Nachdem ich vor einigen Tagen nach erfolgtem Breitbandausbau endlich von meinem langsamen DSL 16000 Anschluss auf VDSL 100 wechseln konnte, musste ich meine in die Jahre gekommene Fritzbox 7270 in Rente schicken, da diese kein VDSL unterstützt. Da man heutzutage ja auch als Rentner einen Minijob haben muss, entwickelte sich aus den beiden Boxen noch eine interessante, berufliche Beziehung. Wie es der Zufall wollte, konnte ich die Fritzbox 7490 zudem in der Oster-Angebot-Woche für 169 EUR ergattern. Aber der Reihe nach…
Seit Jahren wartete ich schon auf den Breitbandausbau in unserem Wohngebiet. Dieser wurde vor einigen Tagen erfolgreich abgeschlossen. Deswegen musste eine neue Fritzbox her. Die erste Frage war natürlich, welche es sein sollte. Daher möchte ich zunächst meine Konstellation kurz beschreiben und was eine neue Box dementsprechend alles leisten muss. Wer eine ähnliche Installation plant, sollte hoffentlich davon profitieren können.
Welche Fritzbox ist die richtige ?
Hier finden sich endlose Ratgeber und Beiträge in Foren im gesamten Netz. Auch ich stand vor der Entscheidung, die schon betagtere 7390 zu kaufen, da diese mir eigentlich auch gereicht hätte. Die Unterschiede auf dem Papier sind minimal: Die Fritzbox 7490 besitzt zusätzlich das noch kaum genutzte AC-WLAN mit bis 1300 Mbit, 4 Gigabit-LAN Anschlüsse (Die 7390 hat davon nur 2) und USB 3.0 (Die 7390 beherrscht nur USB 2.0). Das war es auch schon. Tatsächlich ist die 7490 technisch sicher mit besserer Hardware ausgestattet: Sie besitzt einen 600 Mhz-Dualcore Prozessor mit 256 MB Ram, eine MIPS-CPU mit ebenfalls 600 Mhz, die beim Streamen unterstützt und 128 MB Speicher besitzt. Als Datenspeicher sind nur 512 MB vorhanden. Der Prozessor der Fritzbox 7390 ist nur mit 500 Mhz getaktet und dürfte insgesamt weniger performant sein. Das macht sich beispielsweise beim Aufbau der Menüs innerhalb der Fritzbox-Administrationsseite bemerkbar. Der war bei meiner 7270 extrem langsam. Zudem ist auch ein besseres WLAN-Modul verbaut, dass auch im N-Band, welches beide Boxen beherrschen, eine höhere Reichweite schaffen sollte.
Alternativ gibt es die abgespeckte Fritzbox 7430. Diese besitzt keinen S0-Bus, kein Gigabit-LAN, kein USB 3.0 und funkt nur im 2,4 Ghz-Netz.
Da ich eine zukunftssichere Box mit AC-Standard haben wollte, mit der besten Performance innerhalb der Fritzbox-Serie, fiel die Entscheidung auf die 7490.
Technische Daten – Was kann die Fritzbox 7490 ?
Die Fritzbox 7490 unterstützt ADSL und VDSL und ist somit für alle Internetanschlüsse bis hin zu 100 Mbit VDSL mit Vectoring-Technologie gerüstet. Sie besitzt 4 LAN-Ports mit bis zu 1 Gbit und beherrscht alle gängigen WLAN-Standards im 2,4 Ghz und 5 Ghz-Band bis hin zu AC mit 1300 Mbit.
Durch den internen S0-Bus ist sie auch als ISDN-Telefonanlage geeignet. Für Analogtelefone sind ebenfalls Anschlüsse vorhanden.
Aufgrund der DECT-Funktionalität können nicht nur die von AVM angebotenen Mobilteile, sondern auch alle DECT-Mobilteile anderer Hersteller angeschlossen werden (Dazu später noch mehr). Das Feature Eco-DECT reduziert die Sendeleistung, um die Strahlungsbelastung zu reduzieren. Ein USB 3.0 Anschluss verspricht Multimedia-Fähigkeiten beim Einsatz als NAS.
