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Testbericht: Samsung Galaxy S i9000

Mittlerweile ist mein T-Mobile MDA Compact V – über das ich hier schon berichtete – in die Jahre gekommen und der Markt bietet viele neue Mobiltelefone, bei denen der „ich will haben“-Gedanke des Öfteren in mir aufkeimte. Da meine Mindestvertragslaufzeit kurz vor ihrem Ende stand, habe ich mich bei T-Mobile umgesehen, welches Smartphone einen guten Ersatz für mein bisheriges Gerät bieten könnte. Neben dem Samsung  hatte ich auch das HTC Desire in der engeren Auswahl. Beim HTC Desire gibt es noch eine optische Maus, eine Fotoleuchte und eine „angeblich“ bessere Benutzeroberfläche (HTC Sense). Die Verarbeitung des HTC ist etwas hochwertiger, da kaum Plastikteile verbaut sind. Dafür ist das Samsung mit einem deutlich besseren Display (Super-Amoled) ausgestattet und ein wenig kompakter. Ich konnte beide Geräte vor dem Kauf einige Tage testen und habe mich im Netz mit Hilfe von vielen Test- und Forenbeiträgen informiert. Die Unterschiede sind nicht wirklich spektakulär. Aufgrund des extrem guten Displays fiel daher die Wahl auf das Samsung i9000 Galaxy S. Ich möchte hier keinen klassischen Testbericht verfassen, da es hiervon schon genug gibt. Vielmehr möchte ich meine persönlichen Erfahrungen und Problemlösungen einbringen,  die meistens in Testberichten fehlen und nur durch viel Suche im Netz zu finden sind. Gerade erst durch Anwendung einiger Tricks wurde aus dem vielleicht nicht ganz so optimalen Smartphone ein richtig tolles Gerät, was mit meinem bisherigen Mobiltelefon nicht mehr vergleichbar ist.

  1. Technische Daten

Folgend möchte ich die wichtigsten technischen Daten aufführen. Detailliertere Infos gibt es wie immer beim Hersteller.

Maße: 64 mm × 123 mm × 12 mm

Gewicht: 118 g (entspricht ca. 1 Packung Salami aus dem ALDI inkl. Verpackung)

Betriebssystem: Android (Basierend auf Linux)

max. Bereitschaftszeit: 750 / 650 Stunden (Ohne Nutzung Navigation/WLAN/Spiele etc.)

max. Sprechzeit:12,5 / 6,5 Stunden (wie oben)

Display-Auflösung: 480 × 800 Pixel (4 Zoll)

Bedienung: kapazitiver Touchscreen (d.h. kann nicht wie beim T-Mobile MDA Compact V mit einem Stift bedient werden!)

Anschlüsse: Micro-USB und 3,5 mm Klinke

GPS (Software): Google Maps Navigation, zus. Navigon Select bei T-Mobile (Die T-Mobile Version ist abgespeckt und beinhaltet keine 3D-Karten oder Spurassistent)

interner Speicher: bei mir die 8 GB Variante, es gibt auch eine mit 16 GB

Wechselspeicher microSDHC (mit meiner bisherigen 16 GB Karte habe ich nun 24 GB ;-))

SAR-Wert: 0,24 W/kg (Ein sehr guter Wert!)

E-Mail-Client: POP3/IMAP4 (z.B. für T-Online Posteingang: popmail.t-online.de; Postausgang: smtpmail.t-online.de)

Kameraauflösung: 2560 × 1920 Pixel (5 MP)

Fotoleuchte: nein (im Gegensatz zum HTC Desire ein Nachteil)

Mediaplayer (Formate): MP3, M4A, OGG, WMA, WAV, MIDI, 3GP, H.263, MPEG-4, H.264, WMV, DivX, XviD, FLV (Davon konnte ich beim MDA nur träumen oder musste einen zus. Player installieren;MPEG2 fehlt jedoch!)

UKW Radio: ja

Besonderes: erstes Android-Modell mit UMTS-Videotelefonie, WLAN-Tethering (Bedeutet, man kann das Smartphone als WLAN Zugriffspunkt konfigurieren, so dass man z.B. von einem PC über WLAN das Smartphone für den Zugriff ins Internet nutzen kann. Bei T-Mobile ist das verboten!)

Straßenpreis: ca. 430 €

Lieferumfang: Samsung i9000 Galaxy S, USB-PC Kabel, Ladegerät, Anleitung

2. Betriebssystem

Das Samsung i9000 Galaxy S arbeitet mit dem Google Betriebssystem Android, welches mittlerweile einigermaßen ausgereift ist. Vor 2 Jahren wäre das für mich noch überhaupt nicht in Frage gekommen und ich hatte mich damals für Windows Mobile entschieden. Wer ein Smartphone erwerben möchte, sollte sich daher zunächst Gedanken darüber machen, welches Betriebssystem zum  Einsatz kommen soll:

