Ich besitze zwar schon ein Anschluss-Kit für 2,5″ und 3,5″ Festplatten, jedoch ist damit die Leistungsfähigkeit, gerade bei SSD-Festplatten, doch sehr beschränkt. Aufgrund der zudem fehlenden USB 3.0 Unterstützung, kam das Angebot zum Test einer schnelleren Lösung zum Anschluss meiner externen Festplatten wie gerufen. So kann man auch schnell mal eine Festplatte ohne festen Einbau auf Funktion testen und die Daten sichern oder sogar ohne festes Gehäuse als Wechselmedium verwenden, um älteren Festplatten noch einen sinnvollen Nutzen zukommen zu lassen.
Die inateck Docking Station FD 1006 verspricht lt. den
Technischen Daten
- USB 3.0 Geschwindigkeit bis zu 5 Gbps (Nur mit UASP Protokoll)
- Anschluss von 2,5″ oder 3,5″ Festplatten (nur SATA, keine IDE-Festplatten)
- Unterstützung bis 4 TB
- Plug and Play inkl. HotSwap
Lieferumfang
- Docking Station FD 1006
- USB 3.0 Kabel
- Netzteil
Eine Bedienungsanleitung liegt nicht bei, ist aber auch nicht erforderlich.
Verarbeitungsqualität und Design
Die Docking Station ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt und wirkt demnach sehr leicht und billig. Aber nach dem Anstecken zahlreicher Festplatten, funktionieren die SATA-Kontakte immer noch einwandfrei, so dass die Verarbeitung als sehr gut bezeichnet werden kann.
Das Gehäuse und sämtliches Zubehör sind schwarz, teilweise matt, an der Oberseite jedoch überwiegend glänzend in der bekannten Klavierlackoptik.
Oben signalisiert eine blaue LED die Betriebsbereitschaft und eine grüne LED den Zugriff auf das Laufwerk. Unterhalb der Schiene sind zahlreiche, schmale Schlitze zur Belüftung angebracht. Dies verhindert eine Überhitzung, falls eine herkömmliche, interne Festplatte angeschlossen wird.
An der Rückseite besitzt die FD 1006 neben dem USB 3.0- und 12 V-Netzteileingang sogar einen Ein-/Ausschalter, so dass man nicht immer den Stecker ziehen muss, wenn die Docking Station nicht im Betrieb ist.
Anschluss und Inbetriebnahme
Getestet wurde mit einem Lenovo L540 mit passenden USB 3.0 Anschlüssen und einer Samsung SSD, die ich hier bereits schon getestet hatte. Die FD 1006 ist aber auch abwärtskompatibel zu USB 3.0.
Zum Anschluss schiebt man die Festplatte einfach über den Schlitten, bis sie am SATA-Stecker einrastet und schaltet erst DANN die Docking Station ein, um Datenverlust zu vermeiden und das Laufwerk nicht zu beschädigen. Tatsächlich erkennt die FD 1006 alle Plattengrößen bis hin zu meiner 3,5″ 4 TB-Hitachi Festplatte, die ich in meinem NAS verbaut habe. Der Transfer von und zu diesen HDDs funktionierte reibungslos und schnell.
Das entscheidende Kriterium ist aber die Geschwindigkeit bei Anschluss einer SSD. Hierzu habe ich mit dem Tool AS SSD Benchmark einmal mit der FD 1006 und einmal mit direktem Einbau im Notebook an der SATA-Schnittstelle getestet. Wie man auf dem Bild sehen kann, sind die Unterschiede tatsächlich relativ gering.
Die Schreibperformance ist über USB sogar etwas besser. Dafür ist die Lesegeschwindigkeit bei direktem Einbau höher. Fairerweise muss ich sagen, dass die Werte in beiden Fällen nicht mehr sehr gut sind. Das liegt vermutlich daran, dass meine SSD schon sehr betagt ist und nicht mehr die Performance erreicht, die sie zu Anfangszeiten hatte. Diese ist vermutlich mit einigen Bereinigungen zu verbessern. Aber da es hier um einen Vergleich geht, kann man das vernachlässigen.
Erwähnenswert ist noch, dass man für den Anschluss von 2,5″ Festplatten und SSDs das Netzteil nicht unbedingt benötigt. D.h. hier verhält es sich ähnlich wie mit externen 2,5″ Festplatten, die auch über den USB-Port mit Strom versorgt werden.
Fazit
Ich bin mit der USB-Docking Station sehr zufrieden. Besonders erfreulich ist der Wegfall des Kabelsalats, den man mit den üblichen USB zu SATA-Adaptern hat.

Mit dem UASP-Protokoll werden über USB 3.0 tatsächlich hohe Datenraten erreicht und in meinem Fall sogar teilweise (beim Schreiben) durch die SSD ausgebremst.
Der Anschluss von IDE-Festplatten ist nicht mehr möglich, ebenso die Nutzung von optischen Laufwerken. Wer die Docking Station in der Hauptsache zur Sicherung bzw. Rücksicherung von Daten auf Festplatten bzw. SSDs nutzt, sollte mit der FD1006 aber glücklich werden.