Update vom 11.01.2013:
Nun ist es auch mir passiert: Mein Smartphone ist hingefallen, mittlerweile sogar 2 Mal. Die gute Nachricht ist: Das Display hat keinen Schaden genommen. Leider ist aber die Kameralinse aus dem Gehäuse herausgewölbt, so dass bei einem Sturz auf die Rückseite dies die erste Stelle ist, die mit dem Boden in Kontakt kommt. Beim ersten leichten Sturz war die Linse schon massiv verkratzt. Heute ist es wieder hingefallen und in Folge das Glas gebrochen. Aus meiner Sicht eine sehr ungünstige Konstruktion. Da die Linse fest mit dem Gehäuse verbaut ist, hilft nur ein kompletter Tausch des Gehäusemittelteils. Dies bekommt man bereits für unter 20 EUR. Da ich sicher nicht der einzige bin, habe ich eine kleine, bebilderte Anleitung zum Austausch des Gehäusemittelteils geschrieben.
Ursprünglicher Artikel vom 19.Dezember 2012:
Bis vor kurzem war ich noch Besitzer des Samsung Galaxy S i9000, über das ich schon einen ausführlichen Testbericht geschrieben hatte. Obwohl ich schon einige Tuningmaßnahmen an meinem Samsung Galaxy S i9000 vorgenommen hatte wie z.B. Lagfix etc., um nur einige Stichpunkte zu nennen, wurde es mit der Zeit unerträglich langsam. Es musste einfach ein neues und schnelleres Smartphone her, das bereits ohne rooten und zusätzliche Fixe flüssig zu bedienen ist.
Da ich meine Smartphones immer nur günstig mit einer Vertragsverlängerung kaufe, wartete ich schon gespannt auf den 1.11.2012, das Datum, an dem ich meinen Vertrag bei T-Mobile verlängern konnte. Schon zuvor hatte ich ein Auge auf das Samsung Galaxy S3 geworfen, aber die Farben weiß und blau gefielen mir beide nicht. Als dann im Oktober die LTE-Version mit dem Modell Samsung Galaxy S3 LTE i9305 auf den Markt kam, war mir klar, dass dies mein nächstes Smartphone werden würde. Da meine Tochter das iPhone 5 besitzt, hatte ich zuvor schon die Möglichkeit, mir das neue Apple Smartphone genauer anzuschauen. Da ich Wert auf eine gute Navigationssoftware lege und Apple damit bekanntlich noch massive Probleme hat, war das iPhone 5 keine Option für mich. Außerdem finde ich es wichtig, den Speicher erweitern oder den Akku tauschen zu können. Auch das ist beim iPhone nicht möglich.
So bekam ich für weniger als 50 EUR ein neues Smartphone zu denselben Vertragskonditionen. Der Preis für die LTE Version i9305 war übrigens derselbe wie für das i9300 ohne LTE!
1. Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehört alles, was man für den Start so braucht:
- Samsung Galaxy S3 LTE i9305
- USB-Ladegerät (ohne USB-Kabel)
- Headset
- Anleitung
Geliefert wird das ganze wie schon beim Galaxy S i9000 in einem schicken, schwarzen Karton. Das Smartphone selbst war von allen Seiten mit Schutzfolie beklebt, so dass es absolut kratzfrei beim Kunden ankommt.
2. Technische Daten
Folgend möchte ich die wichtigsten technischen Daten aufführen. Dazu habe in Klammern und blau einmal die Daten meines Samsung Galaxy i9000 dokumentiert, um ein Gefühl für die Weiterentwicklung der letzten beiden Jahre zu bekommen. Detailliertere Infos gibt es wie immer beim Hersteller.
- Maße (HxBxT): 136.6 mm x 70.6 mm x 8.6 mm (123 mm × 64 mm × 12 mm)
- Gewicht: 133 g (118 g)
- Betriebssystem: Android 4.1.1 (Android 2.3)
- Prozessor: 4 x 1400 Megahertz mit 2 GB RAM (1000 Megahertz mit 512 MB RAM)
- Netze: GSM, UMTS, LTE (GSM, UMTS)
- max. Bereitschaftszeit: 20,8 Tage (750 / 650 Stunden) Ohne Nutzung Navigation/WLAN/Spiele/Internet etc.
