 cm x 40 cm x 20 cm großen Trolley Aufpreis zahlen, wenn man ihn in die Kabine mitnehmen oder als Aufgabegepäck transportieren lassen möchte. Dafür ist das nun kleinere Kabinengepäck mit den Abmessungen 40 cm x 25 cm x 20 cm kostenlos. Hier habe ich mir einen Kamerarucksack von Lowepro, den Tahoe BP150 gegönnt, der nahezu exakt diesen Maßen entspricht und Platz für Kamera, Drohne und jede Menge Zubehör wie Akkus, Reiseführer, Ladegeräte etc. bietet. Das ist aktuell der aus meiner Sicht beste Rucksack für Kamerazubehör mit den besagten Abmessungen. Für das Priority Boarding kommen pro Flug noch einmal 6 EUR hinzu, was aus meiner Sicht verschmerzbar ist. Andere Fluggesellschaften gehen mittlerweile ähnlich vor. In Summe hat mich der Flug in beide Richtungen 49,98 EUR gekostet. Das ist wirklich extrem günstig. Natürlich muss man die Arbeitsbedingungen bei Ryanair kritisch hinterfragen. Teilweise wird das Personal nicht gut behandelt. Aber ich sehe Ryanair mittlerweile auf dem richtigen Weg, da sich doch schon einiges im Änderungsprozess befindet und in eine positives Richtung geht. Deswegen hatte ich auch keine Bedenken, zumal Ryanair zu den sichersten Fluggesellschaften der Welt gehört.
So spart man sich auch eine Reiserücktrittsversicherung, denn wenn man krank wird, ist nicht viel verloren.
Als nächstens sollte ein Hotel gebucht werden. Hierzu muss an wissen, es gibt in der Innenstadt von Lissabon keine großen Hotels, sondern eher alte Stadtvillen, die zu Hostels oder Pensionen umgebaut wurden. Diese sind im Februar sehr günstig. Ich entschied mich über booking.com wegen der kostenlosen Stornierung für die Unterkunft Pension Praça da Figueira. Diese befindet sich, der Name sagt es schon, am Praça da Figueira, einem Hauptplatz im Stadtteil Rossio, direkt neben der gleichnamigen Metrostation. Manche Zimmer besitzen aber kein eigenes Bad oder nur keine eigene Toilette. Ich hatte ein Zimmer mit Dusche und Waschbecken und musste mein Geschäft in einem der Bäder auf dem Flur verrichten. So etwas kannte ich noch nicht, aber die Bewertungen stimmen tatsächlich. Die Pension Praça da Figueira ist eine günstige, aber gute und saubere Pension.
Ich zahlte für 7 Nächte mit Frühstück 274 EUR zzgl. 14 EUR Touristenabgabe. Das Frühstück ist gut, es gibt alles was man braucht für einen guten Start in den Tag:
Tapas, Eier, Obst, Gemüse, Brötchen, Toast, jede Menge Süßspeisen, leckeren Kaffee, Säfte, etc.Das Haus selber ist schon sehr alt und man mag sich beim Eintreten in den Flur erst einmal instinktiv umdrehen und weglaufen.
Zur Begrüßung gab es eine Flasche Wein und eine Flasche Wasser und für mein technisches Equipment einen kostenlosen Safe. Auch das Personal ist sehr freundlich und spricht Englisch.
Die Sprache ist natürlich ein Thema: Ich spreche sehr gut Englisch und gutes Spanisch, aber Portugiesisch hat doch eine sehr slawische Aussprache, auch wenn man sie als Spanier sicher gut lesen kann. Ich hatte mich ein wenig vorbereitet, die Standardsätze aufzusagen und Bitte und Danke, Guten Morgen und guten Tag auf portugiesisch zu lernen. Das reicht dann auch schon, denn in den meisten Geschäften und Restaurants reicht Englisch aus, man wird sogar auf Englisch unterbrochen, wenn man sich komplett auf portugiesisch unterhalten möchte.
Fahrkarten – Lohnt sich die LisboaCard?
Für mich persönlich ein ganz klares Nein. Die LisboaCard ist aus meiner Sicht zu teuer. Sie kostet pro Tag 19 EUR, 2 Tage kosten 32 EUR und für 3 Tage muss man 40 EUR zahlen. Enthalten sind der Eintritt in zahlreiche Museen oder Sehenswürdigkeiten oder entsprechende Vergünstigungen. Es gibt aber auch Sehenswürdigkeiten, die von der LisboaCard ausgenommen sind wie z.B. das Castelo Sao Jorge, welches mit 10 EUR nicht zu den preiswertesten Ausflugszielen, wohl aber zu den lohnenswertesten zählt, da von hier die Aussicht auf Lissabon einfach fantastisch ist.Da ich 7 Tage verweilen wollte, suchte ich natürlich nach einer Möglichkeit, für 7 oder wenigstens 5 Tage günstig unterwegs sein zu können. Die gibt es aber nicht. Wochenkarten werden nicht angeboten und wenn man die LisboaCard für 7 Tage nutzen möchte, liegt man bei fast 100 EUR.
Die für mich beste Lösung war, einzelne Tageskarten zu kaufen und das Zapping, je nach Ausflugsziel. Damit spart man eine Menge Geld. Zudem lohnt sich auch das Taxifahren per App “Kapten”.
Fahrkarten im Bus kosten im Gegensatz zu Deutschland mehr als am Automaten (2 EUR im Bus gegenüber 1,50 EUR am Automaten).
Hier meine Rechnung
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Um in Lissabon Fahrkarten kaufen zu können, braucht man die grüne Viva Viagem Card für 50 Cent, die man an jedem Automaten kaufen und dann entsprechend mit Guthaben oder Tageskarten aufladen kann. WICHTIG: Nutzt man diese Karte als Tageskarte, kann man sie einmal auf Zapping umstellen, aber nicht wieder in den Tageskartenmodus zurückkehren. Dann braucht man eine neue Karte!
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Die Tageskarte für Metro/Bus kostet 6,40 EUR und berechtigt ab Nutzung für 24 Stunden zur Fahrt in allen Bussen und Metros, inklusive der Aufzüge wie dem Elevador de Santa Justo (Einzelticket 5,90 EUR!!!). Sie gilt in Zone 1. Die Zone 1 ist riesig und man braucht nicht mehr. Sie gilt auch bis zum Flughafen. D.h. kauft man am Flughafen die Tageskarte, kann man damit sofort los fahren. Sie gilt dann nicht bis Betriebsschluss, sondern bis zur gleichen Zeit am nächsten Tag. Ist man NUR in Lissabon unterwegs, ist das die beste Wahl. Selbst wenn man die ein oder andere Sehenswürdigkeit besucht, spart man immer noch gegenüber der LisboaCard
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Mit Nutzung der Fähre kostet die Tageskarte 9,50 EUR, bei Zugnutzung (dann ohne Fähre), 10,55 EUR. Letzteres lohnt sich aber NICHT, wenn man einen Tagesausflug mit der Bahn macht, denn dann braucht man…
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Zapping: Hier wird die Viva Viagem Card mit Guthaben aufgeladen (3 €, 5€, 10 €, 15€, 20€, 25€, 30€, 35€, 40€).
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Vorteil 1: Das Einzelticket kostet dann mit 1,35 EUR noch weniger.
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Vorteil 2: Die Fahrt nach Sintra wird mit 4 EUR berechnet, d.h. wenn man nur nach Sintra möchte, spart man mehr als die Hälfte gegenüber der 10,55 EUR teuren Tageskarte. In den 4 EUR ist nicht nur der Preis für den Zug enthalten, auch die Hinfahrt zum Bahnhof mit Bus oder Metro. Das Zapping Guthaben kann jederzeit am Automat überprüft werden. Weiteres dazu im Bericht im Teil zu Sintra. Nachteil: Es ist schwierig, die Karte genau auf 0 zu entladen, sie gilt aber auch beim nächsten Besuch.
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Mit der App Kapten kann man günstig mit dem Taxi fahren. Ich habe das einmal genutzt und bin zur Cristo Rei Statue gefahren. Die Zugfahrt dahin ist nahezu unmöglich, denn der Bahnhof Pragal ist nur über Umwege zu erreichen und man muss zudem von dort mehr als 1,5 km den Berg hinauf laufen. Ich zahlte für eine Fahrt mit Kapten weniger als 10 EUR. Man installiert einfach die App, registriert seine Kreditkarte und bekommt sofort angezeigt, welche Fahrer in der Nähe sind und wie lange es dauert bis ein Fahrer kommt. Seine Anfahrt wird in Echtzeit angezeigt. Wann man nicht zur Statue Cristo Rei fahren sollte, könnt ihr weiter unten lesen.
