Ich besitze zwar schon einige Android-Tablets, jedoch ist keines davon unterwegs zum Surfen nutzbar, da diese keine 3G/4G-Unterstützung bieten. Zwar wäre ein Surfstick per OTG-Adapter möglich, aber damit wäre wieder ein sperriges Zubehörteil am Tablet vorhanden.
Preislich bewegt sich das Odys Gambit10 auf ähnlichem Niveau wie die Konkurrenzprodukte anderer noName-Hersteller. Nicht alle können aber mit einem blickwinkelstabilem IPS-Panel und dem neusten Android-Betriebssystem Marshmallow aufwarten. Natürlich kann man bei dem günstigen Preis keine Wunder erwarten und bei genauer Betrachtung, finden sich einige Punkte, die dem Rotstift zum Opfer gefallen sind. Ob man dennoch damit gut arbeiten kann, werde ich im Rahmen meines Tests beleuchten.
Am Ende meines Beitrags findet Ihr auch ein Video, in dem ich das Gerät auspacke, einschalte, ausprobiere und das erste Update durchführe.
Meine Anforderungen an das Odys Gambit 10
Da ich es überall dabei haben möchte, daheim wie unterwegs und natürlich auch auf Reisen, sollte es leicht und kompakt sein, aber dennoch genügend Leistung mitbringen, um damit spielen zu können. Ich nutze diverse Sprachlernprogramme wie beispielsweise Babbel oder Memrise (kostenlos), wo man unterwegs manchmal Online-Zugriff braucht. Daneben möchte ich damit überall im Netz Surfen oder meine Emails abrufen und beantworten. Beides funktioniert zwar mit dem Smartphone, allerdings wegen des kleineren Displays nicht sehr komfortabel. Die Geschwindigkeit sollte trotz der fehlenden 4G-Unterstützung ausreichend sein. Größere Downloads nehme ich ohnehin über mein WLAN zu Hause vor. Die Displayqualität sollte ebenfalls sehr gut sein und auch die Blinkwinkelstabilität ist ein wichtiges Kriterium, um auch zu Hause der Familie ein paar Bilder vom letzten Urlaub präsentieren zu können, ohne das alle die Köpfe ganz eng zusammen stecken müssen. Das nur mal als grobe Richtlinie, was die Mindestanforderungen angeht. Wenn die bei Euch ähnlich sind, seid ihr hier auf jeden Fall richtig.
Was bietet das Odys Gambit 10 – Genug Power für alles ?
Was zuerst auffällt ist die nicht mehr ganz zeitgemäße Auflösung des Displays von 1280 x 800 Bildpunkten bei 10,1“ Bildschirmdiagonale, wo doch viele Smartphones schon deutlich höhere Auflösungen anbieten. Für mich zählt aber die Praxistauglichkeit und ich möchte nicht bei 1 cm Betrachtungsabstand Pixel zählen. Der nutzbare Speicher ist mit 16 GB identisch zur höherpreisigen Konkurrenz. Davon werden mehr als 5 GB für das System und die Apps belegt, so dass noch etwas über 10 GB für eigene Apps verbleiben. Ähnlich sieht es beim Arbeitsspeicher aus. Mit 1 GB DDR3-RAM besitzt das Odys Gambit 10 genauso viel Arbeitsspeicher wie die meisten Konkurrenzprodukte in diesem Preissegment. Erst wenn man bereit ist, deutlich mehr für ein Markengerät auszugeben, kann man einen Arbeitsspeicher von 2 GB erwarten.
Als Prozessor kommt ein Intel Atom x3-C3235RK zum Einsatz, der neben Bluetooth 4.0, Wifi 802.11 b/g/n und GPS inkl. dem genaueren AGPS auch ein echtes FM-Radio und vor allem ein 3G-Modul enthält. Dieser Prozessor kam erst letztes Jahr zum Einsatz in Einstiegs- und Mittelklassegeräten mit 3G auf den Markt. Er unterstützt Displayauflösungen bis 720p, ist aber auch in der Lage, 1080p-Material zu dekodieren. Intel hat den Anspruch, damit die Konkurrenz von Qualcomm, den Snapdragon, zu übertrumpfen. Ähnlich wie bei Notebookprozessoren mit den i-Bezeichnungen (i3/i5/i7), steht das x3/x5/x7 für eine Leistungsstufe.