- max. Sprechzeit: 10 Stunden (12,5 / 6,5 Stunden)
- Display-Auflösung: (1280 x 720 Pixel (4,8 Zoll) (480 × 800 Pixel (4 Zoll))
- Bedienung: kapazitiver Touchscreen
- Anschlüsse: Micro-USB und 3,5 mm Klinke
- GPS (Software): Google Maps Navigation, zus. Navigon Select bei T-Mobile (Die T-Mobile Version ist abgespeckt und beinhaltet keine 3D-Karten oder Spurassistent)
- interner Speicher: 16/32/64 GB (8 GB oder 16 GB)
- Wechselspeicher microSDHC
- SAR-Wert: 0.342 W/Kg (0,24 W/kg !!!) (Beides sehr gute Werte!)
- E-Mail-Client: POP3/IMAP4 (z.B. für T-Online Posteingang: popmail.t-online.de; Postausgang: smtpmail.t-online.de)
- Kameraauflösung: (3264 x 2448 Pixel (8 MP)) (2560 × 1920 Pixel (5 MP))
- Videoauflösung: 1920 x 1080 Pixel mit 30 fps (1280 x 720 Pixel)
- Frontkamera: 1600 x 1200 Pixel (1,3 MP) (640 x 480 Pixel)
- Fotoleuchte: ja (nein)
- Mediaplayer (Formate): MP3, M4A, OGG, WMA, WAV, MIDI, 3GP, H.263, MPEG-4, H.264, WMV, DivX, XviD, FLV
- UKW Radio: nein (ja)
- Straßenpreis: ca. 500 EUR (damals ca. 430 €)
3 Verarbeitungsqualität und Design
Manche mögen ja die verbauten Plastikteile bemängeln. Die LTE Version sieht aber aufgrund der edlen Farbe in Titan Optik deutlich wertiger aus. Der Kunststoff fühlt sich nicht billig an und auch wenn man das Gehäuse etwas härter anfasst knarzt und wackelt nichts.
Das Abnehmen des Akkudeckels gelingt zwar flott, bringt dann aber doch den Billigplastikeindruck in den Vordergrund. Jedes Mal habe ich Bedenken, dass der durchbiegende Deckel Schaden nimmt, wenn man ihn entfernt.
Das Display ist mit dem neuen Gorilla® Glas 2 ausgestattet, welches schon bei der Vorgängerversion durch extreme Stabilität glänzte. Zahlreiche YouTube Nutzer haben schon versucht, ihr Galaxy S3 Display mit dem Schlüsseltest zu zerkratzen. Erfolglos. Gerüchte über gerissene Displays beim Hinfallen hatten mich zunächst verunsichert. Also habe ich mir im Freundeskreis einige Galaxy S3 Smartphones angeschaut und herumgefragt, wer es schon mal hat fallen lassen. So kamen einige Geräte mit verkratzen und verbeulten Rand zum Vorschein: Einen Displayriss hatte aber noch niemand.
Das Display selbst ist sehr hell, kontrastreich, klar und besitzt eine hohe Farbtreue. Die von einigen Testern gefundenen Farbstiche sind mir nicht aufgefallen. Bei Sonnenlicht spiegelt es stark, was die Ablesbarkeit beeinträchtigt. Damit ist das Samsung Galaxy S3 LTE aber nicht alleine.
Das Design empfinde ich als sehr gelungen und verstehe nicht, wieso viele die stärker abgerundete Form bemängeln. So habe ich nicht das Gefühl eine Tafel Schokolade in der Hand zu halten.
Hier einmal alle Galaxy-Smartphones im Überblick. Welches davon sieht am besten aus?
Die exklusiv beim LTE vorhandene Farbe Titanium gray wirkt noch edler, als die blaue und weiße Version ohne LTE. Durch die geringe Dicke liegt es angenehm in der Hand. Das Display ist mit 4,8 Zoll Größe nicht mehr für eine Einhandbedienung geeignet. Dies erforderte bei mir eine kurze Zeit der Eingewöhnung. Da ich aber bewusst ein Smartphone mit einem so großen Display haben wollte, war dies zu verschmerzen.