Aktuelle Situation
Ich wohne in einem Reihenhaus mit Keller und 3 Etagen (EG, OG, DG). Da das Haus schon neuer ist, liegen zwischen allen Etagen 30 cm dicke Stahlbetondecken. Vier Räume sind mit verdrilltem, 4-paarigen Telefonkabel angebunden (vermutlich Cat 3), welche in jeweils einer Doppel-Netzwerkdose enden. D.h. ich führe jeweils ISDN und LAN in einem Kabel zu der Doppeldose, da ich ein Siemens Gigaset CX610A mit ISDN betreibe, welche am internen S0-Bus meiner Fritzbox angeschlossen ist. Alle Kabel laufen über ein Patchfeld im Keller, wo sich auch die Box, direkt neben dem Hausanschluss, befindet.
Aufgrund der festen Verkabelung mit Telefonkabeln bekomme ich maximal nur eine Verbindung mit 100 Mbit zustande. Da das WLAN der 7270 nicht durch alle Decken funken kann, nutze ich im EG einen Switch, an dem ein einfacher Access Point angeschlossen ist. Dieser stellt also ein eigenes WLAN-Netz im EG bereit. Im OG besitze ich auch einen separaten Access Point mit entsprechender SSID. Dieser ist an einer Netzwerkdose angeschlossen.
Hier noch ein kleiner Ausschnitt aus meinem “Fuhrpark”:
- Amazon Fire TV und Amazon Fire TV Stick
- Unzählige Notebooks, Tablets und Smartphones
- Netzwerkdrucker
- NAS-Laufwerk von Buffalo
- IP Outdoor-Kamera
- Gigaset CX610A mit 2 Mobilteilen
- Gigaset S810 Mobilteil
Die Fritzbox 7270 übernimmt bei mir folgende Aufgaben bzw. ich verwende folgende Features:
- ISDN-Telefonanlage, jedoch aktuell schon über einen IP-Anschluss
- Dynamischer DNS (über meine eigene Domäne) zum Zugriff auf meine IP Kamera
- Portregeln
- Kindersicherung mit Blacklist (Sperren von Filesharing-Hostern) und Onlinezeit-Steuerung
- Anbietervorwahlen (Für Mobilfunk)
- Rufsperren (0900 etc.)
- Faxkonfiguration mit Fax zu eMail
- Anrufbeantworter
- MyFRITZ! zur Fernwartung
DECT nutze ich nicht, da die Fritzbox 7270 kein Eco-Dect besitzt. Sonst aber, wie man sieht, fast alles. USB ist für mich ebenfalls kein Thema, da ich ein NAS nutze und mit Netzwerkdruckern arbeite.
Sollkonfiguration
Die neue Fritzbox 7490 soll natürlich alle Aufgaben der alten Fritzbox übernehmen. Zusätzlich wünschte ich mir auch die Verbindung mit meinen DECT-Mobilteilen, da ja nun auch Eco-Dect unterstützt wird. Die alte Fritzbox 7270 wollte ich schon in einem Auktionshaus einstellen, da kam mir die Idee, sie als Access Point im OG einzusetzen. Wie das funktioniert, werde ich im Rahmen meiner Rezension beschreiben.
Inbetriebnahme und Erstkonfiguration
Wer schon eine Fritzbox hat und sich eine neue zulegen möchte, hat gleich mehrere Möglichkeiten, die Konfiguration durchzuführen. So kann man die Einstellungen der alten Box sichern und diese in die neue Box zurückspielen. Handelt es sich um Boxen gleichen Typs, stellt das kein Problem dar. Sollen die Daten in einer neueren Box eingespielt werden, ist auch das kein Problem. Sind bestimmte Einstellungen in der neuen Box nicht mehr vorhanden, gehen diese natürlich verloren.