Als Betriebssystem kommt das neue Android 6.0.1 mit dem Codenamen Marshmallow zur Anwendung, Es gibt eine Updatefunktion in den Systemeinstellungen. Ob darüber irgendwann ein Update auf Android 7 möglich sein wird, wage ich zu bezweifeln.
Android 6 bietet zahlreiche Neuerungen, die besonders für Business-Nutzer interessant sein sollen. Die Oberfläche selbst hat sich nur unwesentlich verändert. Die für mich wichtigsten Neuerungen sind:
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Bisher musste man die Apps durch vertikales Blättern in verschiedenen Seiten mühsam suchen. Als Abhilfe konnte man sog. Launcher installieren. Android 6 bietet nun eine ähnliche Oberfläche, wie sie in alten Versionen vorhanden war. Es gibt nur noch eine Seite, in der man nach unten durch die Apps scrollen kann, inklusive einer Schnellscrollfunktion. Die Sortierung ist nach wie vor alphabetisch. Das erleichtert die Bedienung ungemein.
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Die Akkuleistung wurde durch eine intelligentere Akkusteuerung verbessert. Die neue Doze-Funktion analysiert das Nutzerverhalten und erkennt auch, wenn das Smartphone in der Nacht nicht benutzt wird und reduziert dann den Stromverbrauch drastisch.
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Der externe Speicher verschmilzt nun mit dem internen Speicher und ist damit ohne Einschränkungen zur Erweiterung des internen Speichers nutzbar. Bisher konnte man nur Teile von Apps auf den externen Speicher verschieben, was nicht immer zuverlässig funktioniert hat. Auch der Zugriff auf das Dateisystem ist endlich möglich.
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Die Sicherheit wurde verbessert, indem man die Berechtigungen der Apps individuell nach der Installation noch anpassen kann. Auch hier kann man jetzt auf Zusatzapps dazu verzichten.
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Mit Android 6.0.1 gibt es jede Menge neue Emojis für diejenigen, die schon lange ein Einhorn oder den Truthahn vermisst haben. Externe Apps mit viel Werbung sind damit beinahe überflüssig.
Nicht selbstverständlich in der Preisklasse ist ein microSD-Kartenleser, der alle meine 32 GB-Karten anstandslos einlesen kann, egal wie diese formatiert wurden.Bezüglich der Maximalgröße gibt es unterschiedliche Angaben. Hier auf Amazon ist von maximal 64 GB die Rede, auf dem Karton und in der Anleitung findet sich die Angabe 32 GB. Richtig ist 32 GB, denn größere Karten wurden bei mir nicht erkannt, beziehungsweise als beschädigt angezeigt und ließen sich auch nicht formatieren. Ein micro-HDMI Anschluss zur Verbindung mit dem TV fehlt. Die microUSB-Buchse dient zum Anschluss von Zusatzkomponenten per OTG-Adapter und natürlich auch zum Laden. Neben dem Kopfhöreranschluss ist auch ein integriertes Mikrofon enthalten, so dass man mit dem Tablet natürlich auch telefonieren kann.
Die Akkukapazität ist nicht angegeben. Daher hatte ich diese mit der App „AccuBattery“ermittelt, welche mir einen Wert von 4000 mAh anzeigte, deutlich weniger als bei vergleichbaren Geräten. Mit einem USB Powermonitor ergab sich sogar nur eine Kapazität von etwas über 3600 mAh. Mit 576 Gramm ist das Odys Gambit noch akzeptabel leicht.
Man sieht es also schnell: Im Vergleich zu teuren Modellen ist ein schwächerer Prozessor und ein recht niedrig auflösendes Display verbaut. Das sind eben auch die Komponenten, wo man am meisten Geld sparen kann.
Lieferumfang und Zubehör – Viel dabei ?
Die Verpackung alleine weckt schon einen edlen Eindruck. Es wurde keine billige Pappe verwendet, sondern ein hochwertiger Schuber aus Hartpappe. Das Tablet selbst ist dabei gut geschützt verpackt und bereits mit einer Displayschutzfolie beklebt. Diese ist aber ziemlich kratzempfindlich und erscheint mir nicht besonders hochwertig. Da ich ohnehin kein Freund von Displayschutzfolien bin und diese bei keinem meiner Geräte benutze, erwäge ich, sie zu entfernen.Besonders erwähnenswert ist die deutsche Anleitung, die auch sehr verständlich ist und dem Anfänger die ersten Schritte erklärt. Daneben finden sich auch ein USB-Kabel zum Anschluss an den PC und ein vollwertiges Netzteil mit USB-Buchse.