So komme ich zu dem Schluss, dass auch das Galaxy S3 bzw. S3 LTE trotz Plastikgehäuse sehr gut und stabil verarbeitet ist. Das Design wirkt edel und fühlt sich trotz Plastik auch so an.
4. Betriebssystem
Das Samsung Galaxy S3 LTE i9305 arbeitet mit dem Google Betriebssystem Android, welches mittlerweile sehr ausgereift ist. Schon vor 2 Jahren hatte ich mich mit dem Galaxy S i9000 für Android entschieden. Wer ein Smartphone erwerben möchte, sollte sich daher zunächst Gedanken darüber machen, welches Betriebssystem zum Einsatz kommen soll:
- Windows Mobile 8: Im Gegensatz zu Windows Mobile 7 hat sich hier Vieles verändert. Microsoft möchte jetzt in der iPhone und Android Liga spielen und hat sein Betriebssystem komplett überarbeitet und versucht es nun mit einem ganzheitlichen Ansatz und optischer Aufrüstung. Ein Betriebssystem für jede Hardware. Wirklich viele ernsthafte Apps sind jedoch noch nicht verfügbar. Da dies schon das Problem bei Windows Mobile 7 war, habe ich wenig Hoffnung, dass sich daran etwas ändert. Windows Mobile bietet jedoch eine perfekte Synchronisation mit Office Anwendungen wie z.B. Outlook.
- Blackberry: Dieses Betriebssystem konzentriert sich mehr auf den Businessanwender. So stehen hier auch eMail-Dienste etc. im Vordergrund.
- Symbian: Habe ich schon in meinem Nokia E51 und ist ein wirklich stabiles Betriebssystem. Es gibt viele Anwendungen, die man nachträglich installieren kann inkl. Navigation.
- Apple iOS: Das Betriebssystem, die Bedienung und die Verfügbarkeit von Apps sind nach wie vor unschlagbar. Dafür aber auch der Preis und die Gängelung durch den Hersteller. Speicherkarten können nicht verwendet werden. Da mich das iPhone 5 bei einer Vertragsverlängerung mit einer deutlich höheren monatlichen Grundgebühr belastet hätte, verzichtete ich darauf.
- Android: Vor 4 Jahren hatte Android noch einen verschwindend geringen Marktanteil, so wie jetzt Windows Mobile 8. Das hat sich mittlerweile grundlegend geändert. Von unter 20 % vor 2 Jahren steigerte sich der Marktanteil auf mittlerweile mehr als 55 % mit steigender Tendenz! Damit hat Android es geschafft, Apples iOS zu überholen, welches derzeit einen Marktanteil von 23 % besitzt und damit zumindest den 2. Platz einnimmt. Android bietet zwar immer noch nicht so viele ausgereifte Apps wie dass Apple iOS, ist aber deutlich günstiger mit einer größeren Auswahl an Geräten verschiedener Hersteller. Außerdem basiert es auf Linux und so können Entwickler das Betriebssystem auch anpassen und verbessern.
5. Inbetriebnahme
Ich erinnere mich noch an die ersten Probleme mit Android 2.1 und meinem betagten Galaxy S i9000: Da musste erst einmal ein Update durchgeführt werden, um das Smartphone flüssig bedienen zu können.
Wer noch ein altes Smartphone mit einer normalen SIM-Karte besitzt und seinen Vertrag verlängern möchte, sollte sich rechtzeitig um eine neue Micro-SIM Karte bemühen. Bei T-Mobile genügte dazu ein Gang in den T-Mobile Shop und ich bekam die Micro-SIM Karte schon einige Tage vor Lieferung des neuen Smartphones.
Nach Einsetzen der Micro-SIM Karte, dem Akku und meiner alten 32 GB Speicherkarte aus dem Samsung Galaxy S war das Samsung S3 LTE für den ersten Start vorbereitet.
Hier gilt wirklich die Devise: Einschalten und loslegen. So konnte ich gleich Einiges ausprobieren, während der Akku aufgeladen wurde.
Obwohl es sich bei mir um ein gebrandetes T-Mobile Gerät handelt, merkt man das nur beim Einschalten am T-Mobile Logo und an der ein oder anderen T-Mobile App wie z.B. T-Mobile HotsSpot oder das T-Mobile Kundencenter. Das störte mich aber nicht, da ich diese Apps sowieso nutze und später manuell installiert hätte.