  • Windows Mobile 7: Im Gegensatz zu Windows Mobile 6.5 hat sich hier Vieles verändert. Microsoft möchte jetzt in der iPhone Liga spielen und hat sein Betriebssystem komplett überarbeitet und bietet ebenfalls die Möglichkeit an, Apps aus einem Online Store zu installieren. Wirklich viele ernsthafte Apps sind jedoch noch nicht verfügbar. Offensichtlich wichtigster Bestandteil ist XBOX-Live. Durch diese Funktion kann man die Daten der X-BOX auf das Smartphone übertragen. Der Focus bei den Apps scheint mir eher bei Spielen zu liegen. Die Entwicklung des User Interface von Windows 7 basiert auf Silverlight. Da es hier nichts wirklich Neues gibt, wo man einen „Aha“-Effekt erleben könnte und die Verfügbarkeit von Apps noch relativ dürftig ist, habe ich mich gegen Windows Mobile 7 entschieden.
  • Blackberry: Dieses Betriebssystem konzentriert sich mehr auf den Businessanwender. So stehen hier auch eMail-Dienste etc. im Vordergrund.
  • Symbian: Habe ich schon in meinem Nokia E51 und ist ein wirklich stabiles Betriebssystem. Es gibt viele Anwendungen, die man nachträglich installieren kann inkl. Navigation.
  • Apple iOS: Das Betriebssystem, die Bedienung und die Verfügbarkeit von Apps sind nach wie vor unschlagbar. Dafür aber auch der Preis und die Gängelung durch den Hersteller. Speicherkarten können nicht verwendet werden. Da mich das iPhone 4G bei einer Vertragsverlängerung mit einer deutlich höheren monatlichen Grundgebühr belastet hätte, verzichtete ich darauf.
  • Android: Vor 2 Jahren hatte Android noch einen verschwindend geringen Marktanteil, so wie jetzt Windows Mobile 7. Das hat sich mittlerweile grundlegend geändert. Ich gehe davon aus, dass Android in diesem Jahr mehr als 20 % Marktanteil bekommen und damit Apples iPhone überholen wird. Android bietet zwar nicht so viele Apps wie dass Apple iOS, ist aber deutlich günstiger mit einer größeren Auswahl an Geräten verschiedener Hersteller. Außerdem basiert es auf Linux  und so können Entwickler das Betriebssystem auch anpassen und verbessern. Damit war für mich die Entscheidung klar.

3. Inbetriebnahme

Bisher wird das Samsung i9000 Galaxy S von T-Mobile mit der Android Version 2.1 ausgeliefert. Die Version kann man in den „Einstellungen“ unter „Telefoninfo“ ablesen. Die Version 2.1 ist noch von vielen Mängeln geprägt und sollte gleich auf die Version 2.2 (Codename „Froyo“) aktualisiert werden. Dazu lädt man sich bei Samsung die Software „Kies“ herunter. Hiermit kann man auch z.B. mit Microsoft Outlook synchronisieren oder die Kontakte deutlich schneller als im Handy bearbeiten. Sogar ein Export im csv-Format ist möglich, um die Kontakte z.B. in eine Excel-Tabelle oder Datenbank zu importieren. Die Verbindung mit dem PC sollte man erst nach der Installation von Kies durchführen, da sonst evtl. Windows versucht, eigene Treiber zu verwenden. Nachdem Kies installiert ist, kann das Handy mit dem mitgelieferten USB-Kabel am PC angeschlossen werden.  Dabei  sollte man darauf achten, dass keine Anwendungen offen sind und auf dem Handy das Symbol mit dem USB-Stecker erscheint. Ist die Verbindung erfolgreich, erscheint im Explorer ein Handy-Symbol mit dem Namen „GT-I9000“ und darunter 2 Ordner mit dem Namen „Phone“ für den internen Telefonspeicher und „Card“ für eine ggf. vorhandene SD-Karte. Sobald Kies gestartet ist, bekommt man eine Meldung, ob Firmwareupdates vorhanden sind oder nicht. Die Version 2.2 erkennt man bei T-Mobile daran, dass im Namensstring „PDA“ die Bezeichnung „JPB“ enthalten ist. Nach erfolgreichem Update wird ein Neustart durchgeführt und man merkt sofort, dass viele  Apps deutlich schneller laufen als zuvor.

Mittlerweile gibt es auch schon ein von Samsung freigegebenes Update 2.2.1, das noch einmal einige Verbesserungen bringen soll. Leider ist es so, dass Modelle von Netzbetreibern  diese später bekommen, da sie – in meinem Fall T-Mobile – dieses Update erst prüfen und freigeben müssen. Wer es eilig hat, kann ein solches Update trotzdem installieren. Dazu muss man eine ältere Version von Kies (1.5.3_10121) und  einen sog. „Registry Hack“ (Kies Registry Patcher v.1.7.0.0) installieren. Damit werden dann die Updates nicht von T-Mobile, sondern direkt von Samsung geladen. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, die Beta-Versionen der Updates einzuspielen. Das ist aber wesentlich komplizierter und auch gefährlicher. Ich habe bisher lediglich einmal eine alte Version von Kies mit dem Registry Hack installiert, um die Verfügbarkeit der Version 2.2.1 zu testen, was erfolgreich war. Es gibt derzeit aber nur eine EU-Version, die noch nicht für den deutschen Markt freigegeben ist (Auswahl „XEU“ beim Registry Patcher). Da ich bisher zufrieden und nicht wirklich sicher bin, wie sich das im Garantiefall auswirkt, habe ich von einem Update auf 2.2.1 bisher Abstand genommen. Es wird in den nächsten Wochen sicher auch von T-Mobile angeboten werden.

