Zum Anschluss meines neuen Projektors, den BenQ W1080ST, war die Anschaffung einer HDMI-Matrix erforderlich.
Eine HDMI-Matrix ist nicht mit einem gewöhnlichen HDMI-Umschalter zu verwechseln. Ein HDMI-Umschalter kann mehrere Eingänge auf einen Ausgang schalten, wenn z.B. der LCD-TV zu wenig Eingänge besitzt.
Mit einer HDMI-Matrix hat man deutlich mehr Möglichkeiten, da man nicht nur mehrere Eingänge auf einen Ausgang, sondern gleich auf mehrere Ausgänge verteilen kann.
So kann man die Ein- und Ausgänge beliebig miteinander koppeln. Das ist z.B. hilfreich, wenn man das Signal für den Beamer zur Kontrolle parallel auf dem TV sehen möchte.
Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehören neben der Matrix noch eine Fernbedienung, ein Netzteil und eine leicht verständliche Anleitung.
Technische Daten
- HDMI-Standards: 3D, HDMI HighSpeed, HDCP, FullHD HDTV
- HDMI-Formate: Alle HDMI Auflösungen bis 1080p
- Signal retiming und AV Sync
- Videoformate: 24,30,36bit DeepColor
- Blu-ray-Formate: 24/50/50/HD-DVD/XvYCc
- Signalverstärkung an jedem Ausgang bis 25m AWG 24 Kabel
- Kabellänge am Eingang bis 15m AWG24 Kabel
- Tonformate: DTS-HD, Dolby-True-HD, LPCM 7.1, DTS, Dolby AC3, DSD
- Stromversorgung: 5V2A 100-240V, Aufnahme max ca. 900mA
Der integrierte Verstärker ist besonders bei langen Wegen zum Beamer hilfreich.
Qualität und Verarbeitung
Das Gehäuse ist aus Metall gefertigt und wirkt sehr stabil. Die Ein- und Ausgangsbuchsen machen ebenfalls einen robusten Eindruck und dürften zahlreiche Ein- und Aussteckvorgänge problemlos überstehen.
Zum rutschfesten Stand liegen 4 Klebepads bei, die man selber befestigen muss.
Anschlüsse
Die HDMI-Matrix besitzt 4 Eingänge und 2 Ausgänge.
Zusätzlich sind noch ein SPDIF-Toslink- und ein 3,5 mm Klinkenausgang vorhanden, um den Ton unabhängig von den ausgewählten Eingängen an einen AV-Receiver weiterzureichen.
Das Tonsignal wird jedoch nur aus EINEM der beiden Ausgänge generiert. Daher sollte man nur Ausgang A mit dem Projektor verbinden, nicht Ausgang B!
Installation und Bedienung
Nach Anschluss der Ein- und Ausgänge wird das Netzteil angeschlossen und die Matrix startet in der Grundkonfiguration, Eingang 1 auf Ausgang A und Ausgang B. Diese Konfiguration wird auch nach einem Reset mit der Resettaste wieder hergestellt.
Damit man bei Nichtbenutzung nicht das Netzteil ausstecken muss, besitzt die Matrix auch einen Ein-/Ausschalter.
Die Zuweisung der Eingänge zu den jeweiligen Ausgängen kann direkt am Umschalter erfolgen, indem man die A- und/oder B-Taste mehrfach drückt. Jedes Drücken schaltet einen Eingang weiter. Nicht belegte Eingänge werden dabei übersprungen.
Einfacher ist die Bedienung mit der Fernbedienung, da man hier den gewünschten Eingang direkt dem jeweiligen Ausgang zuweisen kann.
Betrieb
Im Betrieb war zunächst ein leises, aber hochfrequentes Fiepen wahrhnehmbar. Man hörte es auch noch in einigen Metern Entfernung. Nach Reklamation beim Hersteller wurde mir ein neues Netzteil geliefert, mit dem das Problem nicht mehr auftritt.
Das Umschalten benötigt etwas Zeit und ist nicht vergleichbar mit dem Umschalten eines Kanals am TV. 1-2 Sekunden nimmt sich die Matrix schon Zeit, um zwischen den Eingängen zu wechseln.
Obwohl ich neben einem SAT-Receiver auch einen Marantz NR 1501 AV-Receiver angeschlossen habe – dem wiederum zahlreiche digitale (Blu-ray Player, Xbox360, WD TV Media Player), als auch analoge Quellen (z.B. Nintendo Wii über Komponenteneingang) zugeführt sind – kommt hinter der Matrix am Projektor und LCD-TV ein einwandfreies Signal an.
Fazit
Die LIGAWO Matrix tut was sie soll. Sie ermöglicht mir das Umschalten zwischen TV und Projektor.

Obwohl aufgrund meines AV-Receivers und den daran angeschlossenen Quellen der Signalweg sehr lang ist, hat dies keinen negativen Einfluss auf die Bildqualität.
Daher kann ich die LIGAWO-Matrix ohne Einschränkungen weiterempfehlen.