6. Bedienung
Für mich ist die Bedienung von Android 4.1.1 im Vergleich zu Android 2.3 im Galaxy S i9000 in Verbindung mit der TouchWiz Oberfläche ein Quantensprung. Es gibt nun für Alles Assistenten und alle Apps starten blitzschnell. Scrollen funktioniert absolut flüssig ohne Hänger.
Zuvor hatte ich noch Zweifel, wie lange ich wohl brauchen würde, um das Galaxy S3 LTE einzurichten. Tatsächlich waren T-Online Mail, Facebook, Google-Account, WLAN-Zugang in weniger als 20 Minuten lauffähig. Dazu noch die fehlenden Apps installiert (aber nicht mehr alle, denn Aufräumen musste auch mal sein) und unnötige Apps wie z.B. myTaxi, Messenger, Bild, Groupon etc. deinstalliert.
Der integrierte Videoplayer spielt nun endlich alles ab, was ich ihm so an Videos vorlege. Bei Android 2.3 war das nicht der Fall und ich musste zusätzliche Apps installieren.
Natürlich reichen die vorinstallierten Apps nicht aus und es mussten noch mehr her:
- AndFTP (Zugriff auf mein Blog)
- WordPress (Zur mobilen Blogverwaltung)
- Öffi (Unverzichtbar im öffentlichen Nahverkehr)
- TuneIn Radio wegen des fehlenden Radiomoduls
- Dolphin Browser
- bacoo (Nützlich beim Einkaufen zum Preisvergleich)
- Shazam (Wie hieß dieser Song nochmal? Mit Shazam kein Problem)
- WhatsApp (noch kostenlos)
Alle Apps funktionieren tadellos und deutlich schneller als bisher.
Derzeit sehe ich keine Veranlassung, dass Galaxy S3 LTE zu rooten. Auch nicht wegen Titanium Backup. Für die regelmäßigen Backups nutze ich mittlerweile die Software Kies von Samsung und bin damit sehr zufrieden.
Zum Aufheben der Displaysperre gibt es nun neben Kennwort- oder Mustereingabe die Gesichtserkennung. Nach Konfiguration erscheint nach Druck auf den Einschalter ein ovales Fenster, in dem man sein Gesicht platziert. Diese Methode ist aber nicht wirklich sicher und auch nicht besonders zuverlässig. Kleine Änderungen an der Frisur führten bei mir schon zum Versagen der Erkennung.
Da viele Android schon kennen, habe ich bewusst auf detaillierte Erklärungen bezüglich der Bedienung von Android verzichtet. Wer mehr wissen möchte, sollte sich meinen Testbericht zum Samsung Galaxy S i9000 ansehen. Dieses Smartphone ist zwar nicht mehr aktuell, aber viele der dort gemachten Anmerkungen haben auch heute noch Gültigkeit.
7. Sprach- und Audioqualität
Eine der wesentlichsten Disziplinen eines Smartphone. Man möchte damit ja telefonieren oder Audiodateien hören. Die integrierten Lautsprecher klingen schon sehr gut in Relation zur Größe. Steckt man jedoch das Headset ein, um ein paar Musikstücke zu hören, ist der Klang sehr ernüchternd. Irgendwie fehlt überall der Bass und es liegen klangliche Welten zwischen den kleinen, mitgelieferten In-ear Hörern und meinen bisherigen Hörern. Das hätte ich auch nicht anders erwartet. Dennoch: Die beim iPhone 5 mitgelieferten Kopfhörer klingen um Längen besser! Apple zeigt damit, dass es auch anders geht.
Für normale Telefongespräche reicht der mitgelieferte Hörer aber aus. Bei dem geringen SAR-Wert von nur 0,32 W/kg darf man aber auch nahezu unbesorgt das Smartphone ans Ohr halten. Anfangs dachte ich noch, es sei zu groß, aber man gewöhnt sich schnell an die Größe, lernt sie mit der Zeit sogar lieben und schätzen.
8. Bild- und Videoqualität
Die Bildqualität hat sich gegenüber den Vorgängern stark verbessert und kommt schon sehr nahe an die von kleinen Kompaktkameras heran. Freilich taugt das Galaxy S3 LTE nicht für schnelle Schnappschüsse, aber bei nicht ganz so flinken Objekten erspart es die Mitnahme einer Kompaktkamera.