4. Bedienung

Da ich ungerne eine lange Anleitung studieren möchte, bevor ich ein Handy nutze, lege ich sehr viel Wert auf eine intuitive Bedienung. Sicher gibt es Situationen, in denen man mal kurz etwas nachschlagen muss, aber diese sollten die Ausnahme sein. Mein Vorgängergerät, dass T-Mobile MDA Compact V war in dieser Hinsicht schon recht gut, aber ich musste doch Vieles nachschlagen, weil für bestimmte Einstellungen die entsprechende Konfigurationsmöglichkeit schlichtweg nicht ohne Hilfe auffindbar war. Das Samsung geht hier mit Android und der TouchWiz-Oberfläche völlig neue Wege. Ich habe die Anleitung bisher überhaupt nicht gebraucht und jede Einstellung nahezu sofort gefunden. Von der Einstellung des Klingeltons bis hin zur Konfiguration des Mail Postfaches ist mir alles ohne Rätselraten gelungen.

Für mich persönlich fand ich einige Punkte besonders gut gelungen:

  • Statusleiste: Am oberen Bildschirmrand gibt es eine Statusleiste die man herunterziehen kann. Dort lässt sich mit einem “Fingertip“ WLAN, GPS, Bluetooth, der Ton und die Auto Rotation ein- oder ausschalten, ohne dass man lange in irgendwelchen verschachtelten Menüs danach suchen muss. Gerade wenn man den Akku schonen möchte, kann man so schnell die gerade nicht benötigten Funktionen (GPS;WLAN etc.) deaktivieren. Daneben wird in diesem Fenster auch der aktuelle Status bezüglich Nachrichten wie z.B. entgangene Anrufe, ICQ-Status etc. angezeigt.
  • Ausschalttaste: Das ist eine der vorhandenen 4 „echten“ Tasten am Gerät. Drückt man sie länger, kann man sehr schnell den Datenmodus deaktivieren, den Flugzeugmodus und Stummodus einschalten oder das Smartphone einfach nur ausschalten. Ein kurzer Druck bewirkt die Abschaltung des Displays.
  • Zurück Taste: Diese Taste gehört zum Touchscreen. Betätigt man sie, gelangt man einen Schritt zurück, egal ob man sich im Browser, MP3-Player oder in einer anderen Anwendung befindet. So findet man sich immer zurecht und kommt nach mehr oder weniger vielen Tastendrücken zurück zum Startbildschirm.
  • Menütaste: Hierüber wird bei nahezu jeder Anwendung das Menü aufgerufen. Dies ist ebenfalls sehr praktisch, da man sich für das Menü nur eine Taste merken muss.
  • Home Taste: Durch Druck auf diese „echte“ Taste gelangt man zurück zum Startbildschirm. Hält man die Home-Taste länger gedrückt, wird der Taskmanager aufgerufen, der die aktuellen und zuletzt ausgeführten Anwendungen anzeigt. So kann man „hängende“ Anwendungen meist auch beenden, ohne den Akku zu entfernen.
  • 2-Finger “Wischen”: Wie auch bei vergleichbaren Smartphones kann man beim Samsung mit 2-Fingern über das Display wischen, um z.B. eine Seite im Browser schnell zu vergrößern. Dazu setzt man beide Finger auf das Display und bewegt sie auseinander. Gerade durch diese Funktion klappt das Browsen im Netz trotz des kleinen Displays sehr zügig.
  • Swype: Bisher habe ich mich vehement dagegen gewehrt, Eingabehilfen wie z.B. T9 anzunehmen. Mit Swype hat sich das geändert. Die Eingabe erfolgt nicht mehr mittels antippen auf der Tastatur, sondern durch „abfahren“ der im Wort enthaltenen Tasten. Man fährt also quasi das Wort mit den Fingern auf der Tastatur nach. Das Besondere daran ist, dass man das gar nicht sehr präzise tun muss. Es reicht aus, wenn man vielleicht 70 % der Buchstaben trifft. Den Rest interpoliert der Swype-Algorithmus, vorausgesetzt es handelt sich um ein bekanntes Wort. Mich hat das vollkommen überzeugt. Ich schreibe meine eMails und SMS nur noch mit aktiviertem Swype und das funktioniert fast so schnell, wie mit 10 Fingern auf einer Computertastatur. Jedes unter Swype eingegebene neue Wort, wieder bei wiederholter Eingabe durch Swype erkannt.
  • Spracherkennung: Die Spracherkennung funktioniert sehr gut auch bei undeutlicher Aussprache. Ich nutze sie für die Navigation und Sprachanrufe. Gerade hier wird die Ablenkung im Straßenverkehr deutlich minimiert. Nachteilig finde ich die Dauer der Erkennung, die selbst bei einfachen Wörtern 1-2 Sekunden dauern kann.

 5. Display

Die Qualität des Displays ist mehr als überwältigend. Selbst bei Tageslicht und direkter Sonneneinstrahlung ist die Ablesbarkeit sehr gut. Bei „Super-Amoled“ handelt es sich um eine neue Displaytechnologie. Hiermit werden Kontrast und Farben deutlicher dargestellt und alles sieht „knackscharf“ aus, so als würde man sich ein Hochglanzfoto anschauen. Dabei wurde der Stromverbrauch gegenüber herkömmlichen Displays deutlich reduziert. Wäre das Display nicht so klein, würde fast HD-Feeling wie bei einem hochwertigen LED-TV aufkommen.

