Neben den getesteten RC-Hubschraubern besitze ich auch einige Elektrofahrzeuge wie z.B. den HBX Bonzer Cross Tiger

oder Mad Fighter
Der Mad Fighter wurde mittlerweile durch den Super Fighter abgelöst

Im Vergleich mit R/C Nitro Fahrzeugen, wovon ich auch Eines besitze, sind Elektrofahrzeuge leiser und umweltfreundlicher. So können sie fast überall, ohne groß aufzufallen, gefahren werden.
Ich besitze fast ein ganzes Dutzend 7,2 V Akku Packs vom 1600 mAh NiCd Akku bis hin zu 3000 mAh NiMH Akkus. Einige davon haben schon zahlreiche Lade- und Entladezyklen hinter sich und schaffen schon lange nicht mehr die volle Kapazität.
Deswegen sah ich mich vor einigen Tagen nach Alternativen um und fand diesen hier:

Die Leistungsangabe von 4500 mAh las ich zunächst mit einiger Skepsis. Für ca. 25 EUR war es aber einen Versuch wert und ich bestellte mir den Akku.
1. Verarbeitungsqualität
Der Akkupack ist sauber verarbeitet, besitzt ausreichend dicke Stromleitungen mit einem üblichen Tamiya Stecker und macht einen wertigen Eindruck.
2. Technische Daten
- Maße (LxBxH): 132x46x23mm
- NiMH Racing AkkuPack
- Spannung: 7,2 Volt, Kapazität: 4500mAh
Die Praxis wird zeigen, ob die Kapazität wirklich erreicht wird.
3. Testbedingungen
Mein Vergleich bezieht sich auf meinen besten 3000 mAh NiMH Akku von Carsson mit einer gemessenen Kapazität von ca. 2900 mAh. Als Testfahrzeuge kamen der Tamiya Mad Fighter und der HBX Bonzer Cross Tiger zum Einsatz.
4. Laden
Zuerst habe ich den Akku auf volle Kapazität geladen. Mein Ladegerät bietet dazu verschiedene Möglichkeiten:
- Normales Laden: Der Akku wird einfach nur aufgeladen
- Cycle: Der Akku wir permanent geladen und entladen
- Alive: Der Akku wird so oft geladen und entladen, bis er die maximal mögliche Kapazität erreicht hat.
Zunächst lud ich den Akku ganz normal auf, später nutzte ich zur Kapazitätssteigerung den Alive-Modus.
Mit 4225,9 mAh erreicht die Kapazität beim ersten Laden nur ca. 94,3 % der maximal möglichen Kapazität.
5. Passgenauigkeit
Beim Einsetzen des XCell Akkus in den Tamiya Mad Fighter gab es keine Probleme. In den Amazon Rezensionen wird über mangelnde Passgenauigkeit berichtet. Dies musste ich dann auch feststellen, denn beim Cross Tiger schaffte ich es nur mit viel Mühe und roher Gewalt, den Akku in den vorgesehenen Einschub zu drücken.
Das Herausnehmen war noch schwieriger und eine richtige Fummelei. Von daher überlege ich, die beiden störenden schwarzen Kappen aus der Schutzhülle zu entfernen. Man muss aber dazu sagen, dass der Cross Tiger kein wirkliches Standardmodell ist. Ich gehe davon aus, dass die Passgenauigkeit bei Tamiya Modellen deutlich besser sein wird.
6. Testfahrt
Zunächst fuhr ich meine beiden Modelle mit dem 3000 mAh Carsson Akku. Damit konnte ich den Mad Fighter genau 25 Minuten mit dem standardmäßigen 540er Motor fahren. Beim HBX Bonzer Cross Tiger mit 550L Serienmotor schaffte ich immerhin noch 20 Minuten.
Da ich ein mikrocontrollergesteuertes Ladegerät besitze, fahre ich den Akku nie komplett leer, sondern nehme ihn immer dann aus dem Fahrzeug, wenn die Fahrleistung merklich nachlässt. Man könnte so zwar noch einige Minuten herumfahren, aber es macht nicht mehr wirklich Spaß, wenn die maximale Geschwindigkeit nicht mehr erreicht wird.
Die erste Fahrt mit dem Mad Fighter und dem XCell Akku dauerte immerhin 30 Minuten. Der HBX Bonzer Cross Tiger schaffte 24 Minuten. Wenn man die Prozentrechnung zur Hilfe nimmt, stellt man fest, dass die Steigerung der Fahrzeit sich nicht linear zur höheren Akkuleistung verhält. Im Klartext heißt das: Die Fahrzeit müsste eigentlich etwas länger sein (ca. 1,5 X länger).
Im zweiten Schritt habe ich den XCell Akku dem Alive Modus unterzogen. Dieser wird für ältere und neue Akkus gleichermaßen empfohlen. Hier erlebte ich nach 24 Stunden eine angenehme Überraschung. Das Ladegerät zeigte eine Kapazität von 4764 mAh an. Mehr als vom Hersteller angegeben.
So freute ich mich schon auf die nächste Fahrt: Der Tamiya Mad Fighter schaffte nun 34 Minuten und der HBX Bonzer Cross Tiger verringerte nach 28 Minuten seine Geschwindigkeit.
Die unterschiedlichen Fahrzeiten der beiden R/C Modelle sind in den etwas unterschiedlichen Motoren begründet. Außerdem fuhr ich den Cross Tiger im Gelände und den Mad Fighter auf einem Parkplatz.
6. Fazit
Die Fahrleistungen des XCell Akkus sind absolut OK, auch wenn die Steigerung der Fahrzeit nicht linear verläuft. Leider ist die Passgenauigkeit nicht bei allen Modellen optimal. So sollte man zuvor mit vorhandenen Akkus prüfen, ob noch genug Spiel zum Einsatz eines geringfügig dickeren Akkus vorhanden ist.
