Nach dem Einbau meiner SSD wollte ich zur Sicherheit ein BIOS von Version A02 auf A27 flashen. Dazu lädt man auf der DELL Homepage das aktuelle BIOS herunter, in meinem Fall die Datei e6500A27.exe. Zum Update des BIOS genügt ein Doppelklick auf diese Datei und das BIOS wird nach einem Reboot automatisch geflasht.
Nicht so bei mir: Nach dem Reboot leuchtete die blaue Power LED mehr als 20 Minuten. Ich verlor die Geduld und schaltete das Notebook aus. Ein schwerer Fehler, denn nach erneutem Einschalten blieb der Bildschirm dunkel. Dafür blinkte die Num Lock-Taste, Caps Lock und Scroll Lock leuchteten dauerhaft. Auf der DELL Supportseite konnte man die Bedeutung des Fehlercodes nachlesen: “A possible processor failure has occurred”. Selbst im Service Handbuch zum E6500 fand ich keine Lösung.
Schaltet man während eines BIOS Updates den Rechner aus, ist das BIOS normalerweise hinüber und muss ausgetauscht werden.
Dennoch suchte ich im Netz nach einer Lösung und fand einige Ansätze für andere DELL PCs, die mir dann zusammen mit eigenen Überlegungen halfen, das Problem zu beseitigen:
- BIOS File entpacken mit e6500???.exe /writehdrfile.
- Einen USB-Stick mit FAT (Nicht NTFS!) formatieren und das HDR File e6500???.hdr darauf kopieren.
- Den Akku und Netzstecker vom Notebook entfernen.
- Den USB-Stick einstecken.
- Die “Ende”-Taste gedrückt halten.
- Den Netzstecker einstecken.
- Nachdem die Batterieanzeige orange blinkt, die “Ende”-Taste loslassen
- Das BIOS wird nun automatisch neu geflasht, egal in welchem Zustand es vorher war. Das kann etwas dauern. Nach ca. 5 Minuten startet das Notebook neu.
- Mit F2 ins BIOS gehen und dort die Einstellungen korrekt setzen, da es durch das Recovery auf Standardwerte zurückgesetzt wurde. D.h. bei einem SSD Laufwerk z.B. wieder den AHCI-Mode aktivieren, da Windows sonst nicht korrekt startet.
Aus meiner Sicht, müsste das so auch bei anderen DELL Notebooks funktionieren. Eigentlich sollte man statt des USB Sticks ein USB Diskettenlaufwerk verwenden. Nur haben Disketten dummerweise eine maximale Kapazität, die unter der Dateigröße des BIOS Files liegt. So probierte ich einfach einen USB-Stick.
Diese Lösung kann man natürlich auch für ein reguläres BIOS Update verwenden, da das BIOS Update Tool nicht jedes Betriebssystem unterstützt.
Für jegliche fehlgeschlagene BIOS Updates übernehme ich keine Haftung 😉