6. eMail für unterwegs

Zur eMail-Konfiguration gibt es gleich mehrere Möglichkeiten. Für Businessanwender kommt natürlich Exchange zum Einsatz, mir reicht hingegen POP3 aus, um mit meinem T-Online Postfach zu kommunizieren. Auch hier läuft die Konfiguration wieder extrem einfach ab. Ein kurzer „tip“ auf die App „eMail“ führt zu einem Dialog, in dem man die eMail-Adresse und das Passwort eingibt, sowie  Posteingangs- und Postausgangsserver und schon ist man mit seinem T-Online Postfach verbunden.

7. Navigation

Zur Navigation ist bereits „Google“ installiert. Beim T-Mobile Modell noch zusätzlich „Navigon Select“, eine abgespeckte Navigation des Herstellers „Navigon“ bei der man gegen Bezahlung weitere Features dazu buchen kann wie z.B. die 3D-Navigation oder einen Fahrspurassistenten. Tippt man auf „Navigon Start“ wird man allerdings zunächst aufgefordert, das Kartenmaterial herunterzuladen. Da diese Daten bis zu mehrere Gigabyte groß sein können, benötigt man hierzu eine WLAN-Verbindung. Selbst da dauerte der Download bei mir fast 30 Minuten. Alternativ kann man mit der kostenlosen Software „Navigon Fresh“ die Kartendaten direkt am PC auf eine externe Speicherkarte laden. Die Navigation mit „Navigon“ gefällt mir deutlich besser als mit „Google“. Die Kartenansicht und Sprachausgabe sind bei „Navigon“ deutlich besser. Derzeit überlege ich noch, die ca. 60 EUR in die Vollversion zu investieren, da hier auch aktuelle Stauinfos über „Traffic Live“ für eine exakte Zeitplanung und Stauumfahrung vorhanden sind.

8. Freisprechen

Im Auto eine wichtige Option, denn ich habe natürlich mein Samsung gleich per 3,5 mm Kline an den Line In meines Autoradios angeschlossen. So laufen alle Audiosignale über die Boxen im Auto, auch die Navigation. Hierbei muss man darauf achten, den Stecker wirklich fest mit etwas Kraftaufwand einzustecken. Mir ist es anfangs  oft passiert, dass er nicht richtig drin steckte und der Ton nur auf einem Kanal zu hören war. Telefonieren funktioniert so leider nicht, da wohl ein Mikrofon in der Signalleitung erwartet wird wie bei einem Headset. Hier bleibt nur die Möglichkeit, bei fehlendem Bluetooth einen Bluetooth-Transmitter einzusetzen. Eine andere Möglichkeit wäre, ein entsprechendes Kabel mit Mikrofon selbst zu basteln.

9. Akkulaufzeit

Hier stellte ich keine Fortschritte gegenüber meinem T-Mobile MDA Compact V fest. Nach maximal 1 Tag ist der Akku bei mir leer. Der Fairness halber muss ich sagen, dass ich noch viel herumspiele und probiere und damit den Akku schon kräftig fordere. Ein leerer Akku braucht ca. 2 Stunden, bis er wieder vollständig geladen ist, sofern man währenddessen das Handy nicht verwendet.

10.  Kamerafunktion

Die integrierte Kamera besitzt einen 5 Megapixel Sensor. Für Schnappschüsse zwischendurch ist das völlig ausreichend. Die Qualität ist besser als bei meinem T-Mobile MDA Compact V. Besonders hervorzuheben ist die Integration der GPS Koordinaten in die Aufnahme, so dass die Bilder später dem jeweiligen Aufnahmestandort zugeordnet werden können. Bei Dunkelheit oder in Innenräumen fehlt leider der Blitz. Wer ein Smartphone nicht als Kameraersatz nutzen möchte, sollte aber mit der Qualität zufrieden sein. Natürlich bietet das Samsung i9000 Galaxy S auch eine Videofunktion, sogar in HD Qualität mit 720P und 30fps. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die Aufnahmen nahezu völlig ruckelfrei sind.

11.  Videowiedergabe

Bei meinem T-Mobile MDA war die Wiedergabe von Medien relativ kompliziert. Mit dem eingebauten Media Player konnte man nur Windows Media Dateien abspielen. Für DIVx Dateien musste ein zusätzlicher Player installiert werden. Viele Formate wurden dennoch nicht erkannt. Der Samsung Media Player erkennt nahezu alles und spielt Videos in sehr guter Qualität ab. Ruckler und asynchroner Ton gehören nun der Vergangenheit an. Der einzig negative Punkt ist, dass MPEG2-Videos mit dem integrierten Player nicht erkannt werden. Hierfür findet man aber eine große Auswahl an alternativen Playern im Market Store.

Da über die integrierte 3,5 mm Klinkenbuchse auch ein Videosignal ausgegeben werden kann, lässt sich das Samsung auch an den Fernseher anschließen. So kann man auch Videos direkt am Fernseher schauen. Dabei ist es gleichgültig, ob sich die Videos auf der SD-Karte, im Netz oder auf einem häuslichen NAS-Laufwerk befinden! Hierfür empfehle ich ein bei Amazon erhältliches Nokia Kabel für knappe 4 EUR. Das ist deutlich günstiger als das Original von Samsung und funktioniert bei mir einwandfrei.