Anbei ein Beispielbild aus dem Dachfenster am Morgen kurz nach Sonnenaufgang mit ISO-80 in voller Auflösung. Weitere Bilder folgen.
Gemäß einiger Testberichte sei die Kamera der LTE-Version etwas schlechter bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Wer also sehr viel Wert auf die Kamerafunktion legt und die zusätzlichen LTE-Features nicht braucht, sollte besser zum Galaxy S3 greifen. Bei mir hatten die Vorteile wie z.B. der doppelt so große Arbeitsspeicher mehr Bedeutung, zumal ich nicht glaube, dass hier ein anderes Kameramodul verbaut ist. Vielmehr scheinen die Unterschiede am Betriebssystem zu liegen und könnten nach einem Update behoben sein.
Videos werden nun in FullHD mit 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet. Damit lassen sich schon ansehnliche Videos drehen, die selbst auf dem heimischen Flachbildschirm gut aussehen. Meine wenigen Testvideos waren zudem ruckelfrei und ohne Artefakte. Natürlich darf man auch hier bei schlechten Lichtverhältnissen keine Wunder erwarten.
9. Akkulaufzeit
Hier stimmen Praxis und Theorie kaum überein. Meine Erfahrungen in den ersten Tagen waren ernüchternd. Meist war der Akku nach 1 Tag leer. Das Aufladen geht dafür sehr flott in knapp 180 Minuten vonstatten. Die kurze Laufzeit am Anfang war sicher meinem Nutzerverhalten geschuldet. Schließlich möchte man alles genau ausprobieren und schon alleine deswegen ist natürlich auch die Displaybeleuchtung nahezu permanent eingeschaltet.
Nach der ersten Woche legte sich meine Neugier etwas und ich schaute nur einige Male am Tag nach meinen Mails und war auch zeitweise im Netz unterwegs. Bluetooth und WLAN waren dabei meist ausgeschaltet. So hielt der Akku nun schon 2-3 Tage, was für ein Smartphone in dieser Leistungsklasse durchschnittlich ist.
10. Navigation
Zur Navigation ist bereits „Google“ installiert. Beim T-Mobile Modell noch zusätzlich „Navigon Select“, eine abgespeckte Navigation des Herstellers „Navigon“ bei der man gegen Bezahlung weitere Features dazu buchen kann wie z.B. die 3D-Navigation oder einen Fahrspurassistenten. Tippt man auf „Navigon Start“ wird man allerdings zunächst aufgefordert, das Kartenmaterial herunterzuladen. Da diese Daten bis zu mehrere Gigabyte groß sein können, benötigt man hierzu eine WLAN-Verbindung. Selbst da dauerte der Download bei mir fast 30 Minuten. Alternativ kann man mit der kostenlosen Software „Navigon Fresh“ die Kartendaten direkt am PC auf eine externe Speicherkarte laden. Die Navigation mit „Navigon“ gefällt mir deutlich besser als mit „Google“. Die Kartenansicht und Sprachausgabe sind bei „Navigon“ ebenfalls besser.
Ich habe Navigon schon auf dem Samsung Galaxy S ausgiebig genutzt und auch einige Tage mit dem Galaxy S2 testen können. Dabei ist mir angenehm aufgefallen, dass die Zeit bis zum Finden der aktuellen Position beim Galaxy S3 LTE deutlich kürzer geworden ist.
11. Freisprechen mit Bluetooth und Kabel
Im Auto eine wichtige Option, denn ich habe natürlich mein Samsung gleich per 3,5 mm Klinke an den Line-In meines Autoradios angeschlossen. So laufen alle Audiosignale über die Boxen im Auto, auch die der Navigation. Hierbei muss man darauf achten, den Stecker wirklich fest mit etwas Kraftaufwand einzustecken. Mir ist es anfangs oft passiert, dass er nicht richtig drin steckte und der Ton nur auf einem Kanal zu hören war. Telefonieren funktioniert so leider nicht, da wohl ein Mikrofon in der Signalleitung erwartet wird wie bei einem Headset. Hier bleibt nur die Möglichkeit, bei fehlendem Bluetooth einen Bluetooth-Transmitter einzusetzen. Eine andere Möglichkeit wäre, ein entsprechendes Kabel mit Mikrofon selbst zu basteln.