Ich hatte als Vorbereitung zunächst eine Datensicherung der Einstellungen meiner 7270 vorgenommen. Daneben machte ich noch von allen Einstellungen Screenshots, falls es mit der Neueinrichtung Probleme geben sollte. Es gibt 2 Methoden, eine Sicherung wieder herszustellen:
-
Wiederherstellung für dasselbe Modell (Alle Einstellungen werden übernommen)
-
Wiederherstellung für ein anderes Modell (Übernahme ausgewählter Einstellungen)
Ich traute mich, einfach die Einstellungen meiner alten 7270 zurück zu sichern. Was soll ich sagen, es funktionierte auf Anhieb. Nach Auswahl der Sicherungsdatei, wurden alle Einstellungen in einem Auswahlfenster angezeigt. Hier konnte ich markieren, welche Einstellungen ich übernehmen möchte. So kann man bestimmte Punkte abwählen, die man vielleicht nicht nutzen will.
Ich wählte alles und es wurde auch alles wieder hergestellt. Egal ob Zugangsdaten mit Kennwort, Portfreigaben, mein MyFritz!-Account, ALLE Rechner mit zugehörigen Profilen, Faxeinstellungen,Telefonbuch bis hin zu den Anruflisten. Es fehlte nicht eine einzige Einstellung!
Bei der 7270 störte mich der sehr langsame Aufbau im Menü. Hier vergingen oft Sekunden, bis eine Seite aufgebaut wurde. Das war hier nur etwas besser und optisch sah das Menü zunächst nicht viel anders aus. Der Grund fand sich schnell: Es war noch das OS 6.30 installiert. Ein Update auf die Version 6.53 war also der nächste Schritt. Danach veränderte sich die Oberfläche optisch deutlich und auch die Bedienung ging viel flotter von der Hand. Ein Wechsel im Menü dauert jetzt gerade mal nur den Bruchteil einer Sekunde und die Präsentation ist wesentlich moderner geworden. Auch die Bedienung hat sich vereinfacht, besonders was die zuvor umständliche Konfiguration der Kindersicherung angeht.
P.S. Die Fritzbox 7270 habe ich als Access Point an einem meiner LAN-Anschlüsse eingerichtet und ersetzt dort einen billigen Medion-Repeater. Die Leistung ist wesentlich besser. Dazu schließt man die alte Box über den LAN-Anschluss 1 an einen LAN-Port der neuen Box an. In den Zugangsdaten wählt man „Anderer Anbieter“ und konfiguriert weiter unten die Box als „IP-Client“. Hier muss man etwas aufpassen, da man anstatt „Anderer Anbieter“ auch den Punkt „Vorhandener Anschluss über LAN“ auswählen kann. Das klingt zwar richtig, führt aber dazu, dass die alte Box als Router fungiert und selbst IP-Adressen vergibt. Den DHCP-Server sollte man aber deaktivieren. Ansonsten gibt es Probleme, da man auf keine Geräte des IP-Bereichs der neuen Box zugreifen kann.
Performance am Hausanschluss – Vergleich zur Fritzbox 7270 – ADSL und VDSL
Da mein Anschluss noch nicht geschaltet war, habe ich zunächst getestet, wie sich die Fritzbox 7490 an meinem ADSL-Anschluss verhält. Hier kam zunächst Ernüchterung auf: Die Performance ist schlechter. In der Fritz-Box Konsole der 7270 hatte ich eine Download-Geschwindigkeit von 14,8 MBit und einen Upload von 2,5 MBit. Jetzt waren es nur noch 12,5 Mbit und 2 Mbit. Da hätte ich mehr erwartet. Ein DSL Speedtest bestätigte das auch. Wer in Zukunft nicht auf VDSL umsteigen möchte, sollte sich den Kauf vor diesem Hintergrund überlegen!
Nun kam der Tag der Umschaltung. Von 16 Mbit im Download/2,4 Mbit im Upload wurde auf VDSL 100 geschaltet und damit 100 Mbit im Upload und 40 Mbit im Download. Die Fritzbox 7490 zeigte mir danach 109,3 Mbit im Download und 42 Mbit im Upload an,
also noch mehr, als mir vertraglich zusteht. Da ich viele mit einem solchen Anschluss kenne, die weitaus geringere Datenraten erhielten, schließe ich daraus, dass ich sehr nahe an der Vermittlungsstelle wohne. Es folgte noch ein Speedtest: Hier ergaben sich 104 Mbit/35 Mbit.