Ach ja, wer mit der Drohne reisen möchte, muss vorher fürs Filmen und Fotografieren Genehmigungen einholen. Man kann so aber auch Genehmigungen bekommen für Orte, an denen das Fliegen eigentlich verboten ist wie z.B. Sintra. Dazu habe ich einen eigenen Artikel verfasst, den ihr hier findet “Mit der Drohne in Portugal – Ein Ratgeber zu Genehmigungen und GPS Koordinaten interessanter Spots”
Nun geht die Reise aber los. Der erste Tag naht.
Erster Tag – Montag 18.02.2019 – Anreise, Stadion Benfica, erste Eindrücke
Um 7:40 Uhr sollte mein Flieger starten. Wer meine Berichte kennt, weiß, dass ich von Darmstadt aus nach Frankfurt immer den Airliner nehme und mein Auto in Darmstadt stehen lasse. Mit 8,65 EUR für den Airliner wird man vom Hauptbahnhof direkt zum Terminal 2 transportiert. Das Gate von Ryanair befindet sich recht weit außerhalb, daher sollte man wirklich 2 Stunden vor Abflug dort sein. Man muss fast 15 Minuten laufen und der Bus zum Flieger ist ähnlich lang unterwegs. Der Flug nach Lissabon dauert gut 3 Stunden und die Uhr muss eine Stunde zurückgestellt werden.
Nach der Ankunft besorgte ich mir also als erstes eine Tageskarte für 6,40 EUR im Automaten. Die Fahrt zum Rossio dauerte in der Metro schon gut 20 Minuten.
Es gibt auch einen speziellen Flughafenbus, der allerdings deutlich teurer ist und da ich gerne Metro fahre, kam dieser nicht in Frage. Das Hotel Praça da Figueira befindet sich direkt an einem der Ausgänge der Metrohaltestelle Rossio, direkt am Praça da Figueira.Die meisten Fenster bieten auch einen direkten Blick auf diesen Platz, der Eingang befindet sich aber in einer Parallelstraße dahinter.
Gleich daneben, nur durch einen kurzen Durchgang erreichbar, sieht man einen der größeren Plätze, den Rossio oder Praça de D. Pedro IV, wie der Platz offiziell eigentlich heißt. Er ist Treffpunkt für Einheimische und Touristen, Verkehrsknotenpunkt und neben Theater befinden sich hier auch einige Denkmäler, wie der Bronzespringbrunnen und die Statue Pedros IV. Nicht wundern, man bekommt zu jeder Tageszeit Haschisch angeboten, dessen Konsum in Portugal legal ist.
Da es zum Einchecken noch zu früh war, hinterließ ich mein Gepäck im Hotel und streifte durch die Straßen der Beixa bis hinunter ans Meer zum Praça do Comércio.Durch die große Fußgängerzone, der Rua Agusta, gelangt man direkt durch das große Tor Arco da Rua Augusta auf den weitläufigen dritten, der drei wichtigsten Plätze in Lissabon. Hier tummeln sich viele Touristen am Platz oder am Meer, wo man eine schöne Aussicht zur Ponte 25 de Abril hat, auch wenn sie recht weit entfernt ist.
Zurück im Hotel, wurde erst mal das Zimmer gecheckt. Ich hatte wie gesagt Glück und Dusche und Waschbecken im Zimmer. Nur das Klo befand sich auf dem Flur. Schöne Dielenböden und ein großes, gemütliches Bett, rundeten den Eindruck ab.
Eine Flasche Wein und eine Flasche Wasser standen als Willkommensgeschenk auf dem Schreibtisch. Wow!!! Das hatte ich so auch noch nicht erlebt.
Für meine wertvollen Dinge war ein kostenloser Safe vorhanden. Das große Fenster bot einen Blick auf den Praça da Figueira und sein geschäftiges Treiben.
Nach einer Pause beschloss ich, mir das Stadion Estádio da Luz anzuschauen, in dem Benfica Lissabon seine Spiele bestreitet. Daneben befindet sich auch das große Einkaufszentrum Centro Colombo, angeblich das größte Europas!
Für die, die es interessiert. Der Weg zum Stadion ist etwas “tricky”, denn man sollte sich nicht an Google Maps oder ähnlichem orientieren. Wenn man aus der Metro im Colombo kommt, geht man in Richtung Stadion über die Straße auf den großen Parkplatz und dann nach links immer weiter, bis ein großer Durchgang kommt, in dem die Wände mit Fußbalgraffiti bemalt sind.
Das Tor steht gerade soweit auf, dass man hindurch passt und es handelt sich wohl auch um den offiziellen Eingang. So konnte ich mir noch das Stadion von außen ansehen.
Wieder zurück in der Stadt, suchte ich mir ein gutes Restaurant fürs Abendessen aus, dass “O Chiado”, ein paar Meter südlich des Rossio, parallel zur Rua Augusta. Es ist sehr klein und man muss reservieren. Man wird von 2 Kellnern bedient, der eine ist zuständig fürs Essen, der andere für den Wein und beide sind auf ihrem Gebiet Experten. Ich bestellte mir einen Kabeljau, der auf portugiesisch “bacalhau” genannt wird. Der war wirklich lecker, ich kann das Restaurant empfehlen.
Im Anschluss spazierte ich noch ein wenig durch die Stadt und machte ein paar Fotos.
Zweiter Tag – Dienstag 19.02.2019 – Drohnenflüge, Baixa – Avenida da Liberdade, Castelo de São Jorge, Alfama am Abend
Heute gab es volles Programm. Mehr als mir lieb war, denn ich war am Ende des Tages 15 km unterwegs gewesen. Aber der Reihe nach.
Frühstück gab es ab 7:30 Uhr und ich stellte mir den Wecker entsprechend, so dass ich als erster im Frühstücksaal war. Das Frühstück war gut und wie schon in der Einleitung beschrieben auch sehr reichhaltig.
Danach schnappte ich mir meinen Kamerarucksack und ich ging mit der Drohne zum Rossio, um meinen ersten Flug zu absolvieren.
Da dort schon einige Polizeistreifen standen, informierte ich diese sicherheitshalber und hob dann ab, um ein paar schöne Videos und Fotos zu machen. In Deutschland wäre das undenkbar, denn hier ist Fliegen in der Stadt gar nicht erlaubt.Die nächste Station war der Elevador de Santa Justa, wo ich auch tolle Aufnahmen mitnehmen durfte.
Im Anschluss ging ich weiter zum Praça do Comércio, wo ich den 3. und letzten Akku mit Erfolg leerte.
Es war keine 9 Uhr und da die Akkus alle leer waren, konnte ich in den Sightseeing-Modus schalten.
Wer es genau wissen möchte, kann sich im folgenden Artikel genauer über die Erlebnisse mit der Drohne und was im Vorfeld alles an Genehmigungen nötig war, informieren.
Ich hatte mir ja den Baedecker Lissabon Reiseführer in der ausführlichen, fast 370 langen Fassung, zugelegt.

(Wenn Ihr den Reiseführer über meinen Link bestellt, kostet er nicht mehr wie bei Amazon direkt, nur bekomme ich einen kleinen Obolus für das Schreiben des Berichts)
Hier wird nicht nur ausführlich über Lissabon geschrieben, die Stadt, Geschichte und Sehenswürdigkeiten, auch Sintra und Cascais kommen hier nicht zu kurz. Es werden zudem interessante Touren angeboten und so wählte ich die Tour 2, von der Baixa über die Avenida da Liberdade, den Miradouro de Torel, bis hin zur Deutschen Botschaft. Eine ziemlich weite Strecke, die aber Spaß macht.
Den südlichen Teil der Tour hatte ich mir ja schon zweimal angesehen, gestern Nachmittag und heute mit der Drohne. Daher ging es gleich zur Rua das Portas Antão. Hier reiht sich ein Lokal an das nächste, und vor jedem Lokal steht ein “Werber” schon mit der Speisekarte in der Hand bereit. Auf der einen Seite schon interessant, hier durchzulaufen, auf der anderen Seite auch etwas nervig, den Werbern auszuweichen, die aber relativ zurückhaltend agieren. Das hatte ich z.B. in Funchal auf Madeira auch schon anders erlebt. Ich besorgte mir ein belegtes Baguette und ließ mich am Praça dos Restauradores nieder, inmitten einiger Bauarbeiter, die gerade wohl auch Frühstückspause machten, und verspeiste mein Baguette. Die Avenida da Liberdade beginnt am Praça dos Restauradores und führt weit in Richtung Norden. Man kann sie auf einer Seite hinauf und der anderen wieder hinunter laufen. Es ist recht schön hier. Die große weitläufige Straße besitzt einige Kioske, in denen man leckeren Kaffee trinken und eine Kleinigkeit essen kann. Auf dem Weg nach oben kann man wahlweise an der Häuserfront entlang schlendern oder unterhalb der Platanen und Palmen laufen und einige Wasserspiele beobachten.Der Frühling hatte noch nicht Einzug gehalten, die Bäume waren noch recht kahl.