12.  Audioinhalte

Der eingebaute MP3 Player reicht für normale Zwecke vollkommen aus. Man kann die Audiodateien nach verschiedenen Kriterien sortieren, wie z.B. nach Alben oder Interpreten. Daneben bietet der integrierte Player die Möglichkeit, den Klang über einen Equalizer anzupassen und visuelle Effekte anzuzeigen. Wem das nicht reicht, der kann zusätzliche Player installieren, bei denen sich sogar die ID3-Tags editieren lassen.

Über einen optionalen Bluetooth Transmitter mit Audioausgang wie er z.B. von der Firma Belkin für ca. 30 EUR angeboten wird, bieten sich nahezu grenzenlose Möglichkeiten. So kann man z.B. die MP3-Dateien auf dem Handy oder auf einem NAS-Laufwerk drahtlos über die heimische Stereoanlage hören.

13.  W-LAN

Das Samsung unterstützt den derzeit schnellsten WLAN-N – Standard (IEEE 802.11n). Theoretisch wären so bis zu 600 MBit möglich. Die Konfiguration des WLAN ist schneller, als ich es bisher von anderen Geräten kenne: Man geht über Einstellungen->Drahtlos und Netzwerk->WLAN-Einstellungen. Dort werden alle erreichbaren Netze angezeigt. Sofern man DHCP eingestellt hat, tippt man auf sein WLAN-Netz, gibt das Passwort ein und schon ist man verbunden.

Speziell für T-Mobile Hotspots bietet T-Mobile die App “HotSpot Login” auf dem Marketplace an. Mit dieser kostenlosen App verbindet sich das Samsung Galaxy automatisch mit einem T-Mobile Hotspot, sofern einer vorhanden ist und man einen entsprechenden Zugang besitzt.

14.  AllShare

„AllShare“ basiert auf dem DLNA-Standard zur Verbindung von Geräten in Heimnetzwerken in Hinblick auf Multimedia und ist eine spezielle Technik von Samsung, die auch in deren anderen Multimediaprodukten zum Einsatz kommt wie z.B. LCD-TV. Da mein Homeserver – eine Buffalo Link Station Duo – ebenfalls den DLNA-Standard unterstützt, war das natürlich eines der ersten Features, dass ich ausprobiert habe. Dazu muss man auf dem NAS-Laufwerk zunächst den Medienserver starten. Sobald man im Menü des Samsung auf „AllShare“ tippt, erscheint das NAS-Laufwerk mit seinen Freigaben und man kann sofort auf Filme und Audiodateien etc. zugreifen ohne irgendetwas konfigurieren zu müssen. Selbst Filme in HD mit 720P werden so ruckelfrei über WLAN abgespielt.

15.  Software

Die Installation von Software findet über den Google Market Place statt. Dazu ruft man die entsprechende App auf und hat dann eine riesige Auswahl an Apps aus allen Bereichen. Viele davon sind kostenlos. Zum Zugriff benötigt man einen Google-Account. Die kostenpflichtigen Apps kann man leider nicht testen, kauft also die „Katze im Sack“. Es gibt aber die Möglichkeit, den Kauf innerhalb von 15 Minuten zu widerrufen und die App zurückzugeben. Neben dem Markt Place gibt es auch einen Appstore von Samsung. Hier sind scheinbar nur kostenlose Apps vertreten. Mit einem sog. „App-Installer“ kann man auch lokal Apps installieren. Die Installationsdateien besitzen die Endung „apk“ und können nach Kopieren auf die Speicherkarte auch lokal mit dem „App-Installer“ installiert werden.

16.  Spiele

Nachdem ich mir aus dem Market Place ein paar kostenlose Spiele heruntergeladen und installiert hatte, war ich doch mehr als überrascht. Ich hatte keine hohen Erwartungen aber selbst wenn ich die gehabt hätte, wären sie übertroffen worden. Die Grafik und Geschwindigkeit ist wirklich genial. Autorennspiele mit 3D-Grafik wie auf einer Play Station Portable hätte ich einfach nicht erwartet. Leider trübt die Steuerung bei einigen Spielen den Spaß. Egoshooter über den Touchscreen zu steuern ist ziemlich anstrengend und nervig. Dafür ist die Steuerung bei Rennspielen einfach genial, da diese nach demselben Prinzip funktioniert wie bei Nintendo’s Wii Remote Controller: Man neigt das Handy nach links oder rechts um entsprechende Kurven zu fahren. Spiele wie „Angry Birds“ sind wohl speziell für den TouchScreen entwickelt worden und es macht wirklich jede Menge Spaß, mit dem Touchscreen die Steinschleuder zu spannen und mit Vögeln die Schweine zu beschießen, die den Vögeln die Eier geklaut haben.

17.  Interessante Apps

Es gibt einige interessante Apps, die ich mir gleich heruntergeladen habe:

Barcoo: Hiermit kann man Barcodes auf allen möglichen Produkten lesen und Bewertungen, Testberichte, Preisvergleiche dazu abrufen. Bisher dachte ich immer, man braucht einen Laserscanner, aber mit der Kamera funktioniert das Lesen erstaunlich schnell und zuverlässig. Man sollte es aber nicht übertreiben, wenn man im Supermarkt nicht belächelt werden möchte. So lassen sich z.B. auch verseuchte Dioxineier erkennen. Daneben kann man auch den sog. QR-Code einlesen. Mit Hilfe dieses Codes werden z.B. Download Links angeboten, d.h. man scannt z.B. auf dem PC Bildschirm den QR-Code eines Download Links einer App und das Smartphone öffnet darauf automatisch den Webbrowser und lädt die App herunter, um sie gleich darauf installieren zu können.