Die Pingzeit ist mit 7,83 ms auch extrem schnell. Das alles über ein profanes Kupferkabel! Fast schon unglaublich.
Nun wurde noch meine interne Hausverkabelung getestet. Da es sich ja um Telefonkabel handelt, erwartete ich nicht viel. Aber auch hier ergaben sich ähnliche Werte.
Wozu braucht man eine solch hohe Geschwindigkeit ?
Nun, ehrlich gesagt, mir fällt das beim Surfen im Netz nicht auf. Ich merke keinen Unterschied. Aber wenn ich YouTube-Videos hochlade, Bilder oder Videos zu meinen Rezensionen oder per ftp Daten auf meine Webseite lade oder herunter lade, ist der Geschwindigkeitsvorteil enorm. Auch beim Datenaustausch mit der Cloud – bei mir Dropbox – glüht die Leitung förmlich. Beim Video-Streamen mit meinem Fire TV und Fire TV Stick, kann nun gleichzeitig in HD geschaut werden, während noch ein Rechner im Netz unterwegs ist. Alles kein Problem. Und hier leistet sich die Fritzbox 7490 keine Schwäche. Sie schaufelt die Daten zuverlässig von A nach B.
WLAN Performance
Mit der Fritzbox 7490 bekommt man ja ein 2,4 GHz und 5 Ghz WLAN. Die 2,4 Ghz-Variante schafft mit dem N-Standard bis hin zu 450 Mbit Bruttodatenrate. Hier ist es aber wie mit dem Gehalt. Brutto ist nicht gleich Netto. Man kann froh sein, wenn man unter optimalen Bedingungen etwas mehr als die Hälfte erreicht. Die Reichweite über eine 30 cm Betondecke vom Keller ins Erdgeschoss ist akzeptabel, wenngleich in den Ecken im EG das Signal teils auf unter 20 % zurückfällt. Im 1. OG kommt dann gar nichts mehr an. Aber deswegen nutze ich ja die 7270 als Access Point, wodurch das 1. OG und Dachgeschoß gut abgedeckt werden. Da das 2,4 Ghz Band schon sehr voll ist und ich in einer Reihenhaussiedlung wohne, tummeln sich sehr viele Netzwerke in meiner Nachbarschaft. Hier musste ich mühselig nach freien oder wenig benutzten Kanälen suchen, da es sonst immer wieder zu Problemen kam beim Streamen mit meinem Amazon Fire TV Stick. Hier zeigt die Fritzbox nun auch eine Übersicht, wo man ziemlich gut erkennen kann, wie stark das Band ausgelastet ist.
Das neue 5 Ghz-Band soll mit dem AC-Standard sogar bis zu 1,3 Gbit Übertragungsraten (Brutto) erlauben. Da ich jedem WLAN einen eigene SSID gebe, weiß ich so auch immer, in welchem WLAN sich mein Gerät befindet. Deswegen rate ich auch dazu, die erweiterte Ansicht zu nutzen und in der Fritzbox die beiden Bänder separaten SSIDs zuzuweisen, also beispielsweise “Fritzbox-2.4” und “Fritzbox-5.0”. Hier war ich gespannt, denn bisher nutzte keiner meiner Nachbarn das 5 Ghz-Band. Die Ernüchterung kam dann aber bei der Reichweite. Hier war der Empfang im Keller noch gut, im Erdgeschoß nur noch direkt über dem Standort der Fritzbox akzeptabel.
Was ist die Ursache ?