Auf dem Rückweg, kurz vor dem Praça dos Restauradores, führt eine schmale Gasse, die Calçada do Lavra, in die obere Stadt. Nach wenigen Metern sieht man den Elevador do Lavra, eine Standseilbahn, die die steile Straße nach oben fährt.Ich verstehe nicht, wieso Baedecker einen dann die Straße hoch schickt, denn die Fahrt mit dem Elevador do Lavra ist schon ein tolles Erlebnis, zumal es nichts kostet, wenn man schon eine Tageskarte besitzt. Einfach einsteigen und die wenigen, steilen Meter nach oben fahren.
Oben angekommen geht man links und gelangt bald an den Miradouro do Torel, einen sehr schönen Aussichtspunkt, von denen es in Lissabon nicht wenige gibt. Von hier hat man einen tollen Blick auf die Avenida da Liberdade und das Bairro Alto.
Zudem stehen hier schöne Holzsessel, die zum längeren Verweilen und einem Sonnenband einladen. Dabei kann man schön die Füße hochlegen. Herrlich!
Von dort geht es weiter zum Campo dos Mártires da Pátria, direkt neben der Deutschen Botschaft. Umgeben ist alles von einem botanischem Garten mit zahlreichen Tieren wie Gänse und Enten.Es war recht schön hier und so ließ ich mich auf einen Kaffee nieder. Neben dem Garten befindet sich das Monumento a José Tomás de Sousa Martins.
Auch das ist einen kurzen Besuch wert. Sousa Martins war ein Arzt, der sich für die Heilung der Tuberkulose verdient gemacht hat. Die ganze Statue ist von Marmortafeln umgeben, die wild aufgeschüttet sind. Jede Tafel und auch andere Gegenstände wurden von Menschen abgelegt, die auf wundersame Weise Heilung erfahren haben.
So hat dieses Monument eine ganz besondere Bedeutung.
Da ich schon relativ geschafft war, ging ich erst einmal zurück ins Hotel…
Es war früher Nachmittag…ich wollte zur Burg Castelo de São Jorge…nur Laufen musste nicht mehr sein. Wie gut, dass es auch dafür eine Lösung gab: Direkt am Rossio startet ein kleiner Minibus, Linie 737, der direkt bis zur Burg hochfährt und ebenfalls mit der Tageskarte abgedeckt ist. Der hielt auch gerade vor dem Hotel. Also eingestiegen und keine 15 Minuten später, stieg ich direkt vor dem Castelo de São Jorge aus. Perfekt.
Der mit 110 m höchste Punkt Lissabons bietet ein 360° Panorama, ganz ohne Drohne.Die Burg blickt auf eine fast 2000 Jahre alte Geschichte zurück. Bis kurz nach 1500 war dort der Sitz der Könige. Leider wurde das Castelo de São Jorge auch nahezu vollständig durch das Erdbeben zerstört, die Ruine aber wieder aufgebaut. Die 10 EUR Eintritt lohnen sich, denn man kann die Burgmauer komplett begehen, es gibt alte Ruinen zu sehen und eine Ausgrabungsstätte, natürlich auch mit Führungen.
Das Higlight ist die Camara-Obscura, die über Spiegel das Geschehen auf Lissabons Straßen in einer 360° Rundumsicht Live auf eine große Bildfläche projiziert. Alle 20 Minuten finden Vorführungen statt. Die Burg schließt zwar erst um 18 Uhr, die Führungen enden aber bereits um 17 Uhr. Ich schaffte es leider nicht mehr. Gut 2 Stunden war ich dort oben und die Zeit verging wie im Flug.
Zurück ging ich zu Fuß hinunter, um mir noch den Stadtteil Alfama anzuschauen.Es war schon dunkel und an vielen Hauseingängen wurde Ginjinha verkauft, eine Art Kirschlikör, der seinen Ursprung in Lissabon hat. Für einen Euro bekommt man einen eingeschenkt, oder auch zwei, oder auch drei…hicks…und lernt dazu noch nette Leute kennen, wenn sich die ersten Menschentrauben vor einem Ginjinha-Ausschank sammeln.
Danach wollte ich eigentlich wieder Essen gehen, aber ehrlich, ich war total fertig. Meine Beine taten weh, ich wollte nur noch nachhause ins Bett. Nein, nicht wegen dem Ginjinha, ich war noch absolut nüchtern.
Auf dem Heimweg, zu Fuß, kam ich an einer Pizzeria mit dem Namen Romana al Taglio vorbei. Pizzeria ist übertrieben. Es gab eine Theke mit Pizzastückchen für 3,50 EUR die sehr verlockend und frisch aussahen. Frisch heißt mit Rucola und Mozarella, frische Pilze, frischer Ricotta und ein sowas von fluffiger Teig. Die Entscheidung war gefallen, kein Restaurant, sondern 3 Stück Pizza und dazu italienisches Bier. Platz gab es wenig, nur eine Ablage an der Wand mit ein paar Hockern davor. Dafür war die Pizza traumhaft lecker und ich konnte meine müden Beine etwas Erholung gönnen.
Auf dem Rückweg ging ich noch am Mercado am Praça da Figueira vorbei und besorgte mir gleich eine Literflasche portugiesisches Bier und sortierte noch kurz auf dem Zimmer meine Fotos von Kamera und Drohne, ehe ich dann schon um 22 Uhr müde ins Bett fiel.
Weiter mit Teil 3 geht es hier. Es bleibt spannend !!!
Dritter Tag – Mittwoch 20.02.2019 – Belém mit Torre de Belém, Pastéis de Belém, Hieronymuskloster und Padrão dos Descobrimentos, Fado Abend in der Tasca do Jaime d’Alfama
Für den ca. 8 km entfernten Stadtteil Belém muss man einen ganzen Tag einplanen. Die Entfernungen sind teilweise sehr groß mit bis zu über einen Kilometer. Vom Zentrum gibt es mehrere Wege dorthin. Man kann mit der Straßenbahn oder dem Bus fahren, die gewöhnliche Bahn (CP) ist auch möglich. Ich dachte, mit der Straßenbahn, Linie 15E, zu fahren wäre eine gute Idee. Gleich nach dem Frühstück saß ich schon in der Bahn. Allerdings blieb die auf halber Strecke, vermutlich wegen einer Störung, stehen und nichts ging mehr. So konnte ich auch den Bus testen. Die Linie 723 fährt auch in Richtung Belém, zumindest teilte mir das die Google Navigation mit. Ich tat es allen Fahrgästen gleich und stieg dann in die Linie 723, die dann auch tatsächlich am Ziel ankam, eine Haltestelle zwischen dem Hieronymuskloser und der Konditorei Pastéis de Belém.
Mein erstes Ziel war der Torre de Belém, der um 9 Uhr noch zu hatte. Es waren kaum Menschen dort.So konnte ich in aller Ruhe meine Mavic 2 Pro auspacken und ein paar Testflüge absolvieren, um gut eine Stunde später alle Videos und Aufnahmen im “Kasten” zu haben.
Der Turm öffnete um 10 und ich stellte mich in die kurze Schlange und war schon 10 Minuten später im Turm. Es ist schon interessant, den Torre de Belém von innen zu sehen, wenn man zuvor erst darüber hinweg geflogen ist.Der Turm diente als Leuchtturm und stammt aus der glorreichen Zeit der Entdecker und Seefahrer. In ihm wurden Audienzen abgehalten und er besitzt mittlerweile den Status “Weltkulturerbe” der UNESCO. Für mich strahlt er eine gewisse Ruhe aus, etwas freundliches, warmherziges und zugleich schützendes. Ich kann mir gut vorstellen, wie dieser Turm im 16. Jahrhundert bei den Menschen gewirkt haben muss.