Shazam: Wer kennt das nicht: Da hört man im Radio ein Lied, dass einem gefällt und man fragt sich, wie der Song und Interpret heißen. Mit Shazam ist das kein Problem mehr. Diese App erkennt auf Knopfdruck innerhalb von wenigen Sekunden Interpret, Titel und sogar das passende Album.

ICQ: Das dürfte wohl jeder kennen. Mit ICQ hat man seine Kontakte auch unterwegs griffbereit.

Opera Mobile: Ich benutze derzeit zusätzlich den Opera Browser 10.1 Beta, der mir auch sehr gut gefällt. Tabbed Browsing wird unterstützt, jedoch ist die Geschwindigkeit im Vergleich zum integrierten Browser etwas geringer. Die Bedienung ist aber aus meiner Sicht deutlich besser. Eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

AppInstaller: Wenn man Apps auch lokal installieren möchte, kommt man um den AppInstaller nicht herum.

Titanium Backup: Diese Anwendung benötigt man, um vollständige Backups durchzuführen. Es erfordert aber eine umfangreiche Einarbeitung, damit umzugehen.

Wordpress for Android: Die Verwaltung der Artikel in einem Wordpress Blog ist mit einem Smartphone Browser meist recht fummelig und nervig. So wie es Apps für Facebook etc. gibt, wurde kürzlich die App “Wordpress for Android” im Market Place veröffentlicht. Hiermit kann man schnell und einfach Artikel schreiben und bearbeiten, Kommentare verwalten oder Statistiken abrufen. So hat man auch unterwegs den vollen Zugriff auf sein Blog.

SportsTracker Pro: Für Sportler sehr interessant. Mit dieser App kann man beim Laufen, Radfahren etc. per GPS die Wegstrecke, Geschwindigkeit etc. tracken. So kann man sehr gut Statistiken über seine sportlichen Aktivitäten führen.

Team Viewer: Diese App habe ich am 17.02.11 entdeckt. Team Viewer ist eine Anwendung zur Fernwartung von Rechnern. Unternehmen müssen hierfür eine Lizenz kaufen, für Privatanwender ist Team Viewer kostenlos. Installiert man Team Viewer auf einem PC und generiert damit eine ID und ein Kennwort, kann man nach Installation der zugehörigen App auf dem Smartphone nach Eingabe von ID und Kennwort uneingeschränkt auf dem Desktop zugreifen und ihn fernsteuern. Es spielt dabei keine Rolle, ob eine Firewall zwischengeschaltet ist. D.h. man hat wirklich von überall aus Zugriff auf seinen Rechner. Hierfür gibt es zwar schon andere Lösungen, aber Team Viewer ist genial einfach und funktioniert perfekt.

Billa: Als Hobbykoch kam mir natürlich auch die Idee, eine passende App zur Versorgung mit Rezepten zu installieren. Am besten wäre es dann noch, wenn die App eine Einkaufsliste generieren könnte. Daran scheitern aber schon die meisten Apps, selbst die Kostenpflichtigen. Nach umfangreicher Suche bin ich dann auf “Billa” gestoßen. Eine App mit mehr als 8000 Rezepten, der Möglichkeit, eine Einkaufsliste zu generieren, Rezeptsuche, Bewertung von Rezepten und das sogar kostenlos. Man muss lediglich etwas Werbung bezüglich der in Österreich ansässigen Kaufhauskette Billa hinnehmen, was mich aber nicht weiter gestört hat. Mein erstes Gericht, die “Zitronenspaghettini”, kam sehr gut an.

c:geo: Heute (am 02.03.2011) habe ich die App “c:geo” installiert. Nachdem ich mich schon länger mit dem Thema Geocaching beschäftige, fehlte nur noch die passende App für das Samsung. Mit “c:geo” ist das Auffinden der Caches von Unterwegs kein Problem mehr. Nachdem man die App installiert hat, benötigt man nur noch einen kostenlosen Account bei www.geocaching.com und kann sich auf die Suche begeben. “c:geo” hat einen integrierten Kompaß und zeigt auch die Bewertung des Caches an wie z.B. bezüglich Schwierigkeitsgrad oder Geländebeschaffenheit.

Öffi: Bleiben wir bei dem Thema Fortbewegung. “Öffi” beinhaltet einen Verbindungsplaner für öffentliche Verkehrsmittel. Es werden neben Deutschland auch viele andere Länder unterstützt. “Öffi” ist nicht nur eine simple Planungssoftware, sondern ein sehr mächtiges Hilfsmittel für Menschen, die mit Bus und Bahn unterwegs sind. So kann man sich per GPS oder Netzortung alle Haltestellen in der Nähe anzeigen lassen. Für jede Haltestelle zeigt “Öffi” die in Kürze ab- und ankommenden Verbindungen in Echtzeit an! Mit der integrierten Karte und den kleinen Richtungspfeilen pro Haltestelle findet man auch in fremder Umgebung den richtigen Weg zu Bus und Bahn. Die Planungsfunktion zeigt nach Eingabe der Daten ein sehr übersichtliches Diagramm der Verbindungen. Bei Bahnverbindungen werden z.B. bei den ICEs deren Namen und die Gleise angezeigt, auf denen die Züge afahren und ankommen. Daneben enthält “Öffi” für jede große Stadt auf der Erde einen Netzplan. “Öffi” erspart mir das lästige Planen einer Route mit öffentlichen Verkersmitteln am PC. Gerade bei größeren Strecken musste ich bei jeder Betreiberwebseite den jeweilgien Teilabschnitt planen. Das ist nun vorbei.