Leider ist es physikalisch normal, dass, trotz doppelter Sendeleistung, die Reichweite im 5 Ghz-Band geringer ist, als im 2,4 Ghz-Band. Das liegt daran, dass mit steigender Frequenz die Wellenlänge geringer wird, jedoch die Dämpfung durch die Luft zunimmt. Es gibt deswegen zwar deutlich mehr Kanäle und die Störanfälligkeit ist ebenfalls geringer, aber man muss mit niedriger Reichweite leben. Um mein Haus komplett im 5 Ghz-Bereich zu versorgen müsste ich auf jeder Etage einen Access Point einsetzen. Das geht richtig ins Geld und steht für mich erst mal nicht zur Disposition, zumal ich derzeit ohnehin keine Geräte besitze, die den AC-Standard unterstützen. Ich nutze das 5 Ghz-Band also nur im Keller mit meinem Smartphone und Tablet, da ich dort auch ein Büro habe. Mein Notebook ist aber mit CAT5-Kabel fest mit der Fritzbox verbunden.
Telefonie
Hier wird es richtig spannend. Ich hatte ja eingangs erwähnt, dass ich schon einige Gigaset-Mobilteile besitze, nämlich das S810 und zwei C6X10. Bisher nutze ich diese wegen der fehlenden Eco-DECT-Unterstützung nur mit meiner Gigaset-Basistation. Vor einigen Tagen entdeckte ich allerdings einen interessanten Artikel im Netz, ein Interview mit dem Pressesprecher von Gigaset, der sich zur Kompatibilität von AVM Produkten mit den Gigaset-Telefonen äußerte. Gigaset hatte demnach einen Test mit allen Mobilteilen in Verbindung mit der Fritzbox 7490 durchgeführt. Als Firmware kam die Version 6.20 zum Einsatz. Als Ergebnis kam heraus, dass die Gigaset-Geräte eine sehr umfassende Kompatibilität mit der Fritzbox 7490 besitzen. Da viele auch Gigaset-Geräte benutzen, hier die Übersicht der von Gigaset als kompatibel eingestuften Geräte:
- Gigaset S850H
- SL400H
- Gigaset S810H
- Gigaset E630H
- Gigaset Sculpture (CL750H)
- Gigaset Dune (CL540H)
- Gigaset C620H
- Gigaset C610H
- Gigaset C530H
- Gigaset C430H
Im Detail bedeutet dass Unterstützung für folgendes:
- Übertragung des Telefonbuchs des Gigaset-Mobilteils auf die Fritzbox.
- Makeln / Konferenz / aktives Gespräch beenden / gehaltenes Gespräch beenden und vermitteln werden unterstützt
- Eco-Mode+Man kann mit den Gigaset-Mobilteilen auch die Telefonbücher der Fritzbox verwenden (Über die INT- oder Nachrichtentaste gibt es nun einen eigenen Menüpunkt “Liste holen”)!
- Kompatibel mit Gigaset-Repeatern
- Mute-Funktion bei SL400H, S810H oder C610H
Nachdem ich meine Mobilteile an der 7490 angemeldet hatte, erschienen teils neue Menüstrukturen, einige waren grau hinterlegt.
Das S810 funktioniert tatsächlich tadellos. Ich konnte sofort mein umfangreiches Telefonbuch auf die Fritzbox kopieren.
Umgekehrt funktioniert es natürlich auch. Dabei wird nichts überschrieben, sondern die Einträge kumuliert. Mit dem C610H-Mobilteil konnte ich ebenfalls mein Telefonbuch zur Fritzbox senden, allerdings keine Listen von der Fritzbox importieren.
Die DECT Reichweite empfinde ich als sehr gut und mindestens genauso wie bei meiner Gigaset-Basistation. Die Box steht im Keller und im 1. OG war durch 2 Betondecken hindurch der Empfang immer noch gut. Wohlgemerkt, bei aktiviertem Eco-Dect!