Im 1. Stock gibt es einen schmalen Durchgang, den man nicht auf dem ersten Blick sieht. Hat man sich erfolgreich hindurch gezwängt, kann man durch eine kleine viereckige Luke den Nashornkopf außen am Turm sehen.Jenes Panzernashorn, brachte Afonso de Albuquerque 1515 von seiner Indienfahrt mit. Der Turmbau wurde vom damaligen König Manuel I in Auftrag gegeben. Die reichen Verzierungen, die sich auch im Kreuzgang des Klosters finden, stammen aus der nach dem König Manuel I. benannten Manuelinik. Eigentlich ist das kein wirklicher, weltweiter Stil, sondern eben nur eine Art “Zwischenschritt” zwischen Gotik und Renaissance. Er ist gekennzeichnet durch die feinen Muster im Stein, die aussehen, als seien sie mit einer Laubsäge gesägt worden. Typische Muster sind Knoten und zahlreiche christliche und alchemistische Symbole, die teilweise recht furchteinflößend wirken.
Im Turm finden sich Kanonen aus vergangenen Zeiten, da hier auch das Festland verteidigt wurde.Er diente auch als Gefängnis. Man kann ihn vollständig erklimmen, auch einen Blick in die Audienzräume in den höheren Etagen werfen.
Da die Wendeltreppe extrem eng ist, gibt es unten eine Ampel, so dass man entweder nur hinauf oder hinunter gehen kann, ohne Gegenverkehr. Leider ist das so ungünstig ausgeschildert, dass es doch immer wieder eng wird, weil einige wohl nicht lesen können.
Mittlerweile war es schon Mittag und ich wollte mir das Hieronymuskloser von innen anschauen. Ich schaute mir erst einmal den Brunnen vor dem Kloster Praça do Impérion an.Mit 30 m Durchmesser wirkt er sehr beeindruckend, besonders, wenn die riesige Fontäne nach oben schießt. Rechts davon befindet sich der schöne Jardim de Belém, ein schöner, großer Garten, wo man stellenweise schon den Frühling erkennen konnte. Die Touristenmassen nahmen jedoch zu und als ich dann ins Kloster wollte, war dort schon eine riesige Schlange in der Mittagshitze zu vernehmen. Mist! Bis zu 2 Stunden in der Hitze stehen? Nicht mein Fall, wirklich nicht. Was tun?
Die Lösung ist antizyklisch handeln und 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ich steuerte auf die Pastéis de Belém, um die herrlichen Pastéis de Nata zu verkosten. Auch hier war draußen eine große Schlangeund so schaute ich in den kleinen, netten Wintergarten im Innern. Dort waren jede Menge Tische frei und so ließ ich mich nieder, bestellte einen Cafe, zahlreiche Pastéis de Nata und auch noch andere Leckeren, noch einen Cafe und ich kann nun bestätigen: Die Pastéis de Nata sind etwas Einzigartiges!!!
Eine Art Puddingmuffin im Miniformat aus Blätterteig, der extrem knusprig ist und wenn sie noch warm sind, zergeht der Pudding auf der Zunge. Nicht zu süß, gerade richtig, dass man gar nicht mehr aufhören möchte zu essen.
Im Anschluss war noch genug Zeit, in die gläserne Backstube zu schauen. Das Rezept ist so geheim, dass sich in der Früh die Konditoren hier einschließen und das Personal erst hinein darf, wenn der Teig fertig zubereitet ist. Und selbst in der Familie, besitzt nicht jeder das wohl gehütete Rezept, man bekommt es erst nach jahrelanger Tätigkeit als Konditor. Ich habe später noch zahlreiche Pastéis de Nata probiert, aber keines davon kam auch nur annähernd an diese hier heran.
Ich wagte einen neuen Versuch im Kloster und siehe da, es war menschenleer. Die Tickets bekommt man nicht Online im Vorverkauf, nur mit der LisboaCard kommt man sofort hinein. Ich brauchte für den Kauf inklusive Einlass keine 10 Minuten. In die Kirche darf man übrigens ohne zu bezahlen, nur der Kreuzgang kostet 10 EUR Eintritt. Das Kloster ist riesig und kann von außen nur per Panorama fotografiert werden.
Es wurde etwa zur selben Zeit mit dem Torre de Belém erbaut. Der Kreuzgang selber hat mich dann tatsächlich sehr zum Staunen gebracht.
Man kann hier auf 2 Etagen die Gänge entlang streifen und die schönen Steinschnitzereien bewundern,
aber auch teilweise in diverse Räume hineingehen. In einem Raum ist an einem Zeitstrahl die komplette Geschichte Portugals dargestellt, darüber und darunter dann zum Vergleich die Ereignisse in der Weltgeschichte. Allein um das alles zu studieren, bräuchte es Stunden. Natürlich befindet sich hier auch das Grab Vasco da Gamas, den berühmten Entdecker. Die Kirche selbst kann man nur vom Kloster aus, von der Empore herab bewundern. Die Wirkung ist noch einmal wesentlich imposanter, als wenn man nur den kostenlosen Zugang durch das Westportal nutzt.
Die 6 schlanken, alleinig tragenden Säulen, haben sogar das schwere Erdbeben überdauert! Die Kirche ist innen fast 30 m hoch, 90 m lang und 27 m breit und wirkt so extrem groß, besonders durch die wenigen tragenden Teile. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass das Erdbeben hier gar keinen Schaden angerichtet hat.
Wenn man genug gesehen hat, kann man sich auf den Stufen des Kreuzgangs niederlassen und sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen, die heute, am 20.Februar, mit mehr als 20 Grad schon richtig schön wärmte.
Die nächste Station war das Entdeckerdenkmal namens Padrão dos Descobrimentos.Es wurde zu Ehren Heinrich des Seefahrers in Jahre 1960 gebaut und ist somit noch recht jung. Innen befindet sich ein Aufzug, mit dem man gegen 6 EUR Eintritt bis ganz nach oben fahren und die Aussicht in 56 m Höhe genießen kann. Dabei hat man eine schöne 360° Rundumsicht und auch einen tollen Blick auf auf die Ponte de 25 Abril und natürlich auch auf das Hieronymuskloster. Im Keller befand sich eine Afrika Ausstellung, die die Verbindung Afrikas mit Portugal zeigt, da ja Angola eine frühere Kolonie Portugals war. Man findet dort viele Informationen über den Kontinent und die Verbindungen von Portugal mit Afrika.
Außen wirkt das Padrão dos Descobrimentos etwas wie ein überdimensioniertes Schiff, insbesondere mit den darin gemeißelten Entdeckern, vorneweg Heinrich der Seefahrer,dann auch Christoph Kolumbus, natürlich auch Vasco da Gama und weitere 30 Entdecker. Es versteht sich von selbst, dass diese nicht alle zur selben Zeit gelebt haben.
Vor dem Denkmal sieht man die Windrose mit einem Durchmesser von 50 m. Ein Geschenk aus Südafrika mit einer Weltkarte des 15. und 16. Jahrhunderts und den eingezeichneten Routen der Entdecker.Mittlerweile war es kurz vor Sonnenuntergang. Es stand noch ein 2. Drohnenflug aus, nämlich der beim Padrão dos Descobrimentos, welcher auch genehmigt war. Es war aber noch recht voll, aber irgendwann musste ich ja den Flug machen. Etwas unsicher wegen der vielen Leute, ging ich nochmal hinein und zeigte mein Genehmigungsschreiben der ANN am Empfang vor. Es wurde sehr genau geprüft, dann nickte man mir zu und ich legte los. Da die Sonne kurz vorm Untergehen war, flog ich ein paar schöne Kurven um das Denkmal und genoss die ungewöhnliche Perspektive.
Auch eine seitlicher Flug durfte nicht fehlen, denn dadurch wirkte es, als würde das Denkmal gleich in See stechen. An der Stelle muss ich einfach nochmal auf das Video hinweisen, es lohnt sich anzusehen..
Nachdem der letzte Akku leer geflogen war, packte ich ein und machte mich auf den Weg zurück nach Lissabon. Der Abend war noch jung und was macht man am Abend in Lissabon, wenn man etwas Traditionelles erleben möchte? Richtig: Einen Fadoabend besuchen. Nicht irgendeinen und nicht irgendwo, sondern in der Tasca do Jaime d’Alfama in Alfama. Die Bewertungen sind unterschiedlich, aber alle sind sich einig, wenn Jaime selber singt, dann wird es einen mitreißen. Ich kam um 19 Uhr an, was wohl noch zu früh war, auch wenn der Hunger mich schon quälte. Jamie reservierte mir einen Tisch ganz vorne und ich solle noch eine Stunde die Gegend anschauen und dann wiederkommen. Gesagt getan, ich schaute mich wieder in Alfama um und auch beim 2. Mal wurde es nicht langweilig.