Beim Test des neuen Mazda CX-5 konnte ich das Galaxy S3 LTE einfach per Bluetooth an das Soundsystem koppeln. Danach war nicht nur kabelloses Freisprechen möglich, sondern auch die Wiedergabe von MP3s des integrierten Media Players. Alle Informationen wie Interpret, Album etc. wurden auf das Display des Audiosystems übertragen, sogar der Akkuanzeige! So brauchte ich das Smartphone einfach nur irgendwo hin legen und den MP3-Player des Galaxy S3 LTE mit den Lenkradtasten bedienen, ohne vom Verkehr abgelenkt zu werden.

12. Vergleich zum iPhone 5
Meine Tochter hatte mir das iPhone 5 einige Tage schweren Herzens ausgeliehen. So konnte ich beide Smartphones gut vergleichen.
Vorteile des iPhone 5 sind aus meiner Sicht:
- Wesentlich bessere Verarbeitung und Materialen (Es gibt aber bei vielen Modellen Probleme mit abblätternder Farbe!)
- Bessere mitgelieferte Kopfhörer
- Meist höhere App Kompatibilität
Vorteile des Samsung Galaxy S3 LTE i9305:
- Größeres Display mit 4,8″ mit höherer Auflösung von 1280 x 720 Bildpunkten (4″ und 1.136 x 640 Auflösung beim iPhone 5)
- Längere Akkulaufzeit (Dafür aber doppelte Ladezeit!)
- LTE in allen Netzen möglich (Beim iPhone 5 nur T-Mobile Netz)
- Größerer Arbeitsspeicher: 2 GB anstatt 1 GB
- Strahlungsärmer mit einem SAR-Wert von 0,342 W/kg anstatt 0,9 W/kg beim iPhone 5
- Erweiterbar durch microSDHC-Karte auf bis zu 64 GB
- Leistungsstärkerer Akku einbaubar
- Bessere Navigation durch Google Maps, da Apple Maps derzeit noch sehr fehlerhaft ist (So warnt sogar die australische Polizei davor, dass die Navigation mit Apple Maps lebensgefährlich sei, da Autofahrer vollkommen in die Irre geleitet wurden und dann ohne Empfang und mit leerem Tank bei mehr als 40 Grad im Schatten festsaßen)
- USB On-the-go zum Anschluss von USB Massenspeichern
Auf die Vor- oder Nachteile des Betriebssystems gehe ich nicht ein, da dies ein stark polarisierendes Thema und eher Geschmacks- oder Glaubenssache ist.
Ich möchte lediglich anmerken, dass ich im Rahmen meines Tests zum Silverlit Ferrari mit Bluetooth Steuerung einen Tag lang das iPhone 5 intensiver nutzte. Da das Datenvolumen meiner Tochter schon aufgebraucht war, schaltete ich WLAN ein. Die Installation der Silverlit App und auch anderer Apps dauerte trotz WLAN-Anbindung eine halbe Ewigkeit. Solche Probleme hatte ich mit meinem Galaxy S3 bisher überhaupt nicht.
13. Vergleich zum Samsung Galaxy S3 i9300
Vorteile des Samsung Galaxy S3 LTE i9305:
- Größerer Arbeitsspeicher: 2 GB anstatt 1 GB
- Neuste Android Version: 4.1.1 Jelly Bean
- Neuer Funkchip mit LTE, damit aber auch ohne LTE schnellere Datenübertragung
- Mit Titanium Gray eindeutig die edlere Farbe als blau oder weiß
Nachteile des Samsung Galaxy S3 LTE i9305:
- Derzeit nur in der 16 GB Version verfügbar anstatt bis zu 64 GB
- kein Radiomodul
Wegen des fehlenden Radiomoduls muss man eine App wie z.B. TuneIn Radio installieren um Radiosender aus dem Internet zu streamen. Dafür braucht man aber eine permanente Internetverbindung. Glücklicherweise funktioniert das Radio auch mit GPRS bei gedrosselter Bandbreite, so dass dies eine gute Alternative darstellt. Befindet man sich allerdings in Regionen ohne Internetempfang – die gibt es noch, tatsächlich – dann ist Schluss mit Radio hören.