Daneben gibt es Apps für alle möglichen Social Networks wie Facebook etc. Sie machen durchaus Sinn, da die Darstellung der Kontakte und deren Profile speziell für mobile Android-Geräte angepasst ist. Diese Liste werde ich natürlich kontinuierlich um weitere Apps erweitern.

18.  Probleme, Tips, Tricks und Lösungen

Es hat mich relativ viel Zeit gekosten, einige Startschwierigkeiten zu beheben. Wer ähnliche Probleme hat, sollte hier eine Lösung finden.

18.1 Google Market Place-Download bleibt hängen

Dieses Problem ist sehr weit verbreitet. Es trat bei mir beim Samsung in beiden Varianten – T-Mobile und ohne Branding – auf. Im Netz finden sich massenweise Lösungsvorschläge und ich hatte alle davon ausprobiert: Starten von Google Talk, Cache löschen, Google Konto neu anlegen etc. Geholfen hat mir das Update auf Android 2.2, welches mittlerweile auch bei T-Mobile verfügbar ist. Danach konnte ich problemlos auf den Market Place zugreifen, Apps downloaden und installieren.

18.2 „Lags“

Lags sind kleine „Hänger“ beim Starten oder der Benutzung von Anwendungen. Sie sind wohl abhängig von der Nutzungsdauer und dem Telefonhersteller. Bei Samsung sollen sie häufiger vorkommen und zur Beseitigung existieren bereits einige Apps wie z.B. „Lagfix“. Erfahrungsberichten zufolge scheint das Problem aber nach einem Update auf Adroid 2.2.1 behoben zu sein. Ich hatte zunächst mit der kostenlosen App “Quadrant Standard” einen Benchmark durchgeführt und kam auf ca. 800 Punkte. Nach Installation der App “One Click Lag Fix” ergab der Benchmark mehr als 1800 Punkte und man merkt das auch an der flüssigeren Bedienung. “One Click Lag Fix” gibt es kostenlos im Marketplace. Nach Installation startet man das Programm und installiert zunächst die “EXT2 Tools”. Damit wird sozusagen ein anderes Filesystem installiert, das wesentlich performanter als das bestehende RFS-Filesystem von Samsung ist. Darauf braucht man nur noch den sog. “OneClickLagFix V2.2+” zu installieren. Die Deinstallation wird in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt (“Undo OneClickLagFix V2+” und danach “Remove EXT2-Tools”).

WICHTIG: Vor Installation eines Android Updates, muss der Lagfix zwingend deinstalliert werden!

18.3 Anwendungen beenden

Die Verwaltung der Anwendungen übernimmt Android automatisch, d.h. es ist nicht nötig, Anwendungen manuell zu beenden. Verlässt man eine Anwendung über die „Zurück-Taste“ schaltet Android sie in den „Idle“-Modus. Der Speicherplatzbedarf ist dann relativ gering. Manche Anwendungen wie z.B. Navigon besitzen einen Menüpunkt zum Beenden. Den Taskmanager sollte man also nur im Notfall benutzen, wenn eine Anwendung nicht mehr reagiert.

18.4 Zurücksetzen

Zurücksetzen sollte man bei Performanceproblemen oder nach einem Update. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Drückt man während des Einschaltens die 3 Tasten „Ein“, „Home“ und „Lauter“, so startet das Handy im sog. „Recovery“-Modus. Man kann Android neu starten, den Cache löschen oder hat die Möglichkeit über „wipe data/factory reset“ einen kompletten Reset durchzuführen. Bis auf die Daten der externen Speicherkarte und den Systemprogrammen gehen alle anderen Daten verloren. D.h. selbst installierte Apps oder Accountdaten etc. sind danach nicht mehr vorhanden. Ein Neustart kann Performanceprobleme lösen und erfordert sehr viel Geduld. Es kann durchaus bis zu 10 Minuten und mehr dauern, bis man wieder auf das Handy zugreifen kann.
  • Über den Menüpunkt „Auf Werkseinstellungen zurücksetzen“
  • Tastenkombination *2767*3855# bewirkt einen sog. „Full“-Reset. Hiermit wird absolut ALLES gelöscht. Deswegen sollte man vorher die SIM-Karte und die externe SD-Karte entnehmen.

Daneben gibt es noch eine 3-Tasten Kombinationen, bei der statt der „Lauter“ die „Leiser“-Taste gedrückt wird. Hiermit startet das Handy im sog. „Download“-Mode. Das funktioniert nicht immer und macht nur Sinn, wenn man wirklich in die Tiefen des Modding einsteigen und mit anderen Tools als Kies flashen möchte. Da das aber ein sehr umfangreiches Thema ist, sollte sich jeder Interessent im Netz in den entsprechenden Entwicklerforen umschauen und sich genau einlesen, bevor etwas Unüberlegtes getan wird.