Nach mehr als 15 km lt. Google Fit, war ich selber nicht mehr fit. Meine Knie schmerzten und so war ich echt froh, um 20 Uhr in die Tasca do Jaime d’Alfama zurückzukehren. Was dann folgte, war ein Fado Abend vom Feinsten. Jamie sang, es gab aber auch 2 Gastsänger, die ebenfalls eine gute Performance lieferten. Wie schon eingangs erwähnt, handelt es sich bei Fado schon etwas um einen Weltschmerzgesang, der aber gerade deswegen glaubhaft und gefühlvoll rüberkommen muss. Ich durfte filmen und fotografieren, soviel ich wollte.
Das Essen war gut, aber kein Highlight. Es gab ganzen Fisch, von dem ich nicht mitbekommen habe, was es für einer war, ggf. Eine Dorade? Keine Ahnung. Dazu Grillgemüse. Geschmeckt hat er gut, portugiesische Hausmannskost würde ich sagen. Zum Nachtisch gab es noch eine Schokoladenmousse. Zwischendrin bot die Hausdame eine Fado CD für 15 EUR feil, alles gut vermarktet, aber als Erinnerung eine schöne Idee, auch die optische Aufmachung.
Die Rechnung belief sich am Ende bei um ca. 30 EUR, was vollkommen OK ist. Nach 3 Stunden Fado mit kleinen Pausen, ging ich zu Fuß zurück ins Hotel und fiel auch ziemlich schnell erschöpft ins Bett.
Der nächste Tag wird auch wieder interessant. HIER könnt Ihr weiterlesen!
Vierter Tag – Donnerstag 21.02.2019 – Fahrt mit der Linie 28, Praça Marquês de Pombal, Jardim do Príncipe Real, Maat, Europa League Spiel SL Benfica – Galatasaray
Ich hatte sicher noch nicht erwähnt, dass ich am Dienstag gegen Mittag mit der Linie 28 eine Fahrt unternehmen wollte. An der Starthaltestelle Martim Moniz standen zwar viele Menschen, aber mir war nicht klar, auf welche Bahn sie warteten. Da ich vermutete, die Linie 28 startet an der vorderen Haltestelle, ging ich dorthin und stellte mich gleich ganz vorne direkt an die Straße. Kurze Zeit später machte mich der Herr links neben mir darauf aufmerksam, dass es sich hier um die Warteschlange für die Linie 28 handelt und die, weiter nach links gesehen, gut 100 m lang war. “Ups”….dachte ich mir…und plante den Tag anders.Nun war es 8 Uhr in der Früh und die Schlange…die bestand nur aus mir. Niemand war sonst zu sehen. Perfekt. So konnte ich mir den besten Platz in der Linie 28 aussuchen. Es ist schon spannend, in so einer alten Bahn zu sitzen und dabei zuzuschauen, wie sie sich den Weg durch die engen und steilen Gassen schlängelt. Gerade wenn man so früh unterwegs ist, merkt man, dass die Linie 28 eben doch nur eine ganz normale Linie ist. So steigen immer wieder neben Touristen auch Berufspendler zu.
Ich fuhr bis zur Endstation: Ende der Fahrt ist die Station Campo Ouriqu. Hier müssen alle aussteigen. Wer wieder zurückfahren möchte, steigt einfach später wieder ein. Meine Pläne waren andere. Ich wollte weiter zum Praça Marquês de Pombal, um meine Drohne mitten im Verkehrskreisel steigen zu lassen. Mein Weg führte mich aber erst zum Jardim Amália Rodrigues, einem schönen Park oberhalb des Park Eduardo VII, der beide Parks mit dem Praça Marquês de Pombal verbindet. Beim Park Eduardo VII handelt es sich um den größten innerstädtischen Park Lissabons und vom Aussichtspunkt am Nordende, hat man einen herrlichen Ausblick über den Praça Marquês de Pombal bis hin zum Tejo. Außer dem Rasen war im Park selbst noch nicht viel Grün zu finden. Auf dem Weg hinunter kann man linke Hand zum Pavilhão Carlos Lopes laufen.
Kurios: Der Pavilhão Carlos Lopes war ursprünglich ein Pavillon der portugiesischen Industrien zur Weltausstellung von 1922 in Rio de Janeiro. Nach dieser Ausstellung wurde das Gebäude abgebaut und in Lissabon wieder aufgebaut. Es lohnt sich, den Pavillon von Außen anzuschauen und einen Moment dort zu verweilen.
Auf dem Praça Marquês de Pombal befindet sich die Statue des Marquis von Pombal, erster Minister Portugals und bedeutender Staatsmann.Um die Statue führt ein Kreisel mit viel Autoverkehr.
Auf dem Platz selber, ich konnte es noch nicht fassen, packte ich meine Drohne aus, legte meine Genehmigung daneben, nur für den Fall, das besorgte Bürger Schwierigkeiten machten. Das war aber völlig unnötig, wie überhaupt immer. Die Portugiesen sind da sehr entspannt und nicht einmal neugierig. So konnte ich direkt an der Statue emporfliegen, drumherum und ein Stück weit in den Park Eduardo VII hinein, wobei man nicht zu weit fliegen darf, da sich das obere Drittel in der Sperrzone des Flughafens befindet. Hier könnt Ihr meinen kurzen Flug sehen und Euch selbst ein Bild machen.
Weiter ging es zum Jardim do Príncipe Real, ein kleiner, romantischer Park im Viertel Principe Real, umgeben von alten Häusern, zahlreichen Geschäften und Cafés.Gerade die überschaubare Größe macht den Park so besonders. Der alte Baumbestand ist beachtlich. Inmitten des Parks findet sich eine mexikanische Zypresse.
Die Baumkrone misst im Durchmesser 25 m. Aus diesem Grunde, wird der recht niedrige Baum durch eine Metallkonstruktion gestützt. Im Sommer spendet er so sehr viel Schatten. Ich suchte aber keinen Schatten, sondern Sonne und einen Startplatz. Mitten im Park wollte ich nicht starten. Unterhalb des Kiosks, am Parkplatz, klappte das aber vorzüglich wie man sieht:
Nach einem erfolgreichen Flug, stattete ich den Quiosque Príncipe Real einen Besuch ab und bestellte mir einen Mittagstisch für 9 EUR. Der war richtig lecker. Es gab eine Suppe als Vorspeise, 2 große Hähnchenbrüste in Curry mit Wildreis, ein Getränk und einen Kaffee.
Das Essen war sehr lecker und man sollte nicht nur auf Rezensionen achten. Bei Google kommt der Kiosk sehr gut weg, Tripadvisor bewertet ihn nur mittelmäßig. Nach dem Essen setzte ich mich auf eine der Bänke im Park und genoss die wärmenden Sonnenstrahlen.
So schön kann das Leben doch sein, wenn man die Momente genießt.
Als nächstes fuhr ich dann zum Maat, den da wollte ich auch fliegen.Aber halt. Als ich von der Bushaltestelle in Richtung Maat lief, sah ich, dass es auch nicht weit zur Ponte 25 de Abril war. Also spazierte ich zunächst bis direkt unter die 3,2 km lange Brücke, die zwischen 1962 und 1966 vom Salazar-Regime erbaut wurde und die beiden Ufer des Tejo zwischen Lissabon und Almada verbindet. Mit dem Auto muss man eine Maut zahlen und es fahren auch Züge über die Brücke, da sie aus 2 Ebenen besteht. Wer sich diese Brücke anschaut, wird unweigerlich die Ähnlichkeit mit der Golden Gate Bridge erkennen.
Für mich ist diese Brücke eine der schönsten die ich kenne. Nach ein paar Fotos sollte es zurück zum Maat gehen. Der war allerdings nun sehr weit weg. Was tun? Direkt unter der Brücke befindet sich eine Station der “Lime”-Elektroroller. Warum nicht ausprobieren, schließlich sieht man diese Roller überall in Lissabon. Flott die App installiert, Kreditkartendaten eingegeben und schon konnte ich einen der Roller entsperren und das Stück zum Maat ohne Kraftaufwand zurücklegen. Die fahrt kostete 90 Cent, was ein fairer Preis ist, zumal man den Roller dann einfach wieder irgendwo stehen lassen kann.
Maat steht nicht für einen Dienstgrad bei der Bundeswehr oder dem Militär in Lissabon, sondern für Museum für Kunst, Architektur und Technologie (MAAT).Dementsprechend waren auch recht viele Schulklassen unterwegs. Es geht wie man schon an der Architektur des Gebäudes sieht, in der Hauptsache um moderne Kunst und Architektur. Die Front sieht aus wie eine Welle, was auch beabsichtigt ist und auf die Bedeutung Portugals in der Seefahrt hinweisen soll. Es ist mit 12 m recht klein, fügt sich aber so auch sehr gut in die Umgebung ein, ohne sich besonders hervorzuheben. Die Architektur ist schon beeindruckend, da auch das Dach vollkommen begehbar ist. Angrenzend findet sich das ehemaligen Dampfkraftwerk Central Tejo – heute vielbesuchtes Elektrizitätsmuseum.