Daneben sollten diejenigen, die ihr Smartphone rooten möchten beachten, dass keine der bisherigen für das i9300 bekannten Anleitungen dazu funktionieren wird, da die Unterschiede in der Hardware zu groß sind. Da ich mit der Leistung absolut zufrieden bin und auch sonst keinen Grund mehr zum rooten sehe, hat dies für mich keine Bedeutung.
14. Nützliches Zubehör
Da gibt es eine ganze Menge Dinge, die man kaufen kann. Nicht alles davon macht aber Sinn. Das erste was ich mir bestellt habe, war eine Schutzhülle zum Aufklappen mit einem praktischen Magnetverschluss:

Das numbi Flip Case ist aus echtem Leder und mit 11,99 EUR ein echtes Schnäppchen.
Ich besitze es zwar erst seit 3 Wochen, aber bisher funktioniert es tadellos und macht einen stabilen Eindruck.
Es besitzt Öffnungen für Kamera, Lautsprecher, LED-Licht,
Kopfhörerausgang und
alle Schalter.
Lediglich zum Aufladen muss es aufgeklappt werden.
Nachdem ich die Tasche schon mehr als 6 Wochen habe, könnt Ihr hier meine Amazon Rezension dazu lesen. Sie kostet nun nur noch 8,90 EUR. Unglaublich, wie man zu diesem Preis eine solche Qualität liefern kann.
Die Klangqualität des mitgelieferten Headsets ist nicht besonders toll. Bässe sind kaum zu hören und sie klingen irgendwie künstlich. Obwohl dies bei allen In-Ear Kopfhörern ein Problem ist, gibt es bessere, wenn man bereit ist, auf die Steuerung der Lautstärke über den Kopfhörer zu verzichten:

Über ein USB On-the-go Kabel lassen sich sogar externe Laufwerke wie z.B. ein Memory Stick als Datenträger am Galaxy S3 einbinden. Dazu muss der Datenträger aber im Format FAT32 formatiert sein. Danach schließt man diesen an die USB Buchse des USB On-the-go Kabel an und schon kann man auf die Inhalte des Datenträgers zugreifen.
Bei mir funktionierte das folgende Kabel von DELOCK einwandfrei

Wer kein Auto mit Bluetooth Audiosystem sein eigen nennt, kann einen Bluetooth Transmitter zum Anschluss an den Zigarettenanzünder verwenden. Der Technaxx FMT 400 FM Transmitter bietet sogar noch weitere Features wie
- SD/MMC Kartenslot
- USB Slot zum Laden
- Display zur Anzeige des aktuellen Titels
- Line-In Eingang für externe Geräte
- Fernbedienung (Könnte man am Lenkrad befestigen)
- Schwanenhals zur optimalen Positionierung

Die nachfolgende MicroSDHC-Karte leistete schon in meinem Galaxy S i9000 gute Dienste und läuft auch problemlos im Galaxy S3 LTE. Obwohl der interne Speicher 16 GB beträgt, verbleiben davon nur 11 GB. Den Rest verbraucht das Smartphone samt Betriebssystem und installierter Apps.
Daher lohnt sich die Aufrüstung um 32 GB mit dieser Karte von SanDisk für günstige 17 EUR:

Wer hat es nicht schon mal erlebt, dass unterwegs oder im Urlaub der Akku leer und keine Steckdose verfügbar war? Dazu gibt es mittlerweile recht kompakte Lösungen wie den EasyAcc mit 12000 mAh. Da der interne Akku eine Kapazität von 2100 mAh besitzt, kann man mit diesem kompakten Energiepack den Akku des S3 LTE nahezu 6 Mal aufladen!

Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte, kann sich mit dem PolarCell Akku einen etwas stärkeren Energielieferanten besorgen. Mit 2400 mAh und 4,5 Sternen bei den Amazon Rezensenten scheint er zu halten, was der Hersteller verspricht.
Nach nun 7 Wochen intensiver Nutzung hat mich das Samsung Galaxy S3 LTE in allen Punkten überzeugt. Einziger Wehrmutstropfen ist aus meiner Sicht das fehlende Radiomodul.