Sicher ist der „Wert“ dieses Zubehörs nicht immens, aber es ist schön, sich nicht um den Kauf dieser Dinge kümmern zu müssen.
Anschlüsse und Erweiterbarkeit
Hier findet sich, geschützt unter einer abnehmbaren Abdeckung, der schon erwähnte microSD-Kartenslot, der leider nur Karten bis 32 GB aufnehmen kann. Daneben ist der begehrte micro-SIM-Kartenslot enthalten. Wer eine nano-SIM besitzt, benötigt noch einen passenden Adapter, den es schon für 1 bis 2 EUR zu kaufen gibt. Deswegen finde ich es auch schade, dass der nicht schon beiliegt.
Design und Verarbeitung – So billig wie der Preis?
Definitiv nein. Die Verarbeitung ist bei dem Preis natürlich nicht hochwertig, aber recht gut. Es sind minimale Spaltmaße zu erkennen, aber es gibt keine scharfen Kanten und das Gerät liegt gut in der Hand.Alle Anschlüsse sind übersichtlich beschriftet und gut verarbeitet. Die Tasten zum Ein- und Ausschalten und zur Lautstärkeregelung sind leichtgängig und besitzen einen guten Druckpunkt.
Die Abdeckung des kombinierten 3G-/microSD-Kartenslots wirkt etwas fragil. Es wird sich zeigen, wie lange der Schließmechanismus in der Praxis überlebt, bisher gab es aber noch keine Probleme.
Optisch sieht das kleine Tablet auch sehr schick aus und besitzt auf der Rückseite eine griffige, geriffelte Oberfläche, die einen sicheren Halt ermöglicht. Mit 10 mm ist das Odys Gambit nicht ganz so schmal, wie andere Modelle. So ein iPad Pro ist im Vergleich nur 6,1 mm dick, kostet dafür aber auch einiges mehr. Mit 24,5 cm Länge und circa 17,3 cm Breite sind die Abmessungen ähnlich kompakt wie beim iPad Pro 9,7″. Aber keine Angst, ich werde beide Geräte nicht vergleichen, sie spielen definitiv in komplett verschiedenen Ligen.
Die Lautsprecher sind nahezu unsichtbar unten an der Vorderseite angebracht. Nur 2 kleine, schmale Schlitze lassen deren Position erkennen.
Oben findet sich die Kamera. Die leichte Wölbung am Rand lässt das Tablet insgesamt schmäler wirken, als es tatsächlich ist.
Displayqualität – Filmtauglich?
Das Display ist trotz der niedrigen Auflösung ordentlich und gerade ins Gehäuse verbaut, ohne erkennbare Pixelfehler und überraschend hell und gleichmäßig ausgeleuchtet. Da das Odys Gambit ein IPS-Panel besitzt, waren meine Erwartungen hier besonders hoch. Ich wurde nicht enttäuscht. Der Blinkwinkel ist aus allen Richtungen stabil, ohne merkliche Verluste bei Farben, Helligkeit oder Kontrast. Ich besitze noch ein sehr gutes älteres Tablet, allerdings mit Android 4, das Sony Xperia Tablet S, mit derselben Auflösung. Damit kann das Odys Tablet locker mithalten, wobei das Sony Tablet vor etwas über 2 Jahren das dreifache gekostet hat und kein 3G-Modul besitzt!
Die Qualität ist trotz der geringen Auflösung sehr gut und wenn man damit einen Film in HD oder FullHD schaut und nicht direkt die Nase vor dem Display platziert, nimmt man auch keine Pixel wahr. In Verbindung mit der guten Displayqualität, vermisse ich eine FullHD-Auflösung überhaupt nicht.
Der Touchscreen reagiert gut und empfindlich bis in die Ecken. Die Bedienung macht so definitiv Spaß.
Klangqualität – HiFi oder Blechbüchse
Dem Preis entsprechend ist auch die Klangqualität, jedoch etwas besser als bei vergleichbaren Modellen, die ich schon getestet hatte. Der Sound reicht für einen Filmabend oder ein Spiel gerade noch aus. Mit hochwertigen Kopfhörern oder Bluetooth-Boxen ist der Klang aber sehr gut und nicht schlechter als bei teuren Geräten. Einen besseren Klang wird man in diesem Preissegment ohnehin nicht finden.