Ich hatte etwas Bammel hier einfach zu herumzufliegen, da auch ein Security Mitarbeiter vor dem Eingang patroullierte. Also sprach ich diesen an, der mich zum Eingang des Elektrizitätsmuseum schickte, wo in einem kleinen Häuschen der “Major” residieren sollte. Dort wusste man nicht so recht etwas mit meinem Anliegen anzufangen, fragte sich aber telefonisch durch und irgendwann bekam ich das OK mit der Bedingung, nicht über die Menschen zu fliegen.
So entstand dann dieses Video und ich muss schon sagen, aus der Luft sieht das Museum schon sehr beeindruckend aus.
Im Anschluss ging es zurück ins Hotel, um alle Vorbereitungen für das Fußballspiel S.L. Benfica gegen Galatasaray zu treffen. Die Hinrunde in der Türkei hatte S.L. Benfica schon mit 2:0 gewonnen. Für das Weiterkommen im Europapokal reichte also ein Unentschieden oder sogar 0:1 aus. Mit der Metro ging es dann also zum Stadion und da ich schon am Montag dort war, fand ich mich relativ schnell zurecht. Obwohl sehr viel Polizei vor Ort war, gab es überhaupt keine Sicherheitskontrollen. Man konnte einfach so ins Stadion hinein spazieren. Es gab sehr viele leckere Sachen zum Essen, natürlich auch traditionelle Speisen, wie Baguettes mit Schweinefleischstreifenoder als Nachspeise spezielle Kekse aus Sintra. Diese gab es auch am Platz, verkauft über einen Bauchladen.
Das Ticket hatte ich ja schon in Deutschland bestellt und für 20 EUR hatte ich einen der besten Plätze im Estádio da Luz in der 5. Reihe auf der Gerade im Familienbereich, wo es etwas gemäßigter zuging.Schnell lernte ich auch 2 Portugiesinnen kennen, die mich bereitwillig mit Informationen zu den Spielern und dem Verein versorgten. So machte das Spiel noch mehr Spaß, als es alleine zu verfolgen. Besonders toll: Das Maskottchen von Benfica ist ein Adler, keiner aus Plüsch, sondern ein richtiger Vogel, der sogar vor dem Spiel einige Runden durchs Stadion dreht, was schon sehr beeindruckend ist.
Das Spiel selber war OK und blieb leider torlos, Benfica kam dadurch ins Viertelfinale und spielt am 18.4. gegen die Eintracht Frankfurt in der Commerzbank Arena. Da fällt es mir schwer, Partei zu ergreifen, denn Frankfurt ist ja nun die letzte Mannschaft aus Deutschland im Turnier.
Fünfter Tag – Freitag 22.02.2019 – Ausflug nach Cascais
Hierfür sollte man einen ganzen Tag einplanen. Die Anfahrt ist ebenfalls günstig, sofern man eine Viagem Karte mit Zapping Guthaben verwendet. So kostete mich der Ausflug 6,46 EUR!
Cascais ist eine Küstenstadt in Portugal im Westen von Lissabon. Man findet hier sehr schöne Sandstrände und einen belebten Jachthafen. Wichtigste Sehenswürdigkeit in der Altstadt sind die mittelalterliche Festung Nossa Senhora da Luz und der Palast der Zitadelle, eine ehemalige königliche Sommerresidenz. Der Leuchtturm Farol de Guia beherbergt ein Leuchtturmmuseum und zwischen Leuchtturm und Jachthafen, befindet sich eine kleine Bucht, in die man hinabsteigen und einen wundervollen Ausblick auf Leuchtturm und Meer genießen kann. Der Palast Museu Condes de Castro Guimarães ist absolut sehenswert und sieht ein wenig wie die kleine Ausgabe des Pena Palast in Sintra aus. Der angrenzende Park Parque Marechal Carmona ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier gibt es viele Sitzgelegenheiten und einiges zu entdecken, wie freilaufende Vögel, unter anderem auch einen sehr fotogenen Pfau.Unweit davon befindet sich auch die Nossa Senhora da Luz, eine Festung aus dem 15. Jahrhundert. Heute finden sich dort Künstler und Kunstwerke. Man wird regelrecht dazu eingeladen, den Künstlern bei der Arbeit zuzusehen. Etwa 800 m weiter westlich gelangt man zum Boca do Inferno, einer Schlucht, in der sich die Wellen am harten Fels brechen und weit nach oben geschleudert werden. Soviel zur Einstimmung.
Die Fahrt unternimmt man von der CP Bahnstation Cais do Sodré. In 50 Minuten gelangt man nach Cascais. Ich war recht früh unterwegs und kam bereits um 9 Uhr an. Dort musste ich erst das Büro des Hafenkapitäns aufsuchen, denn neben der Luftfahrtbehörde, musste er auch das Aufsteigen mit einer Drohne genehmigen. Nach einer Stunde Wartezeit und 15 EUR weniger im Geldbeutel, hatte ich Brief und Siegel in der Hand.
Danach spazierte ich zum Praia da Rainha und Praia da Conceição, einige der schönen Sandstrände Cascais, an dem im Sommer die Einwohner Lissabons an den Wochenenden in Scharen einfallen. Heute war es leer, obwohl die Sonne schien und es schon recht warm war. Die Wassertemperaturen sind aber um diese Jahreszeit noch sehr kalt. Zu kalt für sonnenhungrige Badegäste. Gut für mich, denn ich konnte an beiden Stränden mit der Drohne einige schöne Aufnahmen erstellen, ohne zu viel Aufsehen zu erregen. An einem vollbesetzten Strand undenkbar.
Im Anschluss spazierte ich durch die Stadt
und pausierte am Ribeira Beach Cascais. Hier kann man dem bunten Treiben zusehen: Touristen beim flanieren oder Einheimischen beim Beachvolleyball zuschauen. Langsam wurde ich hungrig und besuchte das Restaurant “A Nova Estrela”.
Es handelt sich dabei um ein u(h)riges Restaurant, wie man auf den Bildern erkennen kann.
Ich bestellte mir einen Oktopus, der sehr lecker war. Man war dort sehr gastfreundlich, wie man es von einem typischen, portugiesischen Restaurant erwartet. Ich fühlte mich sehr wohl.
Im Anschluss besuchte ich den Palast Condes de Castro Guimarães, jedoch nur von Außen. Danach spazierte ich durch den Stadtpark Parque Marechal Carmona, wo es einen schönen Platz gibt, der sich hinter dem Palast befindet mit Blick auf die Brücke.Dort läuft immer wieder das Wasser in den Graben hinter dem Palast hinein, um danach wieder hinauszulaufen. Man kann auch hinabsteigen und sich an den Ministrand legen und dem Schauspiel aus anderer Perspektive zusehen.
Die Zitadelle besitzt verschiedene Räumlichkeiten, in denen sich Künstler aufhalten und Bilder kreieren. Das war mein nächstes Ziel. Im kleinen Laden kann man auch Kunsthandwerk erwerben.
Auf dem Weg in Richtung Westen und näher ans Meer und die rauhen Felsen, kommt man zunächst über die kleine Brücke auf der Av. Rei Humberto II de Itália. Dort kann man hinabsteigen und den Leuchtturm Farol de Guia bewundern. Hier bekommt man schon einen ersten Eindruck auf die Macht der Wellen die mit viel Kraft gegen die Mauern des Jachthafens “klatschen”. Hier startete ich meine Drohne erneut, um in sicheren Abstand den Leuchtturm und Palast aus anderer Perspektive zu filmen und zu fotografieren.
Eine meiner schönsten Aufnahmen:
Von dort kann man an der Küste gut 800 m zum Boca do Inferno laufen. Es lohnt sich, immer wieder links abzubiegen und bis an die Klippen zu gehen und dabei die meterhohe Brandung zu bestaunen. Der Boca do Inferno ist gut eingezäunt, so dass man nicht zu nah an die Klippen heran kann. Ich suchte mir eine Stelle ohne Zaun, um die hochschwappenden Wellen aus der Nähe zu fotografieren. Das Ergebnis: Ich wurde einmal komplett erwischt und war nass bis auf die Knochen.Gegen Sonnenuntergang suchte ich mir eine passende Stelle etwas abseits vom Boca do Inferno, um die Brandung zu fotografieren. Natürlich durfte ein kurzer Flug mit der Drohne nicht fehlen.