Die Anrufbeantworterfunktion ist ebenfalls optimal umgesetzt. Ich nutze 10 MSNs, die ich verschieden zuordne. So ist eine MSN dienstlich, andere gehören meinen Kindern und jeder hat seinen eigenen Anrufbeantworter. Ruft jemand auf einer bestimmten MSN an, wird auch nur der dazu gehörige Anrufbeantworter aktiv. Ich hatte den Anrufbeantworter bei der 7270 nicht genutzt und habe keinen Vergleich. Möglich, dass es da auch schon so gut funktionierte. Die Abfrage an den Mobilteilen funktioniert bei Gigaset nach wie vor über die Nachrichtentaste. Es wird nur der zum Mobilteil zugehörige Anrufbeantworter abgefragt, wenn man den Menüpunkt “Nachrichten” auswählt. Die lästige Kurzwahl “**60n” entfällt dabei, sondern wird automatisch angewählt, sobald man den Punkt “Nachrichten” auswählt.
In Summe bin ich mit der Telefonie absolut zufrieden. Deswegen nutze ich nun auch nicht mehr die Gigaset-Basistation, sondern die Fritzbox 7490. Ich habe aktuell die OS Version 6.53 installiert und man kann davon ausgehen, dass die Kompatibilität noch weiter verbessert wird.
NAS-Funktionalität
Ich hatte das kurz mit einer externen Festplatte angetestet. Die Datenrate ist allerdings so gering, dass es bei mir beispielsweise bei sehr hoch auflösenden Videos zu Rucklern kam. Die Audioübertragung funktionierte ohne Probleme. Da ich ein sehr gut ausgestattetes NAS-Laufwerk besitze, habe ich mich mit dem NAS der Fritzbox nicht weiter beschäftigt. Zum Drucken nutze ich einen Netzwerkdrucker. Daher kann ich auf die USB Buchsen verzichten. Wer kein NAS besitzt, kann mit dieser Funktion sicher glücklich werden, aber ein echtes, dediziertes NAS, kann die Fritzbox 7490 nicht ersetzen.
Fazit
Ich bin von der neuen Fritzbox 7490 überzeugt, sicher auch deswegen, da ich die Version 7390 übersprungen hatte. Anfangs habe ich sie nur gekauft, weil ich die 7270 nicht mit VDSL nutzen konnte. Mittlerweile überzeugen mich aber auch die anderen Features wie beispielsweise die verbesserte DECT Funktion und Kompatibilität zu Gigaset-Mobilteilen. Die Bedienung ist wesentlich flüssiger und die Reaktionszeit viel kürzer als mit meiner alten Box. Das Menü wurde nur etwas aufgehübscht und etwas vereinfacht, entspricht sonst im wesentlichen dem schon bekannten.

Mit VDSL 100 und Vectoring kommt die Fritzbox 7490 prima zurecht und holt alles was möglich ist, aus meinem Anschluss heraus. Deswegen kann ich die Fritzbox 7490 fast uneingeschränkt weiter empfehlen. Fast deswegen, da ich denke, dass die 7270 an einem ADSL Anschluss etwas performanter ist, zumindest mit der aktuellen Firmware. Wer nur einen ADSL-Anschluss besitzt und auf die neuen Features nicht angewiesen ist, sollte bei seiner bisherigen Box bleiben.
Hallo,
wir waren auch eine 7490 kaufen. Der Blitz war in das Stromnetz eingeschlagen und hatte die alte Fritzbox in Mitleidenschaft gezogen. Bei uns steht sie im Keller. Weil dieser relativ gut abgeschirmt ist, haben wir über das Haus Repeater verteilt. Diese wurden bereits mehrfach ausgetauscht. Hast du mit diesen vielleicht Erfahrungen und kannst etwas empfehlen?
Pingback: Testbericht Erfahrungsbericht FRITZ!Fon C5 mit velen Bildern und Tipps | Micha's Blog
Hallo Micha,
mit Interesse habe ich Deine Ausführungen gelesen. Vielleicht kannst Du mir ja einen Tipp geben. Ich habe eine Fritzbox 6360 Cable und Gigaset-Telefone CX610 ISDN. Nun möchte ich gerne das Telefonbuch aus dem Gigaset CX610 ISDN in das Telefonbuch der Fritzbox übertragen. Ist das möglich und wenn ja, wie muss ich vorgehen?
Besten Dank für einen Tipp.