Konnektivität – WLAN und Bluetooth – 3G
Die Anbindung per Bluetooth funktioniert zuverlässig mit allen meinen Geräten wie Kopfhörer, mobile Lautsprecher oder auch Tastaturen und Game Controller.
Beim WLAN hatte ich Bedenken. Aber dem ist nicht wirklich so. Ich habe das Odys Gambit einfach mal neben mein hochwertiges Lenovo Helix gelegt und mir die verfügbaren Netze und deren Feldstärken anzeigen lassen. Beide Geräte geben sich trotz des unterschiedlichen Preises nichts, das Odys Gambit besitzt teilweise sogar einen noch besseren Empfang, selbst wenn sich der Access Point in einer anderen Etage, getrennt durch eine Betondecke, befindet. Das merkt man auch in der Praxis, denn die Wiedergabe von Videos aus dem heimischen NAS, als auch über Web-Streaming-Dienste wie Amazon Instant Video oder Netflix ist absolut frei von Aussetzern. Auch der Download von Spieldaten, wie beispielsweise die zusätzlichen 800 MB bei Asphalt Airborne 8, läuft zügig, selbst wenn die Feldstärke im WLAN nicht maximal ist.
Befürchtungen bezüglich der “nur” 3G-Unterstützung waren vorhanden. Ohne HSDPA oder HSDPA+ sind maximal 384 kbit möglich, mit HSDPA 7,2 Mbit und mit HSDPA+ sogar bis zu 42 Mbit. Also habe ich zunächst einen Benchmark mit der App “Speedtest” durchgeführt. Die Downloadgeschwindigkeit im Netz von T-Mobile beträgt bei mir 2,5 Mbps im Download und 2,6 Mbps im Upload bei einem Ping von 65 ms. Demnach würde ich vermuten, dass zwar HSDPA unterstützt wird, aber nicht HSDPA+. Wie dem auch sei, der Benchmark zeigt, dass die Datengeschwindigkeit ungefähr dem entspricht, was ein DSL 3000 Anschluss bietet, wobei der Upload deutlich schneller ist. Ich hatte jahrelang einen DSL 3000 Anschluss, bevor ich über DSL 16000 an VDSL 100 gekommen bin und es reicht fürs Surfen im Netz jederzeit vollkommen aus.
Ich probierte dann noch einen weiteren Test und habe spaßeshalber einen 720p-Trailer über das 3G-Netz angesehen. Das klappte sogar ohne Probleme oder Ruckeln. Allerdings konnte man erkennen, dass der Downloadfortschritt ungefähr dem Wiedergabefortschritt entsprach: Das ganze war also wirklich grenzwertig und bei 1080p ist die Wiedergabe über das 3G-Netz nicht möglich. Auf jeden Fall waren danach meine Befürchtungen zerstreut. Die etwa 2,5 Mbps reichen fürs Surfen unterwegs locker aus.
Performance und Leistung – Spiele und Co.
Ich habe natürlich auch einige Spiele ausprobiert. Hier ist die geringe Displayauflösung von Vorteil, da der schwache Prozessor nicht wirklich gefordert wird. Verschiedene Spiele wie Beach Buggy Racing bis hin zu Asphalt Airborne 8 laufen daher auch realtiv flüssig und sind gut spielbar.
Der Antutu-Benchmark brachte einen Wert von knapp über 22.863 Punkten zustande. Zum Vergleich: Ein betagtes Samsung Galaxy S5 schafft hier deutlich über 30.000 Punkte!
Insgesamt merkt man schon, dass Apps nicht so schnell starten, wie auf höherwertigeren Geräten und die Performance bei vielen offenen Apps schnell leidet.
Kameraqualität – Vorzeigbar?
Hier ein ganz klares jein. Die Kamera ist nicht wirklich erwähnenswert. Die Auslöseverzögerung ist recht flott und die Bilder bei Tageslicht akzeptabel und sogar farbneutral. Drinnen lässt die Qualität dann aber schon nach. Als mobile Kamera ist das Odys Gambit 10 ohnehin viel zu groß, da eignet sich ein Smartphone deutlich besser.
Die Frontkamera ist mit VGA-Auflösung wirklich nicht mehr zu gebrauchen. Selfies sind sehr verpixelt. Das kann jedes Smartphone besser.