Zurück in Lissabon, war ich ziemlich fertig vom vielen Laufen. Ich hatte auch keine Lust auf einen Restaurantbesuch und holte mir bei einen Döner. Die Dönerbude liegt direkt neben meiner Pension und hat wohl auch die besten Döner der Stadt. Dazu den Begrüßungs-Rotwein und ich war glücklich über den Ausgang des Tages.
Sechster Tag – Freitag 23.02.2019 – Ausflug nach Sintra
Sintra ist ein Ort in den höheren Ebenen und durch seine gute Luft bekannt. Es handelt sich um einen Ferienort am Fuß des portugiesischen Sintra-Gebirges, nahe der Hauptstadt Lissabon. Die kleine Stadt diente lange als Sommerresidenz der Könige und das bewaldete Gelände ist mit pastellfarbenen Herrenhäusern und Palästen übersät.
Meine Planung war ja sehr spontan. Sintra war eher für unter der Woche geplant, da dann sicher weniger los war. Es ergab sich aber nicht anders und so fiel der Besuch auf einen Samstag. Auch hier lohnt sich Zapping, denn so kosteten Hin- und Rückfahrt nur 4 EUR! Abfahrt ist an der Station “Rossio”. Der Eingang ist etwas schwer zu finden, denn man vermutet von Außen keine Bahnstation. Diese ist aber sehr groß, wenn man erst mal durch die kleine Fassade ins Innere gelangt ist. Auch hier dauerte die Fahrt etwa 50 Minuten.
Auf der Fahrt kümmerte ich mich um die Tickets für den Pena Palast. Hier muss man auch Prioritäten setzen. Es gibt nämlich zahlreiche Paläste und man wird nicht alle an einem Tag schaffen. Aus meiner Sicht sollte man beim ersten Besuch die 3 folgenden Paläste besuchen:
- Pena Palast und Park
- Castelo dos Mouros
- Nationalpalast (Palácio Nacional de Sintra)
Der Castelo dos Mouros und Pena Palast liegen auf der Busroute 434. Ein Ticket kostet 6,90 EUR und erlaubt beliebige Fahrten auf der Route und man kann bei den gewünschten Attraktionen beliebig aus- und wieder einsteigen. Mein Plan war, alle drei Paläste von außen und innen zu besuchen. Das ist aber an einem Tag nur dann zu schaffen, wenn man entsprechend stramm und ohne Pausen plant. Ich ließ aber den Ausgang des Tages und den Besuch der Paläste offen.
Die Tickets für den Pena Palast sollte man schon vorher kaufen. Das hatte ich auch gemacht, als ich im Zug saß. Leider klappte die Buchung über die offizielle Seite nicht, aber mein Geld war trotzdem weg. So musste ich das Ticket am Ende über den Anbieter “getyourguide” buchen, bei dem ich immer schon gute Erfahrungen gemacht hatte. Man kann nur ein Ticket für den Palast oder nur eines für den Park oder Beides erwerben. Der Bus zu den Palästen startet am Bahnhof. Hier kann man das Ticket auch irgendwie vorher bekommen, ich kaufte es aber im Bus, was vollkommen ausreichte. Die Fahrt zum Pena Palast ist spannend, da es die engen Serpentinen hinauf geht und der Busfahrer auch ordentlich aufs Gas drückt.
Um zum Palast zu gelangen, der sich oben auf dem Berg befindet, kann man entweder den steilen, ca. 500 m langen Weg laufen oder den Transfer nutzen. Ich zog es vor, zu laufen, da der Weg durch den Park führt und recht schattig ist. Der Palácio Nacional da Pena wurde 1842 vom König Ferdinand erbaut. Das Schloss erinnert an Bauten von Bayerns König Ludwig, fast wie eine kitschigere Miniaturausgabe vom Schloss Neuschwanstein, viel bunter und verspielter. Umgeben ist das Schloss von einem riesigen Park. Auf dem 85 ha großen Gelände wachsen heimische Bäume wie Kiefern, Ginster, Eiche, aber auch zahllose exotische Pflanzen wie Azaleen, riesige Farne bis hin zu kalifornischen Mammutbäumen.
Zuerst sollte aber der Palast besucht werden. Der war richtig voller Menschen aus aller Herren Länder, bewaffnet mit Selfiesticks, die sie auch fleißig nutzten. Man konnte auf den Mauern um den Palast herumlaufen
und ihn auch von innen besuchen.
So erfährt man viel über deren Bewohner und entdeckt die zahllosen Räume, ausgestattet mit viel Kitsch und Glamour der damaligen Zeit. Am Ende der gut 2 Stunden dauernden Besichtigung war ich schon etwas enttäuscht: Zu voll, zu kitschig, zu laut.
Deswegen wollte ich im Park etwas entspannen. Fliegen war hier leider nicht erlaubt, die Genehmigung wurde verweigert. Der Park erfordert sehr viel Zeit, wie ich feststellen musste. Ich hatte nicht erwartet, dass er SO groß ist. Er ist zwar thematisch geordnet, so findet sich z.B. ein Bereich mit feuchtem Biotop und vielen Farnen,
aber es gibt immer wieder kleine Abzweige und Wege.
So kann man sich hier wirklich verlieren und Stunden verbringen. Man entdeckt kleine Brücken,
Fontänen, Teiche,
Gewächshäuser,
ein Steinkreuz hoch oben auf einem Felsen,
eine kleine Kapelle…
und vieles mehr…
So verging die Zeit wie im Flug mit Staunen und Fotografieren und mir wurde klar, dass ich den Besuch des Castelo dos Mouros aus der Planung entfernen und froh sein konnte, überhaupt noch meine Drohne bei Tageslicht am Nationalpalast steigen zu lassen. Für die, die es interessiert: Das Castelo dos Mouros ist eine ebenfalls zum Unesco Kulturerbe gehörende Burgruine, die man auch umwandern kann. Sicher ein lohnenswertes Ziel für meinen nächsten Besuch.
Ich nahm also den Bus zurück in die Stadt und da die Sonne doch noch weit oben stand, nutzte ich die Zeit, mir noch einen Kaffee und Pasteis de Nata zu genehmigen, welche schon sehr gut schmeckten, aber nicht an die in Belém herankamen.
Danach erkundete ich Sintra. Hier wimmelte es immer noch voller Touristen und vor lauter Souvenirshops, war von der Stadt wenig zu erkennen.Der Palácio Nacional de Sintra schaut schon merkwürdig aus mit seinen beiden Schornsteinen, die tatsächlich dazu dienen, den Rauch aus der Küche zu befördern. Auch dieser Palast ist König Ferdinand zu verdanken. Er wurde zeitgleich mit dem Pena Palast erbaut.
Ich wollte heute nicht noch einen Palast von innen sehen. Mir reichte die Sicht von Außen und ein Flug. Auch hier informierte ich sicherheitshalber die Polizei und die Palastsecurity. Da es keine Einwände gab, konnte ich den Palast “umfliegen” und so schöne Einblicke aus einer anderen Perspektive gewinnen.
Zum Abendessen wählte ich das Tascantiga, eine Tapas-Bar mit sehr leckeren Tapas. Man bekommt einen Zettel und macht mit einem Stift Kreuze bei den Tapas seiner Wahl.
Zudem gibt es selbstgebrautes Bier, das man gut trinken kann. So ließ ich den Abend ausklingen und fuhr mit einem guten Gefühl nachhause.
Siebter Tag – Sonntag 24.02.2019 – Parque De Nacoes, Cristo Rei, Ponte Da 25 Abril
Heute machte ich einen Abstecher zum Parque De Nacoes, zusammen mit der längsten Brücke Europas Ponte Vascio da Gama. Dieses ehemalige Industrieviertel wurde zur Expo98 komplett neu aufgebaut mit Büro- und Wohnhäusern. Markenzeichen sind ohne Zweifel das große Ozeanium, die Standseilbahn, sowie den Vasco da Gama Turm, das höchste Gebäude Lissabons. Nördlich findet sich zudem gleich der nächste Superlativ, die Vasco da Gama Brücke mit ihren mehr als 12 km Länge. Auch hier könnte man einen ganzen Tag verbringen, aber ich hatte noch anderes im Programm.
So startete ich direkt vorm Vasco da Gama Turm mit meiner Drohne und machte einige schöne Aufnahmen von Turm und Seilbahn.