18.5 Rooten

Für das unter 18.6 beschriebene Backup und einige andere nette Features benötigt man Root Rechte, d.h. das Handy muss hierfür „gerootet“ werden. Dies kann man über das am PC angeschlossene Handy mittels “OneClickRoot” oder direkt am Handy mit der App “z4root” durchführen. Beide Programme kann man auf den Seiten der “xda developers” beziehen, sobald man sich dort angemeldet hat. Ich benutzte zuerst “OneClickRoot”, habe mich aber später für “z4root” entschieden, weil es einfacher zu verwenden ist:

Rooten mit “OneClickRoot”:

  • Das Tool „OneClickRoot“ auf dem PC installieren
  • Unter „Einstellungen->Anwendungen->Entwicklung“ das „USB-Debugging“ aktivieren.
  • „OneClickRoot“ starten und auf „Root“ klicken. Nach einiger Zeit erscheint eine Erfolgsmeldung. Den Test braucht man nicht bestätigen. 
  • In umgekehrter Reihenfolge kann der Root-Modus wieder rückgängig gemacht werden („Unroot“), da sonst schadhafte Apps Daten ausspähen könnten. Da die Apps i.d.R. vor Installation nach den Rechten “fragen”, habe ich den Root-Modus aktiv gelassen

Rooten mit “z4root”:

  • Die Datei z4root.apk auf’s Handy kopieren
  • Mit AppInstaller z4root installieren
  • Ggf. unter „Einstellungen->Anwendungen->Entwicklung“ das „USB-Debugging“ aktivieren.
  • „z4root“ starten und auf „Permanent Root“ oder “Temporary Root” klicken.
  • Mit “Un-root” kann der Root-Modus wieder rückgängig gemacht werden.

18.6 Datensicherung

Hier muss man unterscheiden, welche Arten von Daten man sichern möchte. Es gibt hier sehr viele verschiedene Möglichkeiten, die unterschiedlichsten Daten zu sichern.

  • Kalendereinträge und Kontakte sollten bei einem bestehenden Google-Account auf den dortigen Servern gesichert sein
  • Mit der Software „Kies“ können die Kontakte ebenfalls gesichert werden.
  • Apps kann man mit dem kostenlosen Tool „Appmanager“ sichern
  • Eine komplette Sicherung kann mit der App „Titanium Backup“ durchgeführt werden.  Da ich keine Kompromisse eingehen möchte, habe ich direkt nach dem flashen auf Adroid 2.2 ein komplettes Backup durchgeführt:
    • „Titanium Backup“ auf dem Handy installieren (kostenlos aus dem Market mit kleinen Einschränkungen)
    • “Rooten” wie unter 18.5 beschrieben.
    • „Titanium Backup“ starten: Es erscheint eine Fehlermeldung, die mit „OK“ zu bestätigen ist, dann auf „Probleme?“ und später „Ja, los geht’s!“ klicken, damit die noch fehlenden Linux Tools mit dem Namen „Busybox“ installiert werden (benötigt Internetverbindung!)
    • Wenn man wie ich die „Free“-Version hat, müsste man eigentlich alle Apps zum Sichern einzeln auswählen. Bei mir hat es ohne die einzelne Abfrage über die Option „Schedule“ funktioniert. Hier wählt man mit „Edit“ einen Zeitpunkt in z.B. 5 Minuten  und wählt „Alle User Apps + Systemdaten Sichern“.
    • Nach der festgelegten Zeit werden alle Apps und Systemdaten gesichert
    • Die Backup-Dateien befinden sich im Telefonspeicher im Ordner „TitaniumBackup“. So könnte man sie auch auf einem externen Datenträger sichern.

Man hat noch viele andere Möglichkeiten, die Sicherung zu konfigurieren oder den Cache einzelner Anwendungen zu löschen. Diese alle zu beschreiben, wäre zu umfangreich. Aus meiner Sicht ist ein Vollbackup die sicherste Variante. Bei der Wiederherstellung kann man auf die rot markierten Apps verzichten, da man die nicht unbedingt wieder braucht.

19.  Fazit

Aus meiner Sicht ist das Samsung i9000 Galaxy S die derzeit beste Alternative zum iPhone4 und für einen Straßenpreis von knapp über 400 EUR ohne Vertrag sehr günstig. Das hochwertige Display, die extrem einfache Bedienung und die hohe Performance haben mich überzeugt. Ich bin mit dem Gerät sehr zufrieden und möchte es auch gar nicht mit meinem T-Mobile Compact V vergleichen. Das war zum damaligen Zeitpunkt das für mich optimale Gerät und wird jetzt an ein anderes  Familienmitglied weitergegeben. So hoffe ich, mit diesem Erfahrungsbericht, dem ein oder anderen die Entscheidung beim Kauf zu erleichtern und bei der Lösung von Problemen behilflich zu sein.

Nachtrag vom 01.03.2011: Lt. Samsung soll die neue Version des Android Betriebssystems 2.3 (Gingerbread) im März für das Samsung Galaxy S I9000 verfügbar sein. Samsung möchte auch den Support für das Galaxy S weiterführen, so dass das neue Galaxy S2 parallel zum Galaxy S vermarktet wird.