Seit es den Echo Dot gibt, stellte ich mir schon die Frage, warum man ihm kein Display spendiert hat. Amazon hat das wohl auch erkannt und mittlerweile den Echo Show und Spot herausgebracht. Nur kosten die deutlich mehr als der Echo Dot und ich mag es mehr schlicht, als bunt und knallig. Als ich dann den Vobot sah, war mir klar, dass er genau das Richtige für meine Ansprüche ist. Da wäre einmal das Dot-Matrix-Display zu nennen. Einfarbig, versteht sich, groß und individuell konfigurierbar. Die Form gefiel mir ebenfalls. Vor allem aber auch der günstige Preis von unter 50 EUR, teilweise sogar für unter 40 EUR, wenn man bei den Amazon Blitzangeboten zuschlägt.
Wie funktioniert das Ganze?
Der Vobot reagiert auf Alexa Sprachbefehle. Dazu benötigt man entweder die Vobot App auf dem Smartphone oder besucht die Webseite. Man verbindet den Vobot einfach mit PC oder Smartphone, wobei er zuerst als WLAN Hotspot fungiert. Nachdem man das WLAN in der App konfiguriert hat, nutzt der Vobot dieses zur Kommunikation mit Amazon. Er reagiert auf alle Alexa Befehle und ist nicht nur ein Wecker. Er teilt das Wetter mit, merkt sich Notizen, spielt Musik und vieles mehr. So reichen typische Sprachbefehle wie
“Wie ist das Wetter in Palma de Mallorca?” oder
“Wecke mich morgen früh um 7:00 Uhr mit Musik von Ed Sheeran”
“Lauter” oder “Leiser”
aus, diese in entsprechende Aktionen umzusetzen. Natürlich kann man Alexa auch dummes Zeugs fragen und bekommt ähnliche Antworten, wie es iPhone Besitzer von ihrer Siri kennen.
Voraussetzung ist also ein Amazon-Account, ohne klappt es nicht.Im Gegensatz zu den Amazon Produkten reagiert Alexa nicht auf Zuruf, sondern man muss den Touchsensor oben auf dem Wecker betätigen. Manche sehen das als Nachteil, ich eher nicht, denn ich möchte keinen Wecker, der meinen Raum permanent überwacht und mich belauscht.
Konfiguration und Einstellungen
Nachdem der Vobot eingerichtet ist, kann man über die App oder per Alexa Sprachsteuerung eine Menge konfigurieren, so z.B. was auf dem Display angezeigt wird, die Helligkeit, Weckereignisse oder tägliche Routinen. Dabei sind der Kreativität fast keine Grenzen gesetzt. Man kann die Helligkeit z.B. automatisch, manuell, bevorzugt dunkel oder hell oder sogar zeitgesteuert einstellen. So kann das Display z.B. ab 22 Uhr dunkler werden, aber es hat auch einen Sensor verbaut, der die Helligkeit automatisch steuert. Man kann viele verschiedene Wecker konfigurieren. Normal Wecker besitzen meist 2 Modi, hier gibt es deutlich mehr. So konnte ich schon 6 Weckzeiten einstellen, ohne das es Probleme gegeben hätte. Auch beim Weckton hat man die Wahl: Musik aus Amazon Musik, ein schlichter Weckton oder den Lieblingsradiosender. Damit hat man hier definitiv mehr Möglichkeiten als mit einem gewöhnlichen Radiowecker und dieser wurde auch gleich durch den Vobot ersetzt.
Der Vobot hat keine herkömmliche “Snooze” Taste. Man muss den Touchsensor betätigen und seine Wünsche mitteilen wie z.B. “Wecker aus”, dann bleibt er stumm. Vieles findet sich auch durch Probieren und alleine das macht mir schon Spaß, die verschiedenen Möglichkeiten auszuprobieren.
Klangqualität
Die Klangqualität ist definitiv besser als bei einem herkömmlichen Radiowecker aber nicht so gut wie bei einer hochwertigen Bluetooth Box. Für einen kleinen 5 Watt Lautsprecher ist die Klangqualität aber beachtlich. Wem das nicht reicht, man kann über die 3,5 mm Klinkenbuchse auch externe Lautsprecher oder Kopfhörer anschließen.
Akku oder Gangreserve?
Es ist zwar ein Akku vorhanden, aber dieser dient mehr als Gangreserve. 6 Stunden im StandBy und 4 Stunden im Wiedergabemodus sind nicht wirklich als portabel zu bezeichnen. Fällt um 22 Uhr der Strom aus, bleibt der Wecker am Morgen um 6 Uhr stumm. Die Weckzeit merkt sich der Vobot aber, da diese vermutlich Online hinterlegt ist.
Fazit
Ich bin mit diesem kleinen Vobot Wecker sehr zufrieden. Er gefällt mir besser als der Echo Dot und kann deutlich mehr. Er ist für mich der perfekte Wecker, da er auch Musik aus Amazon Musik abspielen kann und ich vor dem Einschlafen einfach per Sprachbefehl meine Weckzeit und den passenden Musikwunsch äußern kann.
Die Klangqualität geht für einen Radiowecker in der Preisklasse und den Funktionen absolut in Ordnung. Ich kann den Kauf daher empfehlen und würde ihn jederzeit wieder kaufen.