Wer dort noch mehr sehen möchte, sollte sich das Ozeanium anschauen, besonders, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Ich wanderte aber weiter durch den Park und dann hinaus zur Brücke, um ein weiteres Mal zu fliegen. Die Brücke ist schon imposant, besonders, da ich ihr Ende nicht erkennen konnte, sie verschwand einfach irgendwo am anderen Ende des Tejo.
Da ich nicht alles zurücklaufen wollte, nahm ich den Bus nahe einer Haltestelle der Brücke. Dieser fuhr bis zum Rossio, was aber auch fast eine Stunde dauerte. Da die Akkus meiner Drohne leer waren, lud ich diese im Hotel auf und spazierte noch ein wenig zum Abschied durch Lissabon.
Dabei ließ ich den Nachmittag beim größten und bekanntesten Aussichtspunkt Miradouro de S. Pedro de Alcântara ausklingen. Dort kann man schön an einem Kiosk sitzen und einen Kaffee trinken, während man die Aussicht genießt. Man kann zudem aufs Meer schauen und hat auch einen guten Blick auf das Castelo de São Jorge.
Nun wollte ich mit der Bahn nach Almada fahren, zum Cristo Rei Monument. Ich begab mich zur Bahnstation Rosso und wollte ein Ticket kaufen. Da die Fahrt nach Sintra so günstig war, durfte das hier ja wenig kosten. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Hier waren irgendwie andere Preise aufgerufen. Trotz mehr als 10 EUR Zapping Guthaben, kam beim Entwerten eine Warnmeldung. Also das Guthaben am Automaten erhöht und gerade noch so den Zug bekommen. Es war allerdings nötig umzusteigen, um dann zum Bahnhof in Almada zu gelangen. Aber der Zug fuhr in eine andere Richtung, was ich erst nach dem losfahren erkannte. Also an der nächsten Station ausgestiegen und die Google Navigation bemüht und erst da wurde mir klar, dass die Karten hier veraltet waren. Die CP App, die ich darauf installierte, zeigte mir eine ganz andere, recht komplizierte Route an. Das hätte zeitlich nicht mehr gereicht und die Anreise mit der Fähre von Cais de Sodre wäre wohl vor Einbruch der Dunkelheit auch nicht mehr möglich gewesen.
So stand ich ziemlich frustriert vor einer Bahnstation im Nirgendwo, es war nach 16 Uhr und ich sah den Abschied bei der Ponte Da 25 Abril schwinden….
Dann entdeckte ich dieses “Kapten” Werbeschild für den Taxidienst, ähnlich dem von Uber. Kurzerhand installierte ich die App, gab meine Kreditkartendaten ein und orderte ein Taxi. Das war in 5 Minuten bei mir. Ein netter Fahrer in einem schicken Renault Taslisman brachte mich in 40 Minuten zum Cristo Rei.Die Statue steht auf einem 75 m hohen Sockel und ist selbst 28 m hoch und damit die siebthöchste Christusstatue der Welt. Das Monument ist eines der höchsten Bauwerke Portugals und die wichtigste Sehenswürdigkeit in Almada. Hinauf wollte ich aber nicht. Ich schaute mir den Cristus von unten an und auch dort hat man schon einen tollen Ausblick auf Lissabon, die Ponte Da 25 Abril und den Tejo.
Tipp:
Von hier kann man wieder zum Eingang gehen und hält sich dann scharf rechts. Dort führt ein Weg unterhalb der Statue zum Quinta da Arealva, einem Aussichtspunkt auf die Ponte Da 25 Abril. Rundherum finden sich zahllose verlassene Häuser. Ein romantischer Ort, wo sich auch viele Pärchen tummeln, um den Sonnenuntergang hinter der Brücke zu beobachten. Hier war sehr wenig los und ich hatte genau für diesen Ort eine Aufstiegsgenehmigung, um mit der Drohne zu starten. So konnte ich in den Sonnenuntergang fliegen, nicht ohne die tolle Aussicht filmisch festzuhalten.
Der Rückweg war allerdings schon eine kleine Horrorgeschichte. Mein Smartphoneakku war fast leer. Ich bestellte mir also vom Cristo Rei aus wieder ein Taxi. Aber das kam nicht oder kam und fuhr wieder weg. Angeblich wurde auf mich gewartet. Ein weiteres Taxi konnte ich nur bei Annahme der nicht stattgefundenen Fahrt ordern. Das wollte ich nicht, also ging ich in Richtung Bahnhof, um es doch mit dem Zug zu versuchen. Trotz Google Maps wurde ich aber auf eine Schnellstraße geführt. Zu Fuß ging es nicht weiter. Der Akku hatte noch 20%. Also akzeptierte ich die nicht stattgefundene Fahrt doch und orderte ein neues Taxi. Das sollte auch in 5 Minuten kommen, man konnte seinen Weg in der App verfolgen. Dann stand es still, 5 Minuten, 10 Minuten, Anruf beim Fahrer. Er stehe im Stau. Nichts ginge mehr. Was nun? 8% Akku. Einen Bus zur Fähre in Cacilhas nehmen? Der fuhr gleich gegenüber alle paar Minuten vorbei? Aber das Taxi war bestellt. Der Akku stand nun bei 2%. Aus. Vorbei, dann auf einmal, 1 Stunde nach Bestellung, kam ein Passat mit dem passenden Kennzeichen um die Ecke. Mein Taxi. Endlich. Es ging nachhause. Der Fahrer klärte mich auf. Um diese Zeit herrsche Chaos. Alle Menschen wollen zurück und die Brücke ist das Nadelöhr. So dauerte die Rückfahrt auch mehr als 1 Stunde. Dafür wurde ich bis direkt vors Hotel gefahren. Jede Fahrt kostete 10 EUR, was schon extrem preiswert ist. Meine zuviel berechnete Fahrt wurde im Anschluss erstattet. Der Fahrer habe angeblich die App falsch bedient. Wers glaubt…
Nun musste ich noch packen und besuchte danach ein 2. Mal die Dönerbude für ein schnelles Mahl. Dann fiel ich müde ins Bett.
Achter Tag – Montag 25.02.2019 – Heimfahrt
Die Heimfahrt ging problemlos von statten. Ich fuhr wieder mit der Metro zum Flughafen. Man sollte sich früh auf den Weg machen, denn die Billigflieger werden alle am Terminal 2 abgefertigt, den man vom Terminal 1 mit einem kostenlosen Shuttle erreicht. An der Sicherheitskontrolle musste ich nicht mal meinen Rucksack auspacken. Den Rest bis zum Abflug verbrachte ich mit einem Kaffee und landete knappe 3 Stunden später in Frankfurt um pünktlich zum Kaffee wieder zu Hause zu sein.
Fazit
Ich kann Lissabon jedem nur sehr ans Herz legen. Lissabon ist eine schöne, romantische und ursprüngliche Stadt mit viel Charme und Seele. Auch wenn sie schon vom Massentourismus eingeholt wurde, ändert sich daran nichts. Am besten fliegt man im Februar, März oder Spätsommer hin, außerhalb der Ferienzeiten. Für Lissabon selber sind 3-4 Tage ausreichend, aber man sollte unbedingt auch einen Tag in Cascais und Sintra verbringen. Ich habe diese Stadt und die Gastfreundlichkeit der Portugiesen lieben gelernt und werde sicher wieder kommen.
Hallo Nico
Danke für deinen netten Kommentar!!!
Von solchen Problemen habe ich noch nie gehört.
Ich wurde nicht gefragt, ob ich dort fliegen darf.
Wenn du nach Tunesien fliegst vielleicht, aber nicht Portugal.
Also keine Sorge. Das wird problemlos klappen. Viel Spaß und viele Grüße Michael
Hallo Micha,
toller Bericht über deine Reise nach Portugal!
Da ich dieses Jahr ebenfalls nach Portugal an die Algarve reisen werde und gerne auch meine DJI Mavic Air mitnehmen möchte, bin ich durch deinen Ratgeber was hierbei beachtet werden sollte, auf deinen Blog gestoßen. Erst einmal möchte ich dir für die ausführliche Anleitung danken, da mir diese viele Stunden recherchieren erspart hat.
Ich werde ebenfalls mit Ryanair fliegen und wollte gerne noch wissen, ob an den Sicherheitskontrollen keiner wissen wollte, ob du die Drohne in Portugal nutzen darfst? Ich habe in verschiedenen Foren gelesen, dass es hier zu Problemen kommen kann. Wäre super, wenn du hierzu noch deine Erfahrung teilen könntest.
Danke und viele Grüße aus Ober-Ramstadt, was dir sicher ein Begriff sein dürfte 🙂
Nico