Apps und Co. – Was ist schon installiert?
Das Android 6 ist natürlich von Odys gebrandet. Ansonsten sind schon einige Apps installiert, die den Speicherplatz entsprechend belasten. Da wäre einmal das komplette Android Office Paket zu nennen, welches auch entsprechend von Odys beworben wird. Dann natürlich das UKW-Radio: Sehr schön, da es auch Offline funktioniert, wenn Kopfhörer eingesteckt sind. Der eBook-Reader Aldiko ist ebenfalls installiert, wie auch der beliebte „ES Datei Explorer“ und „ES Task Manager“. Die YouTube-App fehlt ebenfalls nicht, genau wie die zahlreichen Google-Apps. Um das Gerät immer auf dem neusten Stand zu halten, kann die App „Software Update“ von Odys verwendet werden.
Akkuleistung – Genug Power für unterwegs
Da der Akku mit 4000 mAh nicht wirklich üppig bemessen ist, hatte ich zunächst Bedenken. Auch hier ist der niedrig getaktete und eher schwache Prozessor von Vorteil. Er braucht nicht wirklich viel Strom und schont den Akku. Über Laufleistungen lasse ich mich ungern aus, da diese individuell verschieden ist. Bei normaler Nutzung während meines Tests schaffte der Akku problemlos 5 bis 6 Stunden, bei nicht ständiger Nutzung sind auch deutlich längere Laufzeiten möglich, im Standby und Offline sicher auch mehrere Tage. Bei ständiger Benutzung kann man den Akku natürlich auch in 2 bis 3 Stunden entladen. Somit ist die Akkuleistung nicht schlechter oder besser als bei anderen Geräten in dieser Preisklasse.
Mein Fazit – Für wen ist das Odys Gambit 10 geeignet?
Das Odys Gambit ist auf jeden Fall ein gut verarbeitetes Tablet zu einem günstigen Preis, dass sich keine schwerwiegenden Schwächen leistet. Das Display besitzt trotz niedriger Auflösung eine hohe Helligkeit, sowie eine außerordentlich gute, seitliche Blinkwinkelstabilität in allen Richtungen. Die Anbindung über WLAN und Bluetooth ist unproblematisch. Auch unterwegs hat man mit 3G ausreichend Geschwindigkeit zum Surfen oder Abrufen von eMails, selbst Youtube-Videos mit nicht allzu hoher Auflösung können problemlos gestreamt werden.
Wirklich gespart wurde an der Displayauflösung, Kamera und an der Klangqualität der integrierten Lautsprecher. Die niedrige Auflösung empfinde ich aber nicht als störend, zumal die Darstellungsqualität des IPS-Displays sehr gut ist. Die Kombination aus dem eher schwächeren Prozessor und dem nicht sehr hoch auflösendem Display bringt auch einen Vorteil mit sich: Man kann das Tablet für fast jeden Anwendungsfall nutzen. Damit sind aktuelle Spiele kein Problem, genauso wie hoch auflösendes Videomaterial, das dann entsprechend herunter gerechnet wird. Lediglich bei sehr vielen offenen Apps sind Performance-Einbußen feststellbar.

Betrachtet man das Gesamtpaket in Relation zum Preis, bekommt man hier ein sehr günstiges Tablet, das sich aufgrund seiner kompakten Abmessungen und der 3G-Funktionalität besonders gut für unterwegs eignet. Egal ob als eBook-Reader, zum Surfen, Lernen oder Spielen, das Odys Gambit meistert all diese Aufgaben zu meiner vollen Zufriedenheit. Aus meiner Sicht, braucht man dazu nicht mehr und wer zudem kein Vermögen für ein Tablet ausgeben möchte, liegt mit diesem Gerät ebenfalls richtig.
Abzüge gibt es trotzdem. Der Akku könnte größer dimensioniert sein und bei vielen, gleichzeitig geöffneten Apps kann es schon mal zu Abstürzen und Hängern führen. Auch die irreführenden, unterschiedlichen Angaben zur maximalen Speicherkartengröße dürfen nicht folgenlos bleiben.
Deswegen bekommt dieses Gesamtpaket von eine Weiterempfehlung für diejenigen, die ein gut verarbeitetes Alltagstablet mit 3G benötigen, aber keine allzu großen Ansprüche an die